Viega GmbH & Co. KG | 57439 Attendorn
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Hin und wieder fragt man sich, wie es eigentlich zu dieser Mischung aus Techniknähe, Menschenkontakt und nüchternem Faktenhandwerk gekommen ist – gerade hier, im Herzen des Ruhrgebiets. Oberhausen: einst Synonym für Schwerindustrie, heute irgendwo zwischen Hightech-Sanierung, seltenen Gutachten und alten Zechenspuren. Wer als technische Sachverständige oder technischer Sachverständiger in dieser Stadt seinen Fuß auf den Boden setzt, spürt sofort: Das ist keine graue Routine, aber auch kein einsames Tüfteln im Kämmerlein.
Die meisten scheinen zu glauben, der technische Sachverstand drehe sich nur um eingestaubte Normen und trockene Zahlen. Aber ehrlich gesagt – das ist ungefähr so richtig wie die Annahme, die Currywurst würde in Oberhausen eher verschmäht als geliebt. Messinstrumente? Sicher, sie gehören dazu. Was aber kaum einer ahnt: Es ist die Mischung aus akribischer Objektivität und, sagen wir, gesunder Skepsis gegenüber eigenen Wahrnehmungen, die den Alltag in diesem Feld so anspruchsvoll, aber eben auch abwechslungsreich macht.
Ohne Frage: Wer den Berufsfeld „Technische Sachverständige“ in Oberhausen lediglich auf Schadensbegutachtung reduziert, unterschlägt die eigentliche Herausforderung. Da ist zum Beispiel das Thema Altbausanierung – eine lokale Spezialität –, das nicht selten zur intellektuellen Detektivarbeit wird. Feuchtemessung in Mauern, Brandfolgen im Altbau, Streit um Schimmelursachen: Kaum eine Woche vergeht ohne ausladende Diskussionen zwischen Besitzer, Mieter und Versicherung.
Einmal stand ich tatsächlich auf einer abgenutzten Holztreppe, bewaffnet mit Feuchtemesser und Handy – der Hausbesitzer wollte gerade erklären, dass hier kein „Handlungsbedarf“ bestehe, da passiere seit 30 Jahren nichts. Nun ja – die Messwerte sprachen eine andere Sprache. Es ist diese Mischung aus nüchterner Faktenanalyse und Menschenkenntnis, die den Unterschied macht. Wer das nicht aushält, landet früher oder später im blassen Aktenjob.
Bleibt die Geldfrage: Die Spannbreite – realistisch betrachtet – bewegt sich in Oberhausen meist zwischen 3.000 € und 4.300 €, abhängig von Faktoren wie Berufserfahrung, Spezialisierung oder Verantwortungsbereich. Viele Kolleginnen und Kollegen, die aus anderen technischen Berufen wechseln, sind erstaunt: Ja, man verdient ordentlich, aber Reichtümer? Nun, das vielleicht nicht. Der Reiz liegt eher im Detailreichtum des Jobs selbst – und im Gefühl, wirklich gebraucht zu werden.
Was viele unterschätzen: Kein Gutachten gleicht dem anderen, schon gar nicht in einer Stadt wie Oberhausen. Ob Brandschutz, Haustechnik oder Industrieanlagen – technische Sachverständige müssen sich rasch in neue Normen, regionale Besonderheiten (Altbestand, Bergschäden, diverse Umbauten auf engem Raum) und gelegentlich ins juristische Kleingedruckte einarbeiten. Die ständige Weiterentwicklung, insbesondere in Sachen Digitalisierung und Gebäudetechnik, sorgt dafür, dass ein gewisser Lernhunger zur Grundausstattung gehört.
Technischer Sachverstand bleibt auch im digitalen Zeitalter ein regionales Handwerk, irgendwo in der Grauzone zwischen präzisen Messwerten und handfestem Menschenverstand. Klar, die Tools werden smarter: Drohnen-Begutachtungen, 3D-Laserscanning, digitale Dokumentationssysteme – kein Hexenwerk mehr, aber überraschend anspruchsvoll in der Anwendung. Manchmal frage ich mich, ob der klassische Werkzeugkasten bald ganz verschwindet, aber dann sitzt man wieder im feuchten Keller und weiß: Auch die beste Software schätzt keinen modrigen Geruch.
Was man in Oberhausen mitbringen muss? Mehr als ein Zertifikat. Lokales Know-how zählt. Ein Bauchgefühl für Konflikte, für Spezifika der Altbauten, ein Ohr für Zwischentöne im Kundengespräch – das sind die Fähigkeiten, die im grauen Alltag den Unterschied machen. Wer meint, das alles lasse sich wenn-dann-mäßig aus dem Lehrbuch pauken, riskiert, an den echten Fällen zu scheitern.
Worauf es am Ende ankommt? Vielleicht auf eine Haltung. Technische Sachverständige, die heute in Oberhausen einsteigen oder den Sprung aus der Werkhalle wagen, brauchen ein dickes Fell und die Bereitschaft, Ihr eigenes Wissen immer wieder zu hinterfragen. Die Weiterbildungsangebote in der Region – ehrlich gesagt: so vielfältig wie die Mängel in einer sanierten 50er-Jahre-Siedlung. Ob Haustechnik, Brandschutz oder Digitalisierung – das Spektrum ist da, aber es bleibt ein ständiges Austarieren. Kein Abschluss, der nicht in drei Jahren wieder nachgeschärft gehört.
Kurzum: Wer Freude an Genauigkeit hat, Empathie nicht als Störung empfindet und sich mit dem Gedanken anfreunden kann, öfter als einmal im Monat draußen zwischendrin zu stehen – mit Laptop, Zollstock und einer Prise Selbstzweifel – dem bietet der Job als technischer Sachverständiger in Oberhausen mehr als nur einen soliden Broterwerb. Eher ein tägliches Abenteuer am Rand der Objektivität.
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