100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Schweißer Anlagen Apparatebau Lübeck Jobs und Stellenangebote

0 Schweißer Anlagen Apparatebau Jobs in Lübeck die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Schweißer Anlagen Apparatebau in Lübeck
Schweißer Anlagen Apparatebau Jobs und Stellenangebote in Lübeck

Schweißer Anlagen Apparatebau Jobs und Stellenangebote in Lübeck

Beruf Schweißer Anlagen Apparatebau in Lübeck

Zwischen Funkenflug und Präzision – Schweißer im Anlagen- und Apparatebau in Lübeck

Manchmal frage ich mich, ob wir uns eigentlich klar machen, was es bedeutet, einen halben Tag lang in der Werkhalle zu stehen, konzentriert, unter dem dumpfen Brummen der Absaugung, während draußen an der Trave die Touristen Kaffee trinken. Doch Lübeck ist eben nicht nur Marzipan, sondern auch ein Ort, an dem schweißtechnische Präzisionsarbeit zum Motor regionaler Industrie geworden ist. Jedenfalls für uns, die wir – ja, ich sage es mit Stolz – als Schweißer im Anlagen- und Apparatebau Werkstücke zum Leben erwecken, die irgendwo auf der Welt später Öl, Gas, Chemikalien oder sogar Dampf in Bahnen lenken. Klingt vielleicht nach Heavy Metal, und das stimmt auch. Aber es steckt mehr dahinter, als Leute oft ahnen.


Von Materialkunde und Menschenverstand – Was den Beruf wirklich ausmacht

Bevor jemand fragt: Ja, das Funkenstieben sieht spektakulär aus. Aber ehrlich gesagt, ist das, was uns auszeichnet, meistens unsichtbar. Denken wir an Chrom-Nickel-Stähle, Aluminiumlegierungen, hitzebeständige Spezialteile – unser Alltag ist weit entfernt vom romantischen Bild des grobschlächtigen Schweißers. Ohne Grundkenntnisse in Werkstoffkunde, Passungen, Fertigungstoleranzen und Schweißnahtvorbereitung kommt in einer Feinmechanik-Stadt wie Lübeck niemand weit. Und auch wenn digital gesteuerte Schweißroboter inzwischen auf manchen Baustellen Einzug halten, beschäftigt sich der Mensch am Brenner noch immer mit Details, für die Maschinen zu – ich sage mal: fantasielos – sind. Wer um die Ecke denkt, der findet auch Lösungen, wenn es im Bauplan mal wieder menschelt.


Regionale Eigenheiten und die Sache mit den Spezialaufträgen

Lübecks Unternehmen, von mittelständischen Apparatebauern bis zu großen Maschinenbaukonzernen, leben nicht nur von Masse, sondern vor allem auch von Losgröße Eins – also komplizierten Einzelanfertigungen oder Kleinserien. Wer hier Erfahrung sammeln will, schnuppert oft schneller an einem Spezialauftrag, als ihm lieb ist. Das hat zwei Seiten: Wer gern regelmäßig stupide die gleiche Naht zieht, ist womöglich im falschen Hafen gelandet. Wer aber den Drang verspürt, täglich ein neues Problem zu lösen, technisch und manchmal auch menschlich, der spürt den Reiz dieser Nische. Man bekommt eine Ahnung davon, wenn man neben einem älteren Kollegen steht, der Ihnen mit einem Augenzwinkern verrät, wie man „Lübecker Weise“ filigrane Nähte am Wärmetauscher zieht. Vieles, was den echten Profi ausmacht, steht in keinem Lehrbuch.


Gehalt, Perspektive und die Sache mit dem Anspruch

Das Einstiegsgehalt – naja, auch kein Geheimnis – liegt in Lübeck momentan grob bei 2.800 € bis 3.200 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung, vielleicht einer Weiterbildung im Schweißfachbereich, sind auch 3.400 € bis 3.900 € möglich, vereinzelt geht’s darüber hinaus, insbesondere im Prüfwesen oder bei Spezialverfahren (Stichwort Orbitalschweißen). Ist das viel? Das kommt auf den Maßstab an. Wer sich an die Arbeitszeiten, das teils körperliche Arbeiten und die Verantwortung für Prüfung und Endabnahme erinnert, weiß: Hier verdient niemand leichtes Geld – aber fair bezahlt wird inzwischen meist schon, vor allem wenn der Fachkräftemangel zuschlägt. Was viele unterschätzen: Wer bereit ist, sich fortzubilden, etwa zum Schweißfachmann oder mit Zusatzqualifikationen im Bereich Prüftechnik, der bekommt echte Entwicklungsperspektiven auch ohne Studium.


Alt trifft Neu – Weiterbildung und die Kunst, sich selbst zu erfinden

Jetzt, wo Industrie 4.0 in aller Munde ist (und nein, das ist keine Phrase), stehen auch alte Lübecker Betriebe vor der Frage: Digitalisieren oder verdrängt werden? Für uns heißt das: Lebenslanges Lernen, und das in einer Branche, die weder rosarot noch tot ist, sondern... uneindeutig dynamisch eben. Seminare zu neuen Schweißverfahren, Prüfungslehrgänge, Kurse zu Qualitätssicherung und Dokumentation – die Möglichkeiten sind da, wenn man sie ergreift. Und ja, oft fehlt die Zeit, am Feierabend noch mal die Schulbank zu drücken. Aber die Entwicklung steht nicht still, und die, die neugierig bleiben, erleben irgendwann, wie sich aus Routine echte Meisterschaft entwickelt. Vielleicht ist das sogar das Beste am Job: Dass man immer wieder überrascht wird – von neuen Materialien, unerwarteten Anforderungen, Kollegen, die einem zeigen, wie wenig man schon weiß.


Warum Lübeck? Eine Stadt, die rostet und glänzt – beides gleichzeitig

Lübeck ist keine Maschinenbau-Metropole wie Stuttgart, und trotzdem steckt im hanseatischen Understatement eine Kraft, die anderswo fehlt. Vieles läuft unauffällig, aber solide. Es gibt Unternehmen, für die ist die Sanierung einer Zuckerfabrik in Südamerika genauso Alltag wie ein marodes Lüftungsgehäuse aus dem alten Hafenspeicher um die Ecke. Wer hier arbeitet, weiß: Flexibilität ist nicht nur Floskel, sondern tägliche Notwendigkeit. Und manchmal – vielleicht am Freitagmorgen, bei frischem Kaffee auf dem Werksgelände – merkt man, wie sinnstiftend ein Beruf sein kann, den viele gar nicht wahrnehmen. Ein bisschen Stolz schwingt immer mit, aber meist bleibt er unausgesprochen. Typisch Lübeck halt.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.