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Textildrucker Chemnitz Jobs und Stellenangebote

1 Textildrucker Jobs in Chemnitz die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Textildrucker in Chemnitz
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NOON GmbH | Limbach-Oberfrohna

Unser Know-how bringen wir dir direkt in unserer Textilveredlung bei und die theoretischen Grundlagen bekommst du im Block-Unterricht an der Berufsschule in Plauen vermittelt. +
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Textildrucker Jobs und Stellenangebote in Chemnitz

Textildrucker Jobs und Stellenangebote in Chemnitz

Beruf Textildrucker in Chemnitz

Textildruck in Chemnitz: Ein Beruf zwischen Tradition und Umbruch

Manchmal frage ich mich wirklich: Wer kennt in diesen Zeiten noch das Handwerk des Textildruckers? Das Klischee vom bärtigen Kunstwerker, der im Keller T-Shirts bemalt, hält sich erstaunlich lange. Die eigentliche Arbeit ist jedoch komplexer, nüchterner – und in Chemnitz, dieser widerspenstigen Stadt zwischen Altindustrie und Start-up-Geist, überraschend vielschichtig geworden.


Was Textildrucker eigentlich tun? Kurz gedacht: Sie bringen Farbe auf Stoff. Doch wer sich darauf verlässt, landet schnell im Maschinenraum der Realität. Je nach Betrieb bedeutet das hier alles – vom Siebdruck alter Schule bis zur Bedienung vollautomatischer Digitaldruckanlagen, bei denen jede falsche Datei ein paar Hundert Meter Stoff ruiniert (ich übertreibe nicht). Textildrucker jonglieren mit Chemie, Mechanik und – manchmal – mit den Nerven der Kollegen am Zuschnitt. Ein Händchen für Technik ist Pflicht, ein bisschen Geduld sowieso. Und warum in Chemnitz? Weil der Textilsektor hier nie wirklich weg war. In Hinterhöfen hängen Maschinen, die älter sind als mancher Meister – und mittendrin tüfteln junge Leute, die es gern ordentlich, aber nicht langweilig mögen.


Die Sache mit dem Gehalt? Ich wäre geneigt zu sagen: Luft nach oben ist immer, aber von Luft allein wird keiner satt. Einsteiger starten hier meist zwischen 2.300 € und 2.600 €; nach ein paar Jahren, mit Spezialaufgaben und Nachtschichtzulage, klettern die Werte auf 2.800 € bis 3.200 €. Wer sich in der Siebdrucktechnik oder Digitaldruckerei fit macht, kommt mit Glück etwas darüber. Klar, darunter gibt’s Werkverträge, Minijobs und andere Grauzonen – aber das ist ein anderes, graues Kapitel. Die Spanne bleibt: Wer Verantwortung übernimmt, Qualität abliefert und Maschine wie Material im Griff hat, der steht besser da. Einen Porsche kauft man sich davon nicht. Aber verglichen mit anderen, oft körperlich anspruchsvollen Handwerksjobs im Osten ist das ein solides Fundament.


Chemnitz hat ja, und das sage ich in vollem Ernst, eine seltsame Energie für textilnahe Berufe. Die großen Namen an den Werkstoren sind nicht mehr Oskar Thiele oder Sachsenring, sondern kleinere, mittelständische Player, die sich auf Bandlogos, Sporttextilien oder technische Textilien spezialisiert haben. Spürbar ist: Wer hier arbeitet, tut das selten aus Verlegenheit. Manche pendeln von der Montagehalle in den Textildruck, weil sie den Gestank von Schmieröl satt hatten oder weil sie kreativ mit den Händen arbeiten wollen. Andere steigen nach der Ausbildung mal eben um, weil das Diktat der Taktzeiten woanders stärker drückt. Und der Nachwuchs? Schwankt zwischen Verklärung der Handwerkskunst und knallharter Kalkulation: Rentiert sich diese Branche noch?


Technisch ist Chemnitz übrigens keineswegs von gestern. Die meisten einschlägigen Betriebe haben auf Digitaldruck und automatisierte Farbmischungen umgestellt. Das lohnt sich nicht nur wegen der Produktivität – sondern schärft auch das Anforderungsprofil: Wer heute Textildruck kann, sollte ein bisschen programmieren, Farben mischen UND verstehen, warum das Motiv ausgerechnet im Rotstich verreckt. Kurzum: Wer Lust auf Technik, Qualität und handfeste Probleme hat, kann sich an keinem schlechteren Ort als Chemnitz ausprobieren. Die Stadt ist klein genug, um mitzubekommen, wer wirklich was draufhat. Und groß genug, dass niemand lang bei schlechter Arbeit durchkommt – auch wenn das Sprichwort anderes behauptet.


Bleibt die vielleicht wichtigste Frage: Wie steht es um Perspektiven und Sinn? Überraschend robust, sage ich. Das Berufsbild wandelt sich. Wer anpassungsfähig ist, sich in Spezialbereiche wie textile Oberflächenveredlung oder nachhaltige Druckverfahren einarbeitet (Stichwort Öko-Bilanz: Nicht am Rande, sondern im Zentrum vieler Aufträge), dem geht die Arbeit nicht aus. Freilich gibt es keine Sicherheit auf Lebenszeit, aber die gab’s nie. Vielleicht ist es das, was Chemnitz und den Textildruck verbindet: Nicht die große Geste, sondern der Mut, das Machbare zu tun. Mit Technik, mit Farbe, mit einem ordentlichen Schuss Pragmatismus. Und manchmal auch mit einem lauten Fluch – den hört hier nämlich niemand wirklich ungern.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.