Verkehrsbauingenieur Jobs und Stellenangebote in Frankfurt am Main
Beruf Verkehrsbauingenieur in Frankfurt am Main
Chaos, Kurven und Kapazitäten: Verkehrsbauingenieure in Frankfurt am Main
Sagen wir es gerade heraus: Wer sich in Frankfurt am Main für den Beruf als Verkehrsbauingenieur entscheidet, der bringt entweder echtes Organisationstalent mit – oder eine Toleranz für das tägliche Chaos, die irgendwo zwischen Gelassenheit und Wahnsinn schwankt. Die Metropolregion wächst, pulsiert, gammelt an manchen Ecken sanft vor sich hin – und verlangt im nächsten Moment nach hypermodernen Lösungen, die man anderswo bestenfalls auf einer Fachkonferenz gesehen hat. Wer behauptet, hier gäbe es nur Autobahnen, ein paar Straßenbahnschienen und die berühmte „Verkehrswende“ als hübsches Buzzword, hat die Rechnung ohne den Frankfurter Stadtverkehr gemacht.
Zwischen Spatenstich und Hightech: Das Aufgabenfeld
Das eigentliche Terrain der Verkehrsbauingenieure? Schwer zu fassen, ehrlich gesagt. Ein Tag: Gespräch beim Amt, Verkehrsraumkonflikte ausloten, ein Dutzend E-Mails zur optimalen Führung einer Busspur beantworten. Am nächsten Tag stehen Sie auf einer regennassen Baustelle am Sachsenhäuser Ufer, Wind im Gesicht, und irgendwer schreit wegen einer gesperrten Zufahrt – jetzt muss alles schnell gehen. Kein Beruf für notorische Pedanten, die sich ausschließlich im CAD verbarrikadieren wollen. Hier geht’s ans Eingemachte: Brücken, Tunnel, Gleise, Radwege, Verkehrsmanagement – für all das braucht es ein Auge fürs Detail und gleichzeitig (man glaubt es kaum) stadtsoziologischen Spürsinn. Ganz zu schweigen von wachsender Digitalisierung; aktuell verstolpern sich alle mit den „Big Data“-Ambitionen, aber wer mal Echtzeitverkehrsdaten sinnvoll zu einem Bauprojekt addiert hat, weiß: Das ist ein neues Spiel.
Der Markt in Frankfurt: Viel Bewegung, wenig Stillstand
Frankfurt lebt von (und oft gegen) sein Verkehrsaufkommen. Stau? Alltag. Baukräne? Gehören zum Stadtbild. Die hohe Nachfrage nach smarter Infrastruktur ruft nach Menschen, die mehr können als altbewährte Verkehrsflächen instand zu halten. Mit anderen Worten: Die klassische „Jobsicherheit“ wirkt hier, so ehrlich muss man es sagen, fast schon wie eine Drohung. Wer auf Routine aus ist, sollte über einen Wechsel ins Archiv nachdenken. Nachwuchs, der mutig genug ist, neue Mobilitätskonzepte mit durchzusetzen – ob im ÖPNV, im Bereich shared mobility oder beim Umbau von Verkehrsachsen –, wird tatsächlich gesucht. Und zwar nicht nur auf dem Papier. Ich habe den Eindruck, man sucht in Frankfurt längst weniger die Super-Spezialisten als anpassungsfähige Allrounder, die von nachhaltigem Baustellenmanagement bis Baurecht und Anwohnerkommunikation alles irgendwie (über-)leben können.
Hohes Einstiegsniveau – aber auch ziemlich hohe Erwartungen
Jetzt zu einer Frage, die kaum einer offen stellt, aber alle beschäftigt: Lohnt sich der Aufwand auch finanziell? Die Antwort schwankt, wie es sich für Frankfurt gehört, irgendwo zwischen solide und respektabel. Wer frisch von der Uni kommt, darf mit einem Gehalt zwischen 3.800 € und 4.400 € rechnen, je nach Vorbildung, Betrieb und Tarifbindung. Mit Erfahrung, Weiterbildungen (und ein bisschen diplomatischer Zähigkeit) sind aber auch 5.000 € bis 6.000 € durchaus drin. Aber – jetzt kommt das große „Aber“ – der Erwartungsdruck steigt mit jeder Gehaltsstufe. Wechselwillige merken das schnell: Hier punkten weniger Papier-Diplome, sondern eine gewisse Unerschrockenheit gegenüber politischem Gerangel, nervenaufreibenden Abstimmungsrunden und dieser sauertöpfischen Grundstimmung, wenn mal wieder ein Bauprojekt „öffentlichkeitswirksam“ verzögert wird.
Nicht alles Gold, aber auch nicht nur Schlagloch
Was viele unterschätzen: Verkehrsbau in Frankfurt ist keine Einbahnstraße mit immer gleichem Ziel. Wer neugierig bleibt, die Digitalisierung nicht verteufelt und Spaß an bisweilen schrägen Bauprojekten hat (Stichwort: Umbau Hauptwache oder Sanierung von S-Bahn-Schächten), der kann sich in etlichen Richtungen fort- und weiterbilden. Die Stadt, die Region – sie brauchen Menschen, die zugleich Technikfreak, Pragmatiker und Menschenfreund sind. Das Gehalt stimmt meist, die Herausforderungen nerven gelegentlich, die Routine bleibt aus. Kurzum: Wer in Frankfurt Verkehrsbauingenieur ist oder werden will, braucht Humor, Durchhaltevermögen und einen ordentlichen Schuss Gelassenheit – zumindest, wenn man abends entspannt nach Hause kommen möchte. Na gut: Einen stabilen Regenschirm kann man ja noch empfehlen. Denn manche Pläne fallen eben doch ins Wasser.