Jacob Cement Baustoffe | Greifswald
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Jacob Cement Baustoffe | 18055 Rostock
Jacob Cement Baustoffe | 23539 Lübeck
Jacob Cement Baustoffe | Schwerin
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Jacob Cement Baustoffe | 18055 Rostock
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Jacob Cement Baustoffe | Schwerin
Manchmal frage ich mich, wann die Baustellen in Rostock eigentlich am meisten nach frischem Aufbruch riechen – wenn morgens der Kaffee dampft oder wenn nachmittags wieder eine neue Wand steht, wo vorher bloß Luft und Hoffnung waren? Vielleicht überschätzen Außenstehende, wie viel Wandel ein einziger Handgriff anrichten kann. Trockenbau: Das klingt erstmal staubig, nach Spachtel, Schrauben, Fugenbändern. Und ja, stimmt ja auch – aber es ist eben viel mehr, sobald man einmal mittendrin steht.
In Rostock, wo maritime Brise auf alte Hansefreunde trifft, hat der Trockenbau schon länger seine eigene Renaissance. Es wird gebaut, umgebaut, erneuert – Wohnungen entstehen aus alten Gewerbeflächen, Altbauten werden entkernt, neue Ideen überziehen Stahl und Ziegel wie ein Trockenausbau-Puzzle. Plötzlich ist hier Aufbruchstimmung, und der Bedarf an guten Trockenbaumonteuren wächst. In den letzten zwei Jahren – mein Eindruck nach Gesprächen auf wechselnden Baustellen: Der Markt sucht nicht nach „Händen“, sondern nach Köpfen, die wissen, wie aus einem Rohbau ein Lebensraum wird.
Das Handwerk ist dabei weniger Routine denn je. Wer als Berufseinsteiger startet oder als Fachkraft wechselt, merkt schnell: Mal eben eine Schiene setzen, Gipskarton drauf, Feierabend – das war einmal. Die Vorgaben, die heißen jetzt oft Brandschutz oder Schallschutz, manchmal liest man schon BIM und laserscharfe Laservermessung auf den Plänen. Wer sich hier nur auf den Akkuschrauber verlässt, verliert ziemlich schnell den Anschluss. Man sollte mitdenken, Fehler vorausahnen, und ehrlich – es ist ein verdammt gutes Gefühl, wenn man nach einer Woche Baustelle weiß, dass der Raum jetzt hält, was die Planer versprochen haben.
Und das Geld? Wird gerne als Knackpunkt diskutiert. In Rostock hat sich das in den letzten Jahren gewandelt. Einsteiger starten aktuell meistens zwischen 2.500 € und 2.900 €, springen mit etwas Erfahrung und Zusatzkenntnissen im Brandschutz oder Akustikbau auch mal auf 3.000 € bis 3.600 €. Das war nicht immer so, aber die knappe Personaldecke in Mecklenburg-Vorpommern und die hohe Nachfrage durch Modernisierungen machen es möglich. Klar, die eigene Qualifikation macht den Unterschied. Ich habe Monteure erlebt, die aus anderen Branchen kamen – Maler, Lageristen, Küchenmonteure. Wer bereit ist, sich die Basics im Trockenbau ernsthaft draufzuschaffen und ein bisschen zu investieren, kann hier durchaus neu starten. Man muss sich an die drahtigen, manchmal etwas ruppigen Teams in den alten Plattenbauten gewöhnen – aber nach Wochen im Staub wird daraus oft ein erstaunlich kollegialer Zusammenhalt.
Was viele unterschätzen: Der Trockenbau in einer Stadt wie Rostock ist heute weit mehr als Wände und Decken setzen. Digitale Aufmaß-Technik ist längst Alltag, der Umgang mit Spezialmaterialien (Hydrophobierung im Bad, Akustikdecken in Schulen, Brandschott in neuen Startups?) fordert Umdenken. Häufig – gerade in den letzten Jahren – wird kombiniert, improvisiert, mal „Norddeutsch direkt“, mal mit überraschender Kreativität. Es gibt ruhige Wohnbausanierungen, bei denen Präzision zählt, und Großbaustellen, wo gar nichts nach Plan läuft. Mir ist übrigens immer die kleine Altbauwohnung lieber als die Turnhalle am Stadtrand – aber das ist Geschmackssache.
Die Aufstiegschancen? Durchaus vorhanden. Weiterbildungen etwa zum Vorarbeiter, Ausbau-Techniker oder sogar zum Meister werden insbesondere durch die Nähe zu Berufsbildungszentren in Mecklenburg-Vorpommern erleichtert. Wer bereit ist, den Schritt zu gehen, kann schnell mehr Verantwortung übernehmen. Mal ehrlich: Die alten Zeiten, in denen der Trockenbauer nur als Exot unter den „richtigen“ Handwerkern galt, sind endgültig vorbei. Manchmal frage ich mich, ob die Zukunft nicht eher jenen gehört, die Lust haben, den Mix aus klassischem Handwerk, Technik und Kundenkontakt zu mischen – mit dem riesigen Vorteil, abends zu sehen, was die eigenen Hände bewegt haben.
Rostock bleibt dabei eine Stadt im Wandel: Wer bereit ist, sich einzulassen – auf Neues, auf Kollegen mit (manchmal schrägem) Humor, auf einen Baustellenalltag voller Überraschungen –, findet im Trockenbau nicht nur einen soliden Job. Sondern vielleicht auch ein wenig das Gefühl, hier an der Ostsee mitzubauen am neuen Gesicht der Stadt. Und das – ob man nun morgens bei Herbstwind, zwischen Altbauflair und Hafengeruch, das Werkzeug schultert – ist durchaus mehr, als nur Gips und Metallprofile miteinander zu versenken.
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