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Textildrucker Leipzig Jobs und Stellenangebote

1 Textildrucker Jobs in Leipzig die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Textildrucker in Leipzig
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NOON GmbH | Limbach-Oberfrohna

Unser Know-how bringen wir dir direkt in unserer Textilveredlung bei und die theoretischen Grundlagen bekommst du im Block-Unterricht an der Berufsschule in Plauen vermittelt. +
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Textildrucker Jobs und Stellenangebote in Leipzig

Textildrucker Jobs und Stellenangebote in Leipzig

Beruf Textildrucker in Leipzig

Textildruck in Leipzig: Zwischen Tradition, Technik und dem Duft von Lösungsmittel

Manchmal frage ich mich, wer als Kind schon davon geträumt hat, mal am Siebdrucktisch zu stehen, umso mehr in einer Stadt wie Leipzig. Immerhin hatte die Region zu DDR-Zeiten einen ziemlichen Ruf als Textilstandort, aber heute? Wenige glitzernde Fassaden, viel Werkstattluft, der Geruch von Farbe – und mittendrin: die Textildrucker. Wer hier einsteigt, ob nach der Ausbildung oder nach dem dritten Sinneswandel, kommt nicht zwangsläufig in eine goldene Zukunft, lernt aber einen Beruf kennen, der so schnell nicht aus den Fabrikhallen verschwinden wird. Solange Shirts bedruckt und Stoffe individualisiert werden, braucht es Menschen, die mehr können, als nur Maschinen zu füttern. Zumindest glaube ich das – wobei ich gelegentlich auch an der Technikgläubigkeit dieser Branche zweifle.


Was viele unterschätzen: Die Aufgaben haben sich gewandelt. Natürlich, der klassische Siebdruck ist nicht tot – aber der Digitaldruck, Direktdruck auf Textilien, Sublimationsverfahren, was auch immer nächstes Jahr von irgendwelchen Innovations-Ingenieuren als bahnbrechend verkauft wird, all das gehört heute zum Repertoire. In Leipzig klopfen Start-ups an die Türen traditioneller Werkstätten, wollen nachhaltige Farbsysteme testen, Bio-Baumwolle bedrucken oder „smarte Textilien“ ins Sortiment pressen. Und irgendwo dazwischen steht der „einfache“ Textildrucker: Mal Öl auf die Maschine, mal Photoshop am Rechner, dann Handarbeit mit Rakel und Föhn. Langeweile? Nicht in Sicht, dafür aber ein Alltag, in dem handwerkliches Geschick und technisches Verstehen mindestens so wichtig sind wie das Beherrschen der „richtigen“ Tastenkombination.


So weit, so facettenreich. Aber nun zum Broterwerb, der im Handwerk ja nie ganz trivial ist. In Leipzig reibt man sich manchmal die Augen, wenn man die Gehaltsspanne sieht: Einsteiger starten oft bei etwa 2.400 € oder 2.500 €, geübte Kräfte gehen schon mal auf 2.800 € oder 3.000 €. Wer sich mit besonderen Drucktechniken auskennt – also keiner, der nur Buttons pressen kann –, sieht realistisch 3.200 € oder teils sogar etwas darüber. Es gibt Tage, da fragt man sich: Lohnt sich der Aufwand? Aber dann, wenn eine limitierte Auflage einer Leipziger Künstlergruppe perfekt gelingt oder ein Chemiefehler im Druckprozess plötzlich eine neue „Trendstruktur“ auf Shirts zaubert (ja, auch das kommt, manchmal unfreiwillig), hat der Job jenen seltsamen Stolz, den nur wenige Außenstehende verstehen.


Ach, noch ein Punkt, auf den man vorbereitet sein sollte: Der Aufwand zur Weiterbildung ist nicht zu vernachlässigen. Wer stehenbleibt, hat verloren – oder arbeitet in drei Jahren nur noch als Maschinenanweiser, weil Software und Roboter den kreativen, experimentellen Teil übernehmen. In Leipzig finden sich zwar nicht an jeder Ecke große Weiterbildungsinstitute, aber einige regionale Anbieter, kooperative Betriebe und sogar kleine offene Werkstätten, die Wissen teilen (zugegeben, manchmal eher hintenrum über Kollegen als als offiziell ausgeschriebene Kurse). Die Bandbreite reicht von Farblehre über Grafiksoftware-Handhabung bis zu nachhaltigen Druckverfahren, was für den einen nach Zukunft riecht, für den anderen nach zusätzlichem Stress klingt. Vielleicht liegt darin das größte Missverständnis: Textildrucker sind eben längst nicht nur Handarbeiter, sondern auch Tüftler, jedenfalls alle, die noch einen Funken Ehrgeiz verspüren.


Und Leipzig? Die Stadt vibriert irgendwo zwischen rauer Kunstszene, aufblühender Nachhaltigkeit und einem nicht zu leugnenden Preisdruck im produzierenden Handwerk. Kleine Läden, Druckwerkstätten, kulturelle Initiativen: Das Netzwerk ist eng, gelegentlich schwer zugänglich, aber nie langweilig – man muss nur den Fuß in die Tür bekommen. Wer mit offenen Augen durch die Werkstattraum-Meile in Plagwitz oder durch die Kreativzentren im Osten streift, merkt schnell: Textildruck ist in Leipzig kein Modegag, sondern eine Art bodenständige Kunst am Rand der Industrialisierung. Ist es also der perfekte Job? Sicher nicht für jeden. Aber für alle, die sich nicht scheuen, mit Farbe an den Fingern und Abenteuer im Kopf zu arbeiten, ist er immer noch mehr als nur ein Ticket zum nächsten Gehaltsnachweis: nämlich ein ziemlich ehrlicher, gelegentlich anstrengender, selten langweiliger Beruf, der an seinen Rändern Platz für Mutige lässt.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.