Telekommunikationstechniker Jobs und Stellenangebote in Essen
Beruf Telekommunikationstechniker in Essen
Telekommunikationstechniker in Essen: Zwischen Mittelstand, Glasfaser und dem ständigen Nervenkitzel
Montagmorgen in Essen, Gewerbegebiet an der A40, der Wind pfeift wie die Telekommunikationskabel, an denen ich gestern noch hing. Wenn ich ehrlich bin: Wer heute als Berufseinsteiger oder Wechselwilliger über den Beruf des Telekommunikationstechnikers nachdenkt, landet irgendwo zwischen Nostalgie, Nerdtum und pragmatischer Zukunft. Und ich meine das nicht ironisch – auch wenn ich manchmal selbst schmunzeln muss, wie wenig greifbar der Job nach außen wirkt. In Wahrheit hebt er gerade ab. Eben noch Kupfer, jetzt schon Glasfaser, dazwischen ein bisschen WLAN-Magie und jede Menge Alltag mit Schraubenzieher und Laptop – ja, das ist, was in Essen heute an der Tagesordnung ist.
Wandel unter Strom: Neue Anforderungen zwischen Schaltschrank und Smart Home
Früher, so erzählt man, reichten solide Elektrokenntnisse, ein Händchen für Schaltschränke und das berühmte Gefühl für die „richtige Kabellänge“. Heute – come on, selbst im Ruhrgebiet, da ist mehr gefragt. Essen ist schon lange keine Bergbaustadt mehr, die Infrastruktur wandelt sich. Überall poppen neue Bauprojekte auf: Büros in Rüttenscheid, Start-ups am Berliner Platz, dazu diese endlosen Reihen von Einfamilienhäusern, deren Bewohner plötzlich nach schnellerem Internet snapchatteln. Die Aufgaben? Vielseitig wie der Stadtverkehr: Netzwerkinstallationen, Fehlerdiagnosen, Secure-IT im kleinen Rahmen, Integration smarter Haustechnik. Manchmal fragt man sich: Bin ich Monteur, Elektroniker oder halber Computernerd? Antwort: irgendwas dazwischen. Und das macht den Reiz – oder den Wahnsinn – des Berufs aus.
Arbeitsmarkt im Pott: Chancen, Unsicherheiten, der ewige „Fachkräftemangel“
Was viele unterschätzen: Der Markt für Telekommunikationstechniker in Essen ist weniger gesättigt, als mancher Arbeitgeber gern behauptet. Sucht doch mal jemanden, der nicht nur Kabelfarben auseinanderhalten kann, sondern auch mit Software-Konfigurationen zurande kommt! Eigentlich sind Quereinsteiger und technikaffine Bastler gefragt wie nie, und trotzdem tut sich der Mittelstand schwer, junge Leute zu binden. Das liegt mal an den Arbeitszeiten, mal an der Bezahlung, oft aber am Image: König der Telefonleitungen klingt halt anders als IT-Security-Consultant – und trotzdem, die Basisarbeit zahlt am Ende alle Netzwerkgötter aus. Die Gehälter pendeln, um mal nicht drumherum zu reden, irgendwo zwischen 2.600 € für Unerfahrene und 3.400 € für die, die auch das dritte Stockwerk im Altbau per Aufputz vernetzen, ohne selbst in Ohnmacht zu fallen. Mit Erfahrung steigt’s, nicht wie ein Raketenstart, aber stetig. Man spricht durchaus von 3.600 € oder mehr, je nach Betrieb und Zusatzqualifikation. Ob das im Vergleich zur reinen IT attraktiv ist? Muss jeder selbst beurteilen – beständig ist der Bedarf jedenfalls.
Regionale Eigenheiten: Von Gewerbekunden zu Privathaushalten – was in Essen wirklich zählt
Essen liebt Vielseitigkeit, manchmal bis zum Wahnsinn. Wer hier unterwegs ist, wechselt mitunter im Stundentakt die Welten: Morgens wird in der Innenstadt ein Gewerbekunde auf neue SIP-Telefonie umgestellt, nachmittags in Werden das Einfamilienhaus mit WLAN ausgeleuchtet – und dazwischen ein Einsatz im Chemieunternehmen mit Industriehallen, in denen der Kabelsalat buchstäblich beißt. Gerade die Mischung macht den Job lebendig. Der direkte Kontakt mit Kunden – sage ich gleich, kann zwischen freundlich und fordernd oszillieren. Echt erlernt habe ich, dass Technik und Kommunikation, der berühmte Draht zum Menschen, hier zusammengehören wie Pommes und Currysoße auf dem Weihnachtsmarkt.
Aufbruch Glasfaser und Weiterbildung: Zwischen Pflicht, Kür und persönlicher Neugierde
Wer gerade startet oder nach Jahren nochmal neu in Essen durchzieht – an Schulungen kommt niemand vorbei. Die großen Kabelanbieter rüsten auf, überall werden schnelle Datenströme gefragt. Klar, der Ausbau von FTTH, also „Fiber to the Home“, frisst sich langsam, aber stetig durch die Stadtteile. Ohne regelmäßige Qualifizierungen geht da nichts mehr. Wer anders denkt, bleibt auf den Altbauschächten sitzen. Und es gibt Angebote, die auch kleinen Betrieben zugutekommen: Ob Teilzeit-Weiterbildung zum Netzwerktechniker oder abendliche Fachmodule an Berufskollegs – regional wird investiert. Ich habe oft den Eindruck, dass viele unterschätzen, wie viel Spielraum für Profilierung der Beruf gerade jetzt bietet – und wie viele im Ruhrgebiet (noch) zögern, weil das gute Alte ihrem Selbstverständnis näher scheint. Vielleicht zu unrecht. Denn am Ende: Bleibt man neugierig, kann der Alltag als Telekommunikationstechniker in Essen auch nach Jahren noch überraschen – im Guten wie im Herausfordernden.