Telekommunikationstechniker Jobs und Stellenangebote in Mülheim an der Ruhr
Beruf Telekommunikationstechniker in Mülheim an der Ruhr
Telekommunikationstechniker in Mülheim an der Ruhr: Zwischen Kabelsalat und Glasfaservisioen
Manchmal frage ich mich, wie es wohl war, als Telefone noch gewählt wurden und das Knacken in der Leitung einfach dazugehörte. Heute? Glasfaser, 5G, IP-Telefonie – alles muss schnell, störungsfrei, digital und am besten schon gestern fertig sein. Und mittendrin: Wir, die Telekommunikationstechniker, die manchmal mit Kabelbindern kämpfen und manchmal mit Kunden, die „nur mal eben“ ihr WLAN schneller haben wollen.
Die regionale Lage: Mülheim im Spannungsfeld der Digitalisierung
Mülheim an der Ruhr – nicht gerade das Silicon Valley, klar, aber auch keine verschlafene Kulisse. In den letzten Jahren ist hier einiges passiert, gerade was den regionalen Breitbandausbau angeht. Die Stadt hat investiert, Unternehmen drängen voran. Bedeutet auf dem Papier erstmal: Es gibt hier zu tun. Tatsächlich suchen große Netzbetreiber nach Technikern, die vom schnellen Internet mehr verstehen als nur den Download-Button. Ob Privatkunde oder mittelständischer Betrieb: Die Nachfrage nach moderner TK-Infrastruktur steigt. Ein bisschen wahrscheinlich, weil keiner mehr schlechte Videokonferenzen erträgt. Und auch, weil die großen Glaspaläste mit ihren Cloud-Arbeitsplätzen ohne ordentlich verlegtes LWL-Kabel einfach stillstehen würden.
Joballtag: Mehr als Strippenziehen und Dosen prüfen
Was viele unterschätzen: Der „Telekommunikationstechniker“ ist kein Handwerksjob, den man locker aus dem Ärmel schüttelt. Ja, ab und zu bedeutet es Kriechen durch Keller, Löcher bohren, Patchfelder beschriften, Leitungen messen. Aber ein Großteil – und das wird von Jahr zu Jahr mehr – ist Troubleshooting. Wer hier traditionell nur Stecker einstecken will, der unterschätzt den Alltag gewaltig. Schlagwörter wie VLAN, PoE, FTTH oder auch der nächste All-IP-Schub sorgen dafür, dass einen die Routine selten einholt. Das kann ermüden. Oder es bleibt spannend – Ansichtssache. Ich persönlich mag den Moment, wenn aus ahnungslosen Kupferdrähten plötzlich minutenlang die Stimmen einer Familie krächzen. Oder ein Router, der sich seit Stunden querstellt, nach einem kleinen Handgriff plötzlich den Bürotrakt mit Leben erfüllt.
Chancen, Risiken, Gehalt: Kein Spaziergang, aber auch kein Lotteriespiel
Jetzt zur Gretchenfrage – das Geld. Im Großen und Ganzen sind die Verdienstmöglichkeiten bei uns solide. Das Einstiegsgehalt liegt in Mülheim typischerweise zwischen 2.500 € und 3.000 €, Erfahrene können (bei Spezialisierung auf Glasfasertechnik oder komplexe IT/TK-Anlagen) auch mal 3.400 € bis 3.800 € verlangen. Klar, die Spreizung zwischen kleinen lokalen Betrieben und internationalen Dienstleistern ist nicht zu übersehen. Wirklich reich wird man hier selten, aber Mangelberuf? Ganz sicher nicht. Wer sich weiterbildet – etwa zum Netzwerktechniker oder mit Herstellerzertifikaten (Cisco und Co. winken nett aus der Ferne) – der kann sein Gehalt und seine lokale Bedeutung in Mülheim ordentlich aufpolieren.
Trends, Technik, Weiterbildung: Wer stehenbleibt, wird Witzfigur
Der wichtigste Rat – vielleicht klingt er wie aus dem Lehrbuch, aber ich würde fahren, wenn ich ihn früher gehört hätte: Stetige Weiterbildung ist alles. Die Technik schreitet voran, manchmal so schnell, dass man nach Feierabend erstmal googeln muss, was der Azubi eigentlich gerade geflucht hat. In Mülheim gibt es übrigens einige lokale Bildungsträger, die gezielt Qualifikation im Bereich Netzwerktechnik, Datenübertragung und sogar IT-Sicherheit anbieten – damit landet man nicht nur ständig auf dem Dachboden, sondern manchmal auch im Serverraum, wo das eigentliche Leben tobt.
Fazit? Gibt’s nicht. Nur Erfahrung
Man muss schon Bock auf Veränderung haben, sonst ist man hier falsch. Aber gerade in einer Stadt wie Mülheim, im Schatten zwischen Industrie, Mittelstand und digitalem Neuland, ist der Telekommunikationstechniker alles – Strippenzieher, Netzwerker und manchmal Übersetzer zwischen zwei Welten. Genau das macht’s aus – auch wenn der Feierabend manchmal erst anruft, wenn die letzte LED grün leuchtet.