SiB Märkte GmbH | Brühl
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 58636 Iserlohn
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 52538 Selfkant
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 45127 Essen
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | Herne
SiB Märkte GmbH | Brühl
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 58636 Iserlohn
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 52538 Selfkant
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 45127 Essen
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | Herne
Manchmal stehe ich im Gang, zwischen den Regalen voller Shampoo, Waschmittel und Hautcremes, und frage mich: Wie sieht er eigentlich aus, dieser Beruf, über den man selten spricht, aber den so viele täglich brauchen? Verkäuferin für Drogeriewaren – irgendwie klingt das weniger aufregend als es im Alltag tatsächlich ist. Gerade in Moers, mitten im Ruhrgebiet, dort, wo die Einkaufsstraßen selten leer sind und wo Tradition und Wandel sich in den Schaufenstern spiegeln.
Wer glaubt, der Job bestünde allein aus Ware auf‘s Band tippen, der kennt die Drogerie in Moers schlecht. Sicher – Kassieren gehört dazu. Aber das ist höchstens die halbe Miete. Kunden kommen mit Fragen, kuriosen manchmal: „Hilft dieses Shampoo wirklich gegen Spliss?“ oder „Gibt es das Waschmittel auch ohne Mikroplastik?“ Häufig muss man blitzschnell den Überblick behalten, Regale bestücken, sich merken, wo die Nachfrage steigt. Saisonale Sortimente, Bio- oder klimafreundliche Kosmetik, lokale Marken – das ist kein starres System mehr, sondern ein wachsendes Biotop. Es geht um Warenkunde, Beratung, Lieferungen annehmen, klug disponieren, Hygienevorgaben und die Frage, ob man einen Stammkunden erkennt, selbst wenn er zehn Kilo abgenommen hat. Einmal ehrlich: Das lässt kaum Routine aufkommen.
In Moers gibt’s diesen besonderen Mix: Viele junge Leute auf der Suche nach einem Einstieg, aber auch Umschüler, die vom Handwerk oder aus völlig anderen Feldern hier landen. Was viele unterschätzen: Belastbarkeit und Aufmerksamkeit zählen mindestens so viel wie ein guter Schulabschluss. Der Laden läuft nicht von allein; wer schlecht gelaunt oder unkonzentriert ist, merkt das sofort – erst bleibt die Kundschaft weg, dann das gute Klima. Aus meiner Sicht ist Empathie der entscheidende – nennen wir’s ruhig „Wirkstoff“. Man muss Menschen mögen, Stimmungen spüren, flexibel auf Fragen reagieren. Klar: Auch Stressresistenz und ein Mindestmaß an digitaler Kompetenz – immerhin sind die Kassensysteme nicht mehr von vorgestern, und manchmal sitzt die Warenwirtschaft am Tablet. Das klingt nach viel, aber eigentlich geht’s um eines: Alltagsintelligenz, die man schlecht aus Lehrbüchern lernt.
Jetzt zum vielzitierten Thema Geld – und der Realität, die zu selten benannt wird. Als Einsteiger liegt das Gehalt meist zwischen 2.200 € und 2.500 € in Moers. Mit ein paar Jahren Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder Verantwortung (zum Beispiel als stellvertretende Filialleitung) klettern die Werte bis zu 2.900 € oder – selten, aber durchaus möglich – 3.200 €. Angesichts der hiesigen Lebenshaltungskosten ist das okay, aber kein Lottogewinn. Trotzdem: Wer hier Fuß fasst, erlebt keine Einbahnstraße. Es gibt regionale Unterschiede – gerade kleinere Filialen setzen auf „Allrounder“, während große Ketten punkten, wenn man sich spezialisiert, etwa auf Naturkosmetik oder betriebliche Abläufe. Das Tempo in der Branche? Überraschend hoch. Waren werden schneller getauscht, Aktionen bestimmen den Takt – Schnarchen ist keine Option.
Der Markt in Moers ist beides: träge wie ein altes Industriegebäude und hibbelig wie eine Social-Media-Story. Einerseits leerstehende Flächen, der Einzelhandel kämpft. Andererseits aber auch spannende Bewegungen Richtung Nachhaltigkeit, Beratung und Regionales – und zwar nicht bloß als Werbemotor. Wer ein Auge auf die Trends hat, sieht: Die Kundschaft verlangt heute nach klarer Orientierung, ehrlicher Beratung und Auswahl abseits von Massenware. Digitalausstattung, ja, die wird wichtiger – aber das Gespräch vor Ort ist durch nichts zu ersetzen. Die eigentliche Kunst ist, die Balance zu halten zwischen verlässlicher Präsenz und dem Mut, Neues zuzulassen. Mal ehrlich: Wer in Moers im Drogerieverkauf durchhält, hat mehr als einen Routinejob gefunden – er wird so etwas wie ein Lotse im Konsumalltag. Oder, vielleicht pathetisch gesagt: Man wird zu einem Teil der kleinen Stadtdramen, die sich zwischen Zahnpasta und Haartönung abspielen.
Das könnte Sie auch interessieren