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Tapezierer Aachen Jobs und Stellenangebote

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Tapezierer Jobs und Stellenangebote in Aachen

Tapezierer Jobs und Stellenangebote in Aachen

Beruf Tapezierer in Aachen

Zwischen Rauhfaser und Realität: Tapezierer in Aachen – ein Beruf zwischen Gefühl, Fingerspitzen und Fachkunde

Es gibt Berufe, bei denen man abends sehen kann, was man getan hat. Tapezierer zum Beispiel. Wer behauptet, das sei reine Routine, der hat vermutlich das letzte halbe Jahrhundert zwischen Serientapeten und Billigkleister verbracht. Doch ganz ehrlich? In Aachen – dieser uralten, eigenwilligen Grenzstadt, irgendwo im Schwebezustand zwischen Tradition und verhaltener Neugier aufs Moderne – ist Tapezieren weit mehr als Rollen abziehen und Bahnen setzen. Es ist eine Mischung aus Geduld, technischem Verständnis, ein Stück Handwerksehre und, ich wage es zu sagen: beinahe stillem Stolz.


Von Händen, Wand und Wandel – Aufgaben, die man nicht delegiert

Nichts gegen Malermeister mit digitalem Aufmaßgerät, aber eine tapezierte Wand lebt vom Gehör, vom leisen Augenmaß, von Erfahrung. Die Aufgaben: Tapetenauswahl und Materialprüfung – beginnend bei luftigen Vliestapeten, die sich in den Altbauten rund um Burtscheid ebenso eigenwillig verhalten wie grobe Strukturtapete in den unverputzten Betonsechzigern in Brand. Dann: Untergründe prüfen, ausgleichen, vorbehandeln – was in maroden Nachkriegsbauten mit feuchtem Mauerwerk gern zur Geduldsprobe wird. Die Ausführung? Oft Millimeterarbeit, besonders bei geometrischen Mustern oder in verwinkelten Gängen der Aachener Gründerzeithäuser. „Ein bisschen schief geht nicht“ – das habe ich von einem alten Hasen einmal gehört. Recht hatte er.


Was sich geändert hat: Technik und Kunde im Wandel

Wer jetzt glaubt, Tapezieren sei stehen geblieben, hat die Rechnung ohne Flächenlaser, Kleistermaschinen oder abwaschbare Hightech-Tapeten gemacht. In Aachen, wo das Sanieren und Modernisieren beinahe Volkssport ist, wird zunehmend auf nachhaltige, emissionsfreie Materialien geachtet. Kurz: Mancher Kunde erwartet plötzlich Naturfasern oder recycelte Trägermaterialien. Daraus ergibt sich: Wer am Ball bleiben will – oder muss, auch als Berufseinsteiger –, tut gut daran, Messeberichte zu lesen oder wenigstens mit wachen Augen durch die Großprojekte am Benediktinerwall zu laufen. Nicht, weil man alles können muss. Aber still stehen? Gibt’s nicht mehr.


Gehalt und Arbeitsmarkt: Es ist kein Geheimnis, aber auch keine Lotterie

Nun zum, sagen wir, Geld: In Aachen starten Tapezierer meist bei ungefähr 2.400 € bis 2.700 €. Wer länger dabei ist, Spezialkenntnisse mitbringt und Verantwortung übernimmt, sieht durchaus Beträge von 3.000 € bis 3.500 € auf dem Lohnzettel – ja, auch das gibt’s noch. Stoßzeiten – zum Beispiel zu Semesterbeginn, wenn die Studentenzimmer wieder auf Vordermann gebracht werden müssen – erlauben manchen den einen oder anderen Zuschlag. Zugleich: Es ist Handwerk, da schwankt viel mit der Auftragslage. Was viele unterschätzen: Es gibt einen spürbaren Bedarf an guten Fachleuten. Ein zuverlässiger Tapezierer wird gesucht, gerade in den traditionellen Familienbetrieben im Ostviertel, wo ein versauter Überhang am Fenster gleich dem guten Ruf schadet.


Die (un-)heimliche Kunst der Weiterbildung

Ich habe manchmal den Eindruck, dass die meisten Tapezierer die Möglichkeiten zur Fortbildung lange unterschätzen – oder als „was für die anderen“ abtun. Tatsächlich bietet der Raum Aachen etliche Chancen, etwa in Richtung Raumgestaltung, Trockenbau oder Oberflächenbehandlung. Die gute Nachricht: Wer hier flexibel denkt und vielleicht noch Lust auf gestalterische Themen hat, kann sich erstaunlich breit aufstellen. Und seien wir ehrlich: Wer gelernt hat, warum das Licht mal ein Muster frisst oder warum Zellulosetapete sich bei Nordwetter so störrisch anfühlt, versteht später auch komplexere Wandgestaltungen oder innovative Techniken.


Mein Fazit? Vielleicht eher eine Frage: Wie mutig darf’s sein?

Tapezieren in Aachen ist selten nur Handgriff, öfter Hingabe. Das mag pathetisch klingen. Ist aber so. Für Berufseinsteiger oder Wechselwillige, die weder Berührungsängste mit Altbauten noch Respekt vor neuen Materialien haben, ist Platz am Tisch – sogar mit echtem Entwicklungspotenzial. Die Stadt, das Handwerk: beides in Bewegung. Und das Schöne? Am Ende eines langen Tages ist da ein Raum, der vorher keiner war. Oder zumindest keiner, in dem man wohnen wollte. Das ist vielleicht kein Abenteuer à la Hollywood. Aber es ist echt. Bodenhaftung gibt’s gratis dazu.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.