Zimmermann & Klütsch GbR | 51465 Bergisch Gladbach, Köln
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Wer in Moers Trockenbaumonteur wird, entscheidet sich weder für den roten Teppich noch für eine staubfreie Idylle. Das ist ein ehrlicher Handwerksberuf, bodenständig, so sehr mit Bau und Alltag verbunden wie das Klebeband am Rigips. Wer hier einsteigt – gleich ob frisch von der Handwerkskammer oder satt von Jahren auf anderen Baustellen – merkt schnell: Trockenbau ist kein Sammelpunkt für Träumer, sondern ein Handwerk voller Details, Überraschungen und manchmal sehr pragmatischer Lösungen.
Natürlich – die offiziell beschriebenen Aufgaben sind hinreichend bekannt: Leichtbauwände aufstellen, Decken abhängen, Dämmstoffe anbringen, Profile verschrauben. Klingt unspektakulär? Von wegen. In Moers, wo Alt- und Neubau direkt nebeneinanderstehen und jeder zweite Architekt einen Sonderwunsch hat, wird der Trockenbaumonteur unfreiwillig zum Improvisationskünstler. Mal fehlt das Material, mal rast das Zeitfenster davon, während draußen der Lkw mit der nächsten Lieferung im Stau steckt. Klar, manch einer schimpft dann leise ins Leere, aber irgendwie wächst man mit jedem kniffligen Durchbruch im Altbau.
Eigentlich müsste es für Trockenbaumonteure in Moers ein Dauerticket in Sachen Beschäftigung geben. Die Region wächst, der Bestand wird ständig modernisiert, der Fachkräftemangel tut sein Übriges. Das klingt schon fast zu sicher – jedenfalls für jemanden, der in anderen Berufen jede zweite Woche um seinen Arbeitsplatz bangt. Aber: Wer meint, das sei ein Selbstläufer, täuscht sich. Die Kundschaft wird kritischer, die Ansprüche wachsen beständig, und regionale Unternehmen stöhnen leise über fehlende Hände und Köpfe. Neben den üblichen Verdächtigen – Großaufträge im Wohnungsbau, neue Schulen, Gewerbestandorte am Rand von Moers – tauchen heute auch vermehrt energetische Sanierungen und Ausbauten für Homeoffice & Co. auf. Der Trockenbau, der früher oft als schnelle Lösung verschrien war, ist heute gefragt wie eh und je – aber auf einem anderen Level.
Tja, die Sache mit dem Gehalt… In Moers startet das Einstiegsniveau meist irgendwo um die 2.500 € bis 2.800 €. Wer Erfahrung, Zusatzqualifikationen (Brandschutz, Akustik – alles keine Fremdwörter mehr) und eine gesunde Arbeitsmoral mitbringt, kann auch locker 3.200 € oder mehr erreichen. Ganz persönlich: Ich habe nie verstanden, weshalb manche den Beruf als undankbar abstempeln. Klar, die Bezahlung hängt auch davon ab, für wen man arbeitet und wie viel Verantwortung man übernimmt – nicht jeder Betrieb zahlt gleich, und die Unterschiede können spürbar sein. Aber ich gebe zu: Wer abends gern sieht, was er tagsüber geschafft hat, nimmt das eine oder andere Mal die überstundenlastige Woche in Kauf.
Was unterschätzen viele, die neu im Trockenbau anfangen? Die körperliche Seite sowieso – ja, gebe ich zu, die ersten Wochen können für Schreibtischtäter zur kleinen Hölle werden, spätestens, wenn das Schleifen der Decke ansteht. Aber das ist nicht alles. Viel entscheidender ist die Fähigkeit, sich auf stets wechselnde Bedingungen einzustellen: Montage in engen Altbaufluren, Kunden mit zwanzig Zusatzwünschen, Baustellen, die mal locker und mal chaotisch laufen. Wer hier stoisch bleibt, mit Humor kontert oder zwischendurch auch mal einen eigenen Weg zum Ziel findet, wird am Ende gebraucht – und nicht nur als Nummer im Bautrupp. Am Standort Moers, wo Tradition und Aufbruch eng beieinanderliegen, merkt man: Die Zukunft baut auf Köpfe, nicht nur auf Hände. Und ein bisschen auf den Willen, auch die staubigste Aufgabe noch mit Würde anzugehen. Oder jedenfalls ohne zu fluchen – zumindest, wenn der Polier in der Nähe ist.
Aktuelle Technologien drücken auch im Trockenbau Schritt für Schritt aufs Gaspedal – modulare Fertigteile, bessere Dämmstoffe, zeitintensive Brandschutznormen. Wer offen bleibt – für neue Werkzeuge, Umschulungen, Fortbildungen –, hat mehr Chancen als so mancher Langzeit-Baustellenphilosoph. In Moers gibt es durchaus Betriebe, bei denen Weiterbildung mehr als nur ein Aushang im Pausenraum ist. Aber auch hier gilt: Von nichts kommt nichts. Wer stillsteht, wird im Arbeitsalltag schnell vom Fortschritt überholt. Am Ende bleibt (ganz subjektiv betrachtet): Kein anderes Handwerk bietet so viel direkten Einfluss auf Raumgefühl und Wohnqualität. Wenn das mal nichts zählt.
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