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Ich gestehe, als ich selbst zum ersten Mal mit einer Tapezierrolle in Händen zwischen diesen typischen hessischen Altbauten stand, habe ich mich gefragt: Ist das wirklich ein Beruf, der in einer Stadt wie Frankfurt Zukunft hat? Oder nur ein Relikt aus Zeiten, als jede zweite Wohnung noch Rauhfaser und kräftige Mustertapete verlangte? Heute – nüchtern betrachtet – ist die Antwort irgendwo dazwischen. Tapezierer in Frankfurt sein heißt, sich permanent zwischen Tradition und modernem Anspruch, zwischen fester Routine und spontanem „Mal-sehen-was-kommt“ zu bewegen. Und die Stadt selbst? Nun, sie macht diese Schwankungen auf ganz eigene Weise spannend.
Manche denken ja, Tapezieren sei das, was man mal an einem Samstag im alten WG-Zimmer macht. Aber im echten Berufsalltag ist das Handwerk ein anderes Kaliber. Hier geht’s nicht nur ums gerade Arbeiten – sondern um Millimeterarbeit an Leitungen, um den geschulten Blick für Sanierungslücken und, ja, auch um das liebevolle Verfluchen von Altbauwänden, die sich partout nicht entscheiden können, ob sie nun schief oder einfach nur ewig feucht sein wollen. Moderne Tapezierer sind – zumindest in Frankfurt – keineswegs bloße Ausführende. Oft genug planst du im Austausch mit Innenarchitekten oder Bauherren das Raumkonzept mit, bringst Wissen über moderne Werkstoffe ein und entwickelst, im Idealfall, eine kleine Handschrift: „Das hier? – Kommt eindeutig vom Fachmann.“ Alternativ: von der Fachfrau, wenn man schon dabei ist.
Wer in Frankfurt am Main tapeziert, kennt schnell die Besonderheiten der Stadt: Bankenviertel mit Hochglanz-Ambiente gleich neben Vierteln, wo seit Jahrzehnten keine Wand mehr wirklich trocken ist. Es reicht manchmal ein Spaziergang durch Bornheim und Bockenheim, um diese Gegensätze zu spüren. In schicken Lofts wird heute zunehmend Wert auf nachhaltige Materialien und Designertapeten gelegt – was neue Fertigkeiten und Materialkenntnis erfordert. Gleichzeitig gibt es noch die Klassiker: Altbauwohnungen mit Stuck, wo kein Winkel dem anderen gleicht. Und das Alles unter Frankfurter Zeitdruck, versteht sich. So viel zum Thema Planbarkeit.
Das liebe Geld – ja, man muss darüber sprechen. Wer in Frankfurt als Tapezierer einsteigt, startet meist im Bereich zwischen 2.500 € und 2.900 €. Ich habe erlebt, wie erprobte Kollegen mit über zehn Jahren dabei problemlos auf 3.200 € bis 3.600 € kommen, in Ausnahmefällen sogar etwas darüber, wenn die Auftragslage stimmt und Spezialkenntnisse im Spiel sind. Klar: Großaufträge in Banken oder Hotels bringen andere Sätze als Dauerbaustellen am Stadtrand. Arbeitsklima? Stark abhängig vom Betrieb, manchmal rau und direkt, oft familiär – gelegentlich beides zugleich. Die Kehrseite: Auch in Frankfurt ist der klassische Nachwuchs-Mangel längst da. Fachkräfte, die spezialisierte Tapezier-Techniken oder Kenntnisse in modernen Wandbelägen vorweisen können, stoßen ziemlich schnell auf offene Türen.
Was viele unterschätzen: Tapezieren ist längst kein Handwerk von gestern mehr. Digitale Laservermessung, moderne Dämmstoffe, nachhaltige Kleister – der Job wandelt sich, gezwungenermaßen. Weiterbildungen gibt es reichlich, von Oberflächensanierung bis Designertapeten, nicht zu vergessen verschiedene Zuschulungen für gesundheitsbewusstes Arbeiten, was aufgrund der Schadstoffdiskussion zugegeben nicht unwichtig ist. Apropos: Frankfurter Betriebe setzen inzwischen öfter auf Arbeitssicherheit und Team-Schulungen, weil der Anspruch der Kundschaft teils gestiegen ist. Letztlich? Wer neugierig bleibt, offen für Experimente im Material und einen langen Atem mitbringt, wird nicht so schnell arbeitslos dastehen. Sicher, es ist kein simpler Weg – aber auch keine Sackgasse in dieser aufstrebenden, knisternden Stadt.
Letztlich ist der Beruf so bunt wie die Tapeten selbst. Viel Bodenständigkeit, ein Hauch Zauberei – dazu der Duft von Kaffee auf der Baustelle, wenn draußen das Frankfurter Leben tost und drinnen Stunde um Stunde Metamorphosen entstehen, wie sie vorab niemand genau kalkulieren kann. Wer hier einsteigt, sollte wissen: Manchmal ist es ein Knochenjob. Immer eine Mischung aus Kopf- und Handarbeit. Und am Ende? Bleibt die leise Genugtuung, Räume zu gestalten, in denen Frankfurts Herz schlägt – Tag für Tag, Millimeter für Millimeter.
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