Bräumann GmbH & Co. KG Edeka | 83413 Fridolfing
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dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 45127 Essen
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | Castrop-Rauxel
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 59872 Meschede
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Die einen sagen: „Drogerie? Da sitzt du halt an der Kasse und räumst Duschgel ein.“ Solche Urteile. Manchmal frage ich mich, ob die Leute überhaupt wissen, wie viele Schattierungen dieser Beruf wirklich hat – gerade in einer Stadt wie Dortmund, wo Traditionsbewusstsein und Strukturwandel eine explosive Mischung ergeben. Verkäufer von Drogeriewaren? Das ist, wenn man ehrlich ist, ein Beruf des Alltags. Und einer, der gerade wegen seiner Unscheinbarkeit unterschätzt bleibt. Bis man es selbst macht, natürlich.
Fangen wir vorne an. Produkte ansprechend präsentieren, Warenbestand im Blick halten, Beratung zwischen Kosmetik, Babymilch und pflanzlichem Schmerzgel: Klingt erstmal trivial. Doch der Alltag zeigt, wie vielschichtig das eigentlich ist. In Dortmund – wo die Kundschaft so divers wie die Stadtteile selbst tickt – musst du nicht nur wissen, was „vegan“ oder „klimaneutral“ bedeutet, sondern dich manchmal in Nachbarschaftsfragen, Gebräuchen, Altersstilen und sogar sprachlichen Eigenheiten bewegen. Zwischen Unionviertel und Aplerbeck gibt es, so viel ist klar, kein einheitliches Kundenprofil. Der eine kauft Apothekenprodukte, weil sein Enkel Allergien hat. Die andere sucht vegane Zahncreme und will spontan die Inhaltsstoffe erklärt bekommen. Stressresistenz ist dabei mehr als eine Floskel. Das ist, ehrlich gesagt, oft Grenzerfahrung gepaart mit Improvisationstalent.
Jetzt, Digitalisierung. Ein geflügeltes Wort, das hier sehr konkret wird: Automatische Bestellsysteme, digitale Lagerkontrolle, Preisauszeichnungen übers Tablet. Wer nur „einscannen und abkassieren“ im Kopf hat, wird schnell abgehängt. Die Filialen in Dortmund investieren inzwischen kräftig in Technik. Gleichzeitig bleibt der menschliche Faktor das Herzstück. Persönliche, manchmal fast therapeutische Beratung, Geduld mit älteren Stammkundinnen, Kenntnisse von neuen Produktlinien – das spielt heute eine größere Rolle denn je. Viele unterschätzen, wie sehr Soft Skills hier gefragt sind: Freundlichkeit ist nicht das Sahnehäubchen, sondern die Grundlage. Oder anders gesagt – die Technik kann helfen, aber nicht zuhören. Noch nicht.
Und das Geld? Eine eher undankbare Wahrheit: Die Einstiegsgehälter liegen – je nach Tarif, Filialgröße, Kettenzugehörigkeit – meist zwischen 2.200 € und 2.400 €. Mit Berufserfahrung und Zusatzaufgaben steigt das auf etwa 2.600 € bis 2.900 €, doch Luft nach oben? Begrenzter als mancher denkt. Wechselwillige Fachkräfte, die aus dem Lebensmitteleinzelhandel kommen, berichten oft von kaum spürbaren Unterschieden, was das Grundgehalt angeht – aber einer merklich anderen Arbeitsatmosphäre, die eher von Routine und weniger von Hektik geprägt ist. Das mag in der Großstadt wie Dortmund relativieren, denn Stoßzeiten und Großfamilienaufgebote sind hier keine Seltenheit. Was viele überraschend finden: Einige Filialen bieten Prämien für besondere Leistungen oder flexible Arbeitszeitmodelle an, gerade weil die Personaldecke gelegentlich spannt wie ein überfülltes Regal. Doch all das hat natürlich seinen Preis: Wochenendeinsätze, Schichtwechsel, Feiertagsarbeit.
Dortmund hat sich, das sehe ich immer wieder, in Sachen Drogeriefilialnetz breit aufgestellt – populäre Ketten, regionale Anbieter und manchmal sogar inhabergeführte Läden mit Nischenprogramm. Schaut man genauer hin, bemerkt man regionale Eigenheiten: In der Nordstadt etwa landet Alltagsbedarf oft im Einkaufskorb, weniger Luxuspflege. In Phönix-West oder Hörde hingegen tendieren die Kundinnen zu Spezialsortimenten – Naturkosmetik, nachhaltige Waschmittel, ausgefallene Nahrungsergänzer. Für Berufseinsteiger und Umsteiger heißt das: Wer sich auf die Stadtteile einlässt, erkennt schnell, wie viel Menschenkenntnis, Anpassungswille und, ja, eine Portion Humor der Job braucht. Manchmal erwischt einen die Erkenntnis: Was nach Fließbandarbeit aussieht, verlangt auffällig viele kleine Entscheidungen – und ein Gespür für Menschen, das man so sonst nirgends lernt.
Was bleibt? Verlässliche Sicherheit ist dieser Job nicht, aber eine Konstante im rasenden Wandel. Gerade in Dortmund, wo der Strukturwandel nie ganz abgeschlossen scheint. Wer sich fortbildet – beispielsweise zu Fachthemen wie Hautberatung, Allergieprävention oder Naturprodukte – kann sein Profil sichtbar schärfen und wird in manchen Teams schon fast zur lokalen Größe (zumindest, was Nagelpflege-Tipps angeht). Die Filiallandschaft sucht nach motivierten, belastbaren Menschen. Nicht die perfekte Karriereleiter, ja. Aber ein solide gebautes Fundament. Und manchmal, das gebe ich zu, reicht das schon als Grund, morgens wieder ins Regal zu greifen.
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