Bräumann GmbH & Co. KG Edeka | 83413 Fridolfing
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dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 45127 Essen
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | Castrop-Rauxel
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Wer sich für einen Job als Verkäufer oder Verkäuferin für Drogeriewaren – sagen wir ruhig: „in Krefeld und drumherum“ – interessiert, landet in einem Kosmos, der häufig unterschätzt wird. Klischee? Natürlich. Wer hat nicht schon mal gedacht, dass im Drogeriemarkt alles nach Schema F läuft? Ein bisschen Kassieren, Regale voll, freundliches Lächeln, fertig. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: So einfach macht es einem der Alltag in Krefelder Filialen nicht. Ein Job, der mehr fordert, als es auf den ersten Blick scheint. Und manchmal auch mehr zurückgibt – wenn man die Feinheiten erkennt.
Natürlich geht’s ums Verkaufen, klar. Aber Drogeriewaren – also Kosmetik, Hygieneprodukte, Nahrungsergänzung, oft auch Tierbedarf – sind nicht einfach Produkte, sondern häufig ziemlich beratungsintensiv. Wer als Berufseinsteigerin oder Umsteiger hier landet, merkt rasch, dass mitdenken Pflicht ist. Was viele unterschätzen: Es reicht eben nicht, die Ware bloß ins Regal zu bugsieren. In Krefeld, einer Stadt mit teils älterer, teils multikultureller Kundschaft, kommt es darauf an, genau hinzuhören. Hustenbonbons, spezielle Hautcremes, vegane Drogerieartikel – die Nachfrage ist breit. Und immer trifft man auf Menschen, die Fragen haben, Empfehlungen wollen, manchmal nur ein bisschen Aufmerksamkeit suchen. Da hilft kein Handbuch, sondern nur Gespür. Ehrlich, wenig bringt einen so schnell auf den Boden bodenständiger Menschenkenntnis wie ein Samstagvormittag am Kassenband.
Wer meint, Drogeriemärkte seien Digitalverweigerer, hat vermutlich seit Corona nicht mehr genau hingeschaut. Selbst in den Krefelder Filialen von Müller, dm oder Rossmann – die Temperatur ist im Sommer zugegeben oft „saunaartig“ – stehen inzwischen Selfscanning-Kassen und digitale Bestellterminals. Wer als Berufseinsteiger fit am Tablet ist, kann punkten. Aber hier zeigt sich auch, wie der menschliche Faktor bleibt: Wenn Opa Klaus das Lesegerät zum dritten Mal falsch herum hält, wird Geduld zur Kernkompetenz. Übrigens, der Einzelhandel in Krefeld war vor Corona schon im Wandel, aber jetzt ist das Tempo spürbar gestiegen. Bestellungen per App, Lieferungen nach Hause – das alles wandert langsam in die Drogerien. Das ist keine Revolution, aber für viele, die lange Routine gesucht haben, ist es eine Umstellung. Kann stressen, kann motivieren, vermutlich beides gleichzeitig.
Butter bei die Fische: Wer nach Einstieg sucht, landet in Krefeld derzeit meist zwischen 2.200 € und 2.600 € im Monat – je nach Arbeitgeber, Erfahrung, Wochenschicht (und gelegentlich Glücksfall). Mit den Jahren und Zusatzaufgaben (Bestellung, Teamkoordination, kleine Filialleitung) sind 2.700 € bis 3.200 € drin. Immerhin. Aber über Geld spricht man im Team selten offen – was schade ist, denn viele unterschätzen den Unterschied zwischen einzelnen Filialen, befristetem Vertrag und Sonderzahlungen. Und ja, wer mit Ambition einsteigt, hat Chancen auf mehr: Im Großraum Krefeld sind interne Aufstiege nicht gerade ein Selbstläufer, aber ehrgeizige Köpfe und solche mit Weiterbildung (z. B. im Bereich Beratung oder Warenpräsentation) werden durchaus gesehen. Manchmal dauert das Erkennen nur ein paar Runden länger, als einem lieb ist.
Krefeld ist, sagen wir, ein Mikrokosmos mit Ecken. Das spürt man in den Teams, in der Kundschaft, manchmal auch im Ladenschluss-Smalltalk. Wer als Quereinsteiger den Sprung wagt, wird schnell merken: Nicht jeder Tag ist ein Festival der Harmonie. Es gibt die „alten Hasen“, die Neue eher kritisch mustern – und genauso die Kolleginnen, die sofort aufklaren, wenn man sie nach Feierabend im Café trifft. Und dann kommt noch der unvermeidliche „Mental Load“: Rückgaben, Schichtwechsel, Frust an der Kasse, alles im Minutentakt. Die Arbeitszeiten? Mal planbar, mal auch nicht, gerade wenn jemand im Team ausfällt. Trotzdem – oder gerade deswegen – entsteht in erfolgreichen Teams oft eine Solidarität, eine Art Galgenhumor, den man von außen selten versteht.
Wer jetzt noch glaubt, Verkäufer für Drogeriewaren sei in Krefeld ein reines Anlern-Geschäft, der hat vermutlich noch keinen Morgen in der Erkältungssaison oder eine Quengelware-Diskussion mitbekommen. Ja, es gibt Routinetage – und dann wieder diese Momente, die einen fordern, irritieren, manchmal sogar stolz machen. Wer ein Händchen für Organisation, Kommunikation und empathisches Durchhaltevermögen mitbringt, wird in Krefeld nicht nur gebraucht, sondern auch gebraucht – im besten Sinne. Und manchmal, nicht immer, verlässt man den Laden mit dem guten Gefühl, mehr bewegt zu haben, als bloß Waren durch den Scanner zu ziehen.
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