KLEUSBERG GmbH & Co. KG | Wissen-Wisserhof bei Siegen
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Zimmermann & Klütsch GbR | 51465 Bergisch Gladbach, Köln
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Man steht da, Werkzeug in der Hand, den Stift hinters Ohr geklemmt, während draußen irgendwo die Schwalben den Sommer ansagen. Trockenbaumonteur – das klingt erstmal nüchtern. Maschinen surren, Akkuschrauber singen, und irgendwer flucht leise über eine schief sitzende Metallkonstruktion. Hamm ist nicht München oder Köln: hier weht ein anderer Wind – eher sachlich, bodenständig, manchmal rau, oft herzlich. Und doch ist der Alltag im Trockenbau überraschend vielseitig. Wer auf der Suche nach handfester Arbeit zwischen klassischen Maurern und modernen Energie-Beratern pendelt, wird sich wundern: Im Trockenbau bleibt kaum etwas, wie es früher einmal war.
Aufgaben? Von der Montage von Gipskartonplatten bis zu ausgeklügelten Akustiksystemen – der klassische Trockenbaumonteur muss fast schon ein Jongleur sein. Decken abhängen, Trennwände ziehen, Brandschutz, Schallschutz, Klimaregelung oder sogar komplexe Installationswände. Kein Tag gleicht dem anderen. Was viele unterschätzen: Da ist eine Menge Denkerei mit drin. Pläne checken, Materialbedarf kalkulieren, gerade in Hamm, wo die Bauten manchmal noch Charme der 50er atmen, während andere Ecken stur nach Modernisierung schreien. Und dann kommen irgendwann mal diese „das machen wir seit zwanzig Jahren so!“-Typen von nebenan um die Ecke – Erfahrungsschatz oder Zement im Kopf? Schwierig.
Die Nachfrage in Hamm ist ordentlich, manchmal sogar mehr als das. Baustellen gibt es genug, nicht nur wegen wachsendem Wohnungsbedarf, sondern auch durch das ständige Renovieren und Energetisch-Sanieren im Bestand. Das Handwerk, sagt man oft, sei krisenfest. Stimmt – aber auch hier gerät die heile Welt ins Rutschen. Viele Auftraggeber setzen mittlerweile auf knallharte Kalkulation und Schnelligkeit. „Mensch, kannst du das bis Freitag?“, fragt der Bauleiter und weiß genau, dass spätestens Donnerstagmittag wieder was improvisiert werden muss. Das ist kein Jammer, sondern Tagesgeschäft. In Hamm spürt man das besonders: Das Ruhrgebiet (ja, auch wenn Hamm am Rand liegt), ist geprägt von Tempo und Veränderung. Stillstand? Gibt’s, aber der heißt dann Dauerbaustelle.
Verdienst? Klartext: Das Einstiegsgehalt für Trockenbaumonteure in Hamm rangiert meistens zwischen 2.400 € und 2.800 €. Aber im Lauf der Jahre, mit Spezialkenntnissen – etwa im Bereich Brandschutz oder Schallschutz –, kann locker die 3.200 €-Marke knacken, in Einzelfällen sogar darüber. Eine faire Bezahlung gibt’s vor allem da, wo gute Leute Mangelware sind. Und diesen Mangel, das merkt man im eigenen Bekanntenkreis, gibt es inzwischen fast überall. Warum trotzdem noch viele Stocken? Manche unterschätzen die körperliche Belastung: Es braucht einen wachen Kopf und einen stabilen Rücken. Was bleibt: Wer sich reinhängt, bleibt selten lange „nur“ der Neue.
Ausbildung und Weiterbildung – da trennt sich die Spreu vom Weizen. Klassischer Weg: Drei Jahre Ausbildung, oft im Betrieb. Aber gerade in Hamm gibt es eine Hand voll Betriebe, die auf innerbetriebliche Schulung oder Modulfortbildungen setzen. Die Anforderungen wandeln sich ständig, besonders im Bereich nachhaltige Baustoffe und digitale Vermessung. Und dann ist da das Thema „Team“. Im Trockenbau geht nichts ohne Zwischentöne – Absprache, gegenseitige Hilfe, gelegentlich ein Spruch am Gerüst. Wer sich vor Menschen fürchtet, hat es schwer. Oder man wächst rein, wie ich damals – mehr ins Kalte gesprungen als mit Weitblick geplant.
Abschließend (ach, so ein Wort … aber es drängt sich fast auf): Trockenbau in Hamm ist keine Nummer für Leute, die alles „irgendwie“ machen wollen. Manchmal stehst du abends im Staub, manchmal mit dem guten Gefühl, wirklich sichtbar etwas verändert zu haben. Die Stadt, die Menschen, der Rhythmus – das alles prägt mit. Wer neugierig bleibt, Lust hat auf wechselnde Aufgaben, und vielleicht sogar bereit ist, neue Baustoffe und Methoden auszuprobieren, wird in Hamm mehr finden als nur Routine. Kein Beruf für Träumer – aber für Hand und Herz. Und ehrlich: Das ist am Ende oft mehr wert als jedes Zeugnis.
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