100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Stahlumformung Freiburg im Breisgau Jobs und Stellenangebote

0 Stahlumformung Jobs in Freiburg im Breisgau die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung im Bereich Stahlumformung in Freiburg im Breisgau
Stahlumformung Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau

Stahlumformung Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau

Beruf Stahlumformung in Freiburg im Breisgau

Stahlumformung in Freiburg: Ein kritischer Blick aus der Werkhalle

Stahlumformung – das klingt nach schmutzigen Händen, heftig vibrierenden Presswerken und Schweißperlen auf der Stirn. Und, ehrlich gesagt: Ein bisschen stimmt das noch immer. Wer sich aber als Berufseinsteiger oder erfahrene Kraft in Freiburg im Breisgau damit beschäftigt, der stößt auf einen Berufszweig, der sich längst nicht mehr nur in diesem Klischee bewegt. Die Branche steckt voller Technik, voller regionaler Besonderheiten – und manchmal auch voller Überraschungen. Aber gehen wir der Sache mal auf den Grund, bevor hier jemand meint, es ginge nur ums Draufhauen auf glühendes Eisen.


Technik, Takt – und der Wandel am Oberrhein

Der Kern der Arbeit? Stahl in Form bringen: Drücken, biegen, walzen, pressen, manchmal auch gewaltsam überzeugen, dass er gefälligst tut, was man möchte. Das ist fester Bestandteil vieler Fertigungsbetriebe rund um Freiburg – kleine Spezialisten, Familienunternehmen und gelegentlich auch Hidden Champions, die fast niemand kennt, die aber trotzdem an der Produktion von Baugruppen, Gehäusen oder Verbindungselementen für Maschinen, Schienenfahrzeuge oder die Energiebranche beteiligt sind. Was viele unterschätzen: Die Verfahren – Warmumformung, Kaltumformung, Tiefziehen, Hydroforming – sind anspruchsvoll, teilweise hochautomatisiert, von einem gewissen Grad an Präzision ganz zu schweigen.


Was verlangt der Arbeitsalltag – und was bekommt man (zurück)?

Viele erwarten noch immer, man stehe stundenlang am Amboss. In Wahrheit sieht der Tag heute anders aus: CNC-gesteuerte Maschinenparks, Lasermesssysteme, Software für Prozessüberwachung – das technische Level ist gestiegen, der Qualitätsanspruch sowieso. Wer hier mithalten will, muss nicht nur kräftig anpacken, sondern auch mitdenken, Maschinen verstehen, Fehler erkennen, Abläufe optimieren. Gerade Neueinsteiger merken schnell: Routine gibt es, aber sie schützt nicht vor plötzlichen Störungen – oder vor Produkten, die mal wieder „just in time“ für den Medizintechniker aus Merzhausen fertig sein müssen. Die Bezahlung? Liegt in der Regel zwischen 2.800 € und 3.400 € zu Beginn, bei entsprechender Berufserfahrung oder Zusatzqualifikation auch deutlich darüber. Nach oben gibt es Spielraum – besonders, wenn man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen oder sich zum Meister oder Techniker weiterbildet. Aber: Freiburger Lebenshaltungskosten sind kein Zuckerschlecken – die Miete frisst schon mal einen Gutteil des Einkommens weg.


Regionale Besonderheiten: Freiburgs Vielfalt – Chancen oder Stolpersteine?

In Freiburg trifft man auf eine ungewöhnliche Vielfalt: Zwischen Hochschulstadt und Schwarzwaldidylle, zwischen Umwelt-Pioniergeist und traditionellem Maschinenbau lebt der Sektor von mittelständischer Stabilität – und dem permanenten Spagat zwischen Fortschritt und Fachkräftemangel. Klimaschutz und Energieeffizienz? Die Nachfrage nach leichten, ressourcenschonend umgeformten Bauteilen steigt, und damit die Anforderungen an Werkstoffe, Verfahren, Köpfe. Hier gibt’s keine halben Sachen: Wer in der Stahlumformung arbeitet, sieht sich komplexen Materialprüfungen, Nachhaltigkeits-Checklisten, neuen Legierungen und immer wieder der berüchtigten Frage nach Automatisierung gegenüber. Erstaunlich, wie viele Betriebe dabei auf den Nachbar aus der Forschung setzen oder gemeinsam mit Start-ups aus der Region experimentieren. Zugegeben, manchmal wirkt das wie Hochschultheater, manchmal wachsen daraus aber tatsächlich Innovationen.


Weiterbildung, Perspektiven – und die Sache mit der Identität

Wer denkt, einmal gelernt reicht, tappt in die Falle. Die Branche verlangt ständigen Wissenserwerb: Werkstoffkunde, Steuerungstechnik, vielleicht auch mal additive Fertigung. In Freiburg wird Weiterbildung oft aktiv unterstützt – durch Betriebe, Innungen, sogar durch die Bildungsträger, die sich flexibel auf technische Trends einstellen. Und dann die Arbeitsplatzsicherheit: Die ist, so ehrlich muss man sein, stabiler als in manch anderem Industriezweig. Zwar gibt es Konkurrenz aus Osteuropa und Fernost, aber regionale Netzwerke und ein hoher Automatisierungsgrad machen viele Freiburger Betriebe wettbewerbsfähig. Man spürt das in der Werkhalle: Den Stolz auf „echte“ Handarbeit, kombiniert mit Hightech. Oder, etwas pathetisch: Wer in der Stahlumformung angekommen ist, spürt schnell, dass der Beruf mehr ist als ein Job – für einige wird das zur Berufung. Für andere ein Sprungbrett. Vielleicht beides.