Bräumann GmbH & Co. KG Edeka | 83413 Fridolfing
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dm-drogerie markt GmbH + Co. KG | 08301 Bad Schlema
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Wer heute mit dem Gedanken spielt, als Verkäufer:in für Drogeriewaren in Chemnitz (neu) durchzustarten, trifft auf ein Berufsfeld, das viele unterschätzen. Klar, das Bild in den Köpfen schwankt irgendwo zwischen Kassenpiepsen, Duschgelflaschen sortieren und nettem „Kann ich Ihnen helfen?“. Aber wenn man länger dabei ist oder genau hinschaut, merkt man: Hinter den Regalen tobt das eigentliche Geschäft, und die Anforderungen sind mitnichten banal.
Im Gegenteil: Die Schnittstelle zur Kundschaft wird immer anspruchsvoller, gerade in einer Stadt wie Chemnitz, die seit Jahren an sich arbeitet – mit all ihrem Strukturwandel, der Mischung aus bodenständigem Alltag und lauerndem Aufbruch. In meiner Wahrnehmung hat Chemnitz einen ganz eigenen Rhythmus: nicht so aufgeregt wie Dresden, nicht so bräsig wie manch andere Großstadt in Sachsen.
Der klassische Arbeitsalltag im Drogeriemarkt? Klar, da ist das Kassensystem, das manchmal bockt, die Regale, deren Lücken sich ausgerechnet zur Rushhour auftun, und natürlich die Kundinnen, die (schon wieder) nach dem letzten veganen Shampoo fragen – obwohl es zweimal pro Woche aufgefüllt wird, keine Ahnung, wohin das alles verschwindet. Es klingt banal: Warenpflege, Beratung, Lager, Hygienevorschriften im Griff haben – und trotzdem ist der Alltag ein ständiger Balanceakt aus Service und Organisation, aus Routine und kleinen Katastrophen.
Gar nicht so selten wird unterschätzt, wie viel tatsächlich vom eigenen Fingerspitzengefühl abhängt. Wer nicht mit Menschen umgehen kann oder schon die Nerven verliert, wenn ein Retourengutschein zum dritten Mal falsch ausgedruckt wird, der wird hier kräftig gefordert. Und – Überraschung! – in Zeiten von E-Commerce und Selbstbedienungskassen sind Verkäufer:innen diejenigen, die für die persönliche Note sorgen müssen, sonst macht’s irgendwann der Automat.
Gerade in Chemnitz, wo die Digitalisierung mal schneller, mal langsamer voranschreitet, muss ein:e Verkäufer:in heute mehr als nur Barcodes scannen. Es gibt digitale Regaletiketten, elektronische Bestellvorgänge und, in manchen neueren Filialen, sogar erste Experimente mit automatischer Warenerfassung. Später dann vielleicht Beratung per Tablet – kein Hexenwerk, aber ein Sprung im Berufsalltag.
Was auffällt: Die Ansprüche sind definitiv gestiegen. Es reicht nicht mehr, die Inhaltsstoffe von Sonnenmilch herunterzubeten – Wissen über Nachhaltigkeit, Hautverträglichkeit, vegane Produkte, regionale Unterschiede ist gefragt. Da sieht man sich unerwartet mit Fragen nach Mikroplastik oder Naturkosmetik-Trends konfrontiert. Und wer die Eigenmarken der großen Ketten nicht auseinanderhalten kann, merkt schnell, dass die Kundschaft sich längst besser informiert, als man vielleicht wahrhaben will. Bleibt die Frage: Mitziehen oder abwinken?
Geld ist nie alles, aber – ganz ehrlich – es spielt schon eine Rolle. Das Einstiegsgehalt für Verkäufer:innen in Drogeriemärkten in Chemnitz liegt meist irgendwo zwischen 2.200 € und 2.600 €. Fachkräfte mit längerer Erfahrung und Zusatzaufgaben können sich – je nach Filiale, Kettenzugehörigkeit und Wochenarbeitszeit – auch in Richtung 2.800 € oder mit Leitungsfunktion in besondere Spannweiten bewegen, wobei Sprünge deutlich über 3.000 € in der Region die Ausnahme bleiben.
Trotzdem: Wer erwartet, dass die großen Gehaltssprünge einfach so mit der Erfahrung kommen, dürfte sich wundern. Es sind vielmehr die Zusatzaufgaben – etwa Warenmanagement, Teamkoordination, Fortbildungen im Bereich Naturkosmetik oder digitaler Kassen – durch die sich echte Entwicklungschancen ergeben. Manchmal, so mein subjektiver Eindruck, sind es die „unsichtbaren“ Skills – Konstanz, Geduld, Humor in Stresssituationen –, die letztlich entscheiden, wer auf Dauer durchzieht und wer das Feld räumt.
Warum eigentlich in Chemnitz – und nicht in einer anderen Stadt? Hier ist die Kundschaft eine Mischung aus skeptisch, treu und manchmal überraschend direkt. Das Tempo ist nicht so hoch wie in Westdeutschland, aber unterschätzen sollte man die Veränderungen trotzdem nicht. Jüngere Zielgruppen suchen heute nach nachhaltigen Produkten, während ältere Stammkund:innen auf Pünktlichkeit und Beratung setzen. Wer mit Menschen umgehen kann, für den ist das spannend. Es gibt sie, die zufriedenen Stammkunden, die einen nach Monaten wiedererkennen – fast schon dörflich im besten Sinne, nur eben mitten im Großstadttrubel.
Und noch etwas: Weiterbildung ist hier kein Lippenbekenntnis. Die meisten Filialketten in Chemnitz investieren durchaus in fachliche Schulungen, sei es im Bereich Nachhaltigkeit, neuer Produktlinien oder sogar digitaler Tools für die Beratung. Wer sich darauf einlässt, entwickelt nicht nur Wissen – sondern auch ein besseres Standing im Team.
Natürlich ist der Beruf kein Selbstläufer, und manchmal – ehrlich gesagt – überlege ich selbst, was eigentlich langfristig dabei herausspringt. Aber nach zig Gesprächen mit Kolleg:innen ist eines klar: Wer Verkäufer:in für Drogeriewaren in Chemnitz wird oder bleibt, bekommt mehr als einen Job. Es ist eine Bühne, auf der Alltag, Trendgespür, Technik und echte Zwischenmenschlichkeit zusammenprallen. Leicht ist das nicht immer. Aber irgendwie ist es genau das, was den Beruf in dieser Stadt so lebendig macht. Probieren Sie’s aus. Oder lassen Sie’s – man merkt eh schnell, ob das hier zu einem passt.
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