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Schornsteinfeger Nürnberg Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Schornsteinfeger in Nürnberg
Schornsteinfeger Jobs und Stellenangebote in Nürnberg

Schornsteinfeger Jobs und Stellenangebote in Nürnberg

Beruf Schornsteinfeger in Nürnberg

Schornsteinfeger in Nürnberg: Beruf zwischen Tradition, Technik und gesellschaftlichem Wandel

Nürnberg. Klingt erstmal nach Lebkuchen, Messehallen – und, ja, nach der einen oder anderen architektonischen Herausforderung beim Blick über Altstadtdächer. Kaum eine Stadt, die so eigenständig geatmet wird wie diese. Und doch, wer sich für das Handwerk entscheidet, steht irgendwo zwischen Efeu und Edelstahl. Für angehende Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger ist das Berufsbild kein Relikt, sondern ein seltsamer Mix aus Bewahrung alter Zöpfe und überraschender Modernität. Man merkt das zum Beispiel dann, wenn die Großmutter ungläubig den Kopf schüttelt: "Das gibt’s noch?" – Ja, das gibt’s noch. Und mehr denn je bildet sich gerade hier in Nürnberg eine stille Schnittstelle zwischen den Ecken von gestern und den Anforderungen von übermorgen.


Vielfalt der Aufgaben: Kontrolle, Prävention, Energieeffizienz

Es mag nach Routine klingen: Kehren, Messen, Kontrollieren. Aber was viele unterschätzen – gerade in Nürnberg mit seinem dichten Häuserbestand – ist der Facettenreichtum. Gestern noch auf dem verwinkelten Dach eines Altstadthauses, heute im Neubaugebiet am östlichen Stadtrand. Und übermorgen vielleicht in einem dieser energieautarken Mehrfamilienhäuser, wo Digitalisierung längst im Heizungskeller wohnt. Ja, Schornsteinfeger sind immer noch unterwegs mit der klassischen Ausrüstung. Ruß an den Fingern gehört quasi zur Arbeitsuniform. Aber die allgegenwärtige Prüferrolle verschiebt sich immer mehr ins Feld der energetischen Beratung und des Umwelt-Checks. Wer sich hier einbildet, mit ein paar Handgriffen sei’s getan, erlebt spätestens bei der Feuerschau im Winter sein "blaues Wunder". Technikaffinität – das wird einem in der Ausbildung nicht gleich als Hauptzutat serviert, erweist sich aber als wertvolles Werkzeug. Von digitalen Messgeräten bis zum Energieeffizienz-Bericht: Der Beruf hat heimlich ein technisches Upgrade bekommen, auch in Nürnberg.


Neue Anforderungen, soziale Kompetenzen und regionale Eigenheiten

Der Nürnberger Immobilienmarkt – wieder so ein Dauerbrenner – sorgt dafür, dass viele Schornsteinfeger:innen gleich ein halbes Orchester an Kompetenzen mitbringen müssen. Die Mischung aus Alt- und Neubau bedeutet: mal stuckverzierte Altbauschätze freilegen, mal Lüftungsanlagen digital checken. Darüber hinaus: Der Umgangston schwankt von verbindlich-städtisch bis herzlich-fränkisch. Wer offen auf Menschen zugehen kann, hat es leichter. Es sind die kleinen Begegnungen, die den Beruf ausmachen. Ich erinnere mich an lange Gespräche mit älteren Hausbesitzern, Plaudereien über Heizkostenerhöhung, dann wieder knappe, fachliche Abstimmungen mit Facility-Manager:innen eines namhaften Unternehmens. Wer meint, ausschließlich mit Besen und Zollstock unterwegs zu sein, wird von der Vielfalt zwischen Altbausanierung und Passivhausberatung überrascht.


Arbeitsmarkt, Verdienst und Weiterentwicklung: mehr als nur schwarze Zylinder

Jetzt zum sprichwörtlichen Fass ohne Boden: das Gehalt. In Nürnberg liegt das Einstiegsgehalt für Schornsteinfeger:innen meist irgendwo zwischen 2.600 € und 2.900 € – das ist kein goldener Lottoschein, aber im Handwerk ein durchaus ehrlicher Wert. Mit wachsender Erfahrung und Zusatzqualifikationen (Stichwort Energieberatung) lassen sich 3.000 € bis 3.500 € realisieren. Was man sich klarmachen muss: Die Handwerkskammern schreien schon lange, dass Nachwuchs fehlt. Nürnberg bildet da keine Ausnahme. Wer hier in den Beruf einsteigt oder den Wechsel wagt, erlebt einen relativ stabilen Arbeitsmarkt – zieht aber viel häufiger weiter in Richtungen, die vor Jahren noch undenkbar waren. Energieeffizienz, nachhaltige Gebäudetechnik, Brandschutzberatung. Aus Routine kann Spezialisierung werden. Manchmal ist das ein Segen, manchmal fühlt man sich schrecklich zwischen den Stühlen. Oder, sagen wir: auf der Leiter zwischen Rußfang und Regulatorik.


Zwischen Altbau und Effizienzhaus: Perspektiven im Wandel

Hand aufs Herz: Kein Beruf, den man mit Glanz und Gala assoziiert. Und dennoch – selten so viel Veränderung gespürt wie im vergangenen Jahrzehnt. Die Nürnberger Stadtlandschaft bringt ihre eigenen Herausforderungen mit: enge Dachlandschaften, energiehungrige Quartiere, hohe Dichte. Die Modernisierungswelle rollt weiter. Gleichzeitig bleibt das Beständige: Wer sich auf die Vielfalt einlässt, mit wachem Blick durch Treppenhäuser stapft und keine Angst vor Gesprächen, Innovation oder – ganz banale Wahrheit – zugigen Dachfenstern hat, findet hier ein erstaunlich solides, immerhin abwechslungsreiches Arbeitsfeld. Und falls Sie sich fragen: Muss man jeden Morgen aufs Dach steigen? Nicht immer, aber meistens. Und manchmal fragt man sich: Wer, wenn nicht wir, bringt den Wandel eigentlich aufs nächste Level?


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.