Bräumann GmbH & Co. KG Edeka | 83413 Fridolfing
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 45127 Essen
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | Castrop-Rauxel
Bräumann GmbH & Co. KG Edeka | 83413 Fridolfing
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 45127 Essen
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | Castrop-Rauxel
Manchmal frage ich mich, warum immer noch das Klischee vom gelangweilten Verkäufer überlebt. Gerade im Drogeriebereich, vor Ort in Düsseldorf – das ist alles andere als monotone Regaleinräumerei. Schon bevor man selbst den weißen Kittel oder die Namensschildchen trägt, spürt man: Hier prallen Welten aufeinander. Schickes Oberkassel, alternatives Flingern, das dichte Geschäft am Hauptbahnhof – überall ticken die Kunden ein bisschen anders. Und ehrlich: Das macht diesen Beruf spannender, als viele zugeben wollen.
Natürlich, auch in Düsseldorf geht nichts ohne die Klassiker: Ware einräumen, Kassieren, Freundlichkeit in Serie. Aber das wäre zu kurz gesprungen. Wer als Berufseinsteiger – oder als wechselfreudige Fachkraft – in den Drogeriemarkt stolpert, merkt schnell: Hier zählt situative Intelligenz. Omas fragen nach Mückenspiral, junge Leute nach Naturkosmetik, man selbst soll beides erläutern – spätestens dann merkt jeder, wie viel Alltagspsychologie im Spiel ist. Der Duft von Shampooflaschen mischt sich mit den Geschichten der Kunden. Gutes Zuhören? Unterschätzt! Wer wirklich erfolgreich ist, erkennt Zwischentöne und baut Beziehungen. Das kleine Gespräch an der Kasse, der Tipp für empfindliche Haut. Wer darin keinen Sinn sieht, verpasst das eigentliche Herzstück der Arbeit.
Jetzt zum technisch-elektronischen Teil. Heute ist die Drogerie eine kleine Logistikzentrale auf Zeit, digital getaktet, von Bestellautomaten im Lagerraum bis zum mobilen Handscanner. Ja, Software kennt kein Lampenfieber – aber die Vorgesetzten schon, wenn plötzlich wieder ein System ausfällt. In Düsseldorf schwappt die Digitalisierung schneller durch die Nachtschicht als im ländlichen Raum. Hier hagelt es QR-Codes, bargeldloses Bezahlen, Apps für Kundenberatung. Wer will, lernt daran täglich. Wer nicht will? Der bleibt im Rückspiegel der Branche kleben. Nur im Umfeld mit vielen Senioren oder speziellen Kiezen – ich denke da an Eller oder Unterbilk – spürt man noch einen Rest an Papier und Handschrift. Nostalgisch, irgendwie. Aber bald wohl Vergangenheit.
Ein kritischer Punkt, an dem sich die Geister scheiden: das Gehalt. In Düsseldorf, einer Stadt mit recht ambivalentem Mietspiegel, landet man in der Regel mit 2.300 € bis 2.700 € im Einstieg. Kommt auf den Laden, Tarifbindung, Erfahrung – Sie kennen das Spiel. Wirkliche Sprünge? Nur mit langer Betriebszugehörigkeit, Zusatzqualifikationen oder, ja, Führung. Manche finden die Zahlen enttäuschend. Andere schätzen immerhin das geregelte Einkommen, die planbaren Schichten – ein nicht zu unterschätzender psychologischer Vorteil in einer Stadt, in der der Alltag oft schneller wechselt als der Straßenbahnfahrplan. Was viele unterschätzen: Der Beruf bietet Spielräume. Wer zu überzeugen weiß, kann sich in Richtung Beratungsspezialisierung oder Teamleitung bewegen und da lässt sich dann auch ein Monatslohn jenseits der 3.000 € verhandeln. Ist das die Erfüllung eines Lebenstraums? Vielleicht nicht. Aber es ist ehrlich. Und kalkulierbar.
Was ich selbst immer wieder merke: Ohne Lernbereitschaft geht es nicht. Die Produktentwicklung rast: vegane Pflege, Nischenkosmetik, Nahrungsergänzung. Wer den Überblick nicht verliert, bleibt gefragt. In Düsseldorf gibt es zudem zahlreiche interne Weiterbildungen, sie sind nicht nur Feigenblatt, sondern – bei Interesse – echter Sprungbrettfaktor. Ob Hautberatungs-Spezialisierung, Anwendungsschulungen für Duftstoffe oder „digitale Warenwirtschaft“ – das rechnet sich.
Düsseldorf ist keine Stadt für Gleichgültige – im Drogeriemarkt spürt man das besonders. Wer Wandel, Direktkontakt und immer wieder neuen Gesprächsstoff schätzt, ist hier richtig. Mit Ehrgeiz, Menschenkenntnis und etwas Humor – und ja, einer gelegentlichen Prise Ironie – lässt sich in diesem Berufsfeld mehr erleben, als Fremde vermuten. Und manchmal, kurz vor Feierabend, fragt man sich: Wer hilft hier eigentlich wem mehr weiter – Verkäufer oder Kunde?
Das könnte Sie auch interessieren