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Tankwart Oberhausen Jobs und Stellenangebote

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Tankwart Jobs und Stellenangebote in Oberhausen

Tankwart Jobs und Stellenangebote in Oberhausen

Beruf Tankwart in Oberhausen

Tankwart in Oberhausen: Ein Beruf zwischen Zapfsäule, Zukunftsangst und Alltäglichkeit

Was viele auf den ersten Blick unterschätzen: Wer als Tankwart in Oberhausen loslegt, landet nicht einfach in einer Art Steinzeitberuf mit Mief nach Benzin und Zigarettenduft – jedenfalls nicht nur. Es klingt vielleicht abgegriffen, aber an der Tankstelle kreuzen sich die Leben, die Launen und manchmal auch die Träume von ziemlich vielen Menschen. Kaum ein Ort spiegelt den Puls dieser Stadt so ungefiltert. Ein Steintisch fehlt, aber das Kopfkino läuft fast immer. Kein Scherz: Hier erlebt man die Gesellschaft in Kleinformat – und das ist nicht immer so gemütlich, wie man vermuten möchte.


Natürlich: Der Alltag beginnt gern mit einer Kasse, deren Bonrolle gerade dann klemmt, wenn der nächste Lkw-Fahrer mit Zeitdruck reinrauscht. Falschgeldprüfer, Lottozahlenscanner, Zigarettenvitrine, Warenannahme – alles läuft gleichzeitig. Nicht zu vergessen: Die ständige innere Alarmbereitschaft, wenn Jugendliche an den Spirituosenregalen herumschleichen oder jemand mit müdem Blick tankt, aber seltsam nach Fahrplan schaut … Die Aufgaben eines Tankwarts, sagen viele, sind überraschend vielseitig und eben mehr als reines Zapfen von Kraftstoff. Schneller Warenumschlag, Hygiene, Sicherheitsregeln, kurzzeitige Wartungsarbeiten bis hin zum Smalltalk-Management mit Kundschaft – die Palette ist breit, und manchmal weiß man abends nicht mehr, was einen am meisten geschlaucht hat.


Geld. Sprechen wir’s einfach aus. Mit dem Stundenlohn, der in Oberhausen meistens irgendwo zwischen 12 € und 16 € pendelt – je nach Tankstelle, Erfahrung und Schichtsystem –, lässt sich in den allermeisten Fällen ein Gehalt zwischen 2.100 € und 2.700 € erzielen. Klingt erstmal solide, rechtfertigt aber selten den körperlichen Einsatz, geschweige denn die hohe Flexibilität, die verlangt wird. Die großen Markentankstellen zahlen tendenziell etwas besser, aber das sind Nuancen – kein Quantensprung. Was viele Neulinge unterschätzen: Nachtschichten und Wochenendarbeit sind die Regel, nicht die Ausnahme. Da hockt man also manchmal an einem Sonntagabend allein im Verkaufsraum, während draußen im Ruhrpott das pralle Leben tobt. Wer das nicht abkann, sollte den Blick vielleicht doch besser schweifen lassen.


Regional betrachtet – und das wird spätestens beim Plausch mit Kollegen deutlich – ist Oberhausen ein Spiegelbild für den Wandel der Branche. Noch vor wenigen Jahren galt der Tankwart als schier unantastbarer Dienstleister: Ölstand prüfen, Luft aufpumpen, Motorhaube öffnen, Scheiben säubern – alles aus einer Hand. Heute? Digitale Bezahlterminals, kontaktlose Kartenzahlungen, sogar erste Ladesäulen für E-Autos tauchen im Repertoire auf. Aber so richtig angekommen ist der digitale Umbruch an der Zapfsäule (noch) nicht. Meist schwingt Skepsis mit: „Machen doch die Kunden schon allein.“ Trotzdem – und da lüge ich mir nicht in die Tasche – sind zusätzliche Weiterbildungen, etwa im Bereich Hybrid- oder Elektromobilität, für die wachsende Zahl von Tankstellen mit E-Säulen längst kein Luxus mehr. Obendrauf bieten einige Betreiber Sicherheits- oder Brandschutzkurse an. Ich will sagen: Wer clever ist, nimmt die Veränderungen aktiv mit, statt nur zuzusehen, wie die eigene Rolle immer weiter ausgehöhlt wird.


Einen großen Reiz übt auf manche die direkte Kundennähe aus. Das ist keine Floskel. Hier kommen alle vorbei: Pendler, Nachteulen, Familienväter in Sonntagsschlappen, Stressfahrer, gestrandete Paare, Lottoglückssucher, Alltagshipster. Manche Stammgäste erkennt man am Gang, andere am Hund im Kofferraum. Klar gibt’s die Schattenseiten: Wer kritikunfähig oder konfliktscheu ist, wird am Tresen kaum glücklich. Freundlichkeit, Geduld, ein gewisser Realitätssinn – das sind fast Überlebensqualitäten, zumindest in diesem Mikrokosmos Ruhrgebiet.


Und manchmal, das gebe ich zu, fragt man sich schon: Geht’s wirklich noch lange? Wie sieht die Tankstelle in fünf, zehn Jahren aus? Werden wir nur noch Automaten bedienen? Stand jetzt jedenfalls ist der Tankwart in Oberhausen so etwas wie ein Zwischenwesen aus klassischem Dienstleister, technikaffinem Multitasker und manchmal auch Sozialarbeiter mit Sprung in der Schallplatte. Wer sich darauf einlässt, kann täglich neu entscheiden: Ist das hier Routine oder irgendwie doch ein Abenteuer? Zurücklehnen? Nicht in Sicht. Aber irgendwie auch nie ganz langweilig – und das ist vielleicht die eigentliche Pointe an diesem Beruf.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.