CEIA GmbH | Mainz
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Stadtwerke Schifferstadt | 67105 Schifferstadt
Schweitzer-Chemie GmbH | 55116 Kempten, 55116 Kempten, Memmingen, Kaufbeuren, Frankfurt, München, Nürnberg
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Es gibt Berufe, die in keiner Liste der hippen Zukunftsjobs auftauchen – und dann gibt es den Schiffselektriker. Ein Fach, das sich zwischen Strom und Wasser, zwischen Hightech-Bordnetz und so mancher Ölspur bewegt. Gerade hier in Mainz, direkt am Rhein, ist das mehr als nur ein etwas kauziger Berufsweg – es ist ein ziemlich ungeschminkter Alltag mit Schraubenzieher, Multimeter und manchmal Gummistiefeln, wenn die Werft mal wieder etwas tiefer im Sediment gräbt.
Ich muss zugeben: Als Berufseinsteiger blickt man schnell staunend auf die Vielzahl an Leitungen, Steuerungen und Schaltschränken. Hauptverantwortung? Ja, klar – aber meistens, ohne dass es jemand bemerkt. Solange alles reibungslos läuft, kräht kein Hahn nach dem Schiffselektriker. Regelt man aber früh um sechs die Bordspannungen nach – dann kann der Tag lang werden, mit kaffeebedürftigen Kollegen und Steuerungsproblemen, die sich nicht im Lehrbuch finden. Einmal nachgefragt: Wie viele LTE-Router, Navigationssysteme und Sicherheitssensoren passen eigentlich auf ein und dasselbe Steuerpult? Richtige Antwort: Immer einen mehr, als die Verkabelung sauber hergibt.
Was viele unterschätzen: Auf den Schiffen in Mainz – ob Frachter, Passagierschiff oder Schubboot – nimmt die Automation zu. Heute reicht es nicht mehr, einen FI-Schalter zu tauschen und Relais zu prüfen. Digitale Diagnosysteme, hybrid betriebene Bordnetze, jeder will „effizienter“ sein (was auch immer das heißt). Plötzlich ist man nicht mehr nur Handwerker, sondern halb IT-Support, halb Troubleshooter. Gerade jüngere Fachkräfte schätzen das: Wer Motorschäden schon mal „remote“ mit analysiert hat – Software-Update inklusive nächtlichem Internet-Ausfall –, der weiß, dass Theorie und Praxis manchmal eigene Gesetze kennen. Vor allem auf dem Rhein: Da wartet eben kein zweites Kabelwerk um die Ecke.
Manchmal fragt man sich: Wie viel Crew, wie viel Technik muss man eigentlich ständig im Blick haben? Ich habe den Eindruck: Teamgeist ist Gold wert. Die Abstimmung mit Maschinenbauern, Nautikern, sogar der Küchenchef taucht mal auf – alle wollen, dass’s läuft. Wer als Berufseinsteiger eine dicke Haut mitbringt, die nötige Prise Pragmatismus (und ja, manchmal Humor), kann sich an Bord schnell Respekt verschaffen. Ein bisschen Allrounder, ein bisschen Sparringspartner auf Augenhöhe. Technisch fit sein reicht – menschlich widerstandsfähig sein, das macht den Unterschied.
Nicht alles glänzt: Das Gehaltsniveau ist solide, aber nicht unbedingt auf dem Niveau von Konzernjobs. In Mainz liegt der Einstieg oft zwischen 2.800 € und 3.200 €, mit Erfahrung und Zusatzqualifikation sind 3.400 € bis 3.800 € drin – sofern man bereit ist, auch mal Rufbereitschaften und längere Einsätze zu akzeptieren. Wer unterschätzt, wie wetterfühlig und gelegentlich improvisiert der Alltag an Bord sein kann, merkt schnell: Geld ist wichtig, aber Freude am Handwerk, Neugier und das Händchen für Lösungen zählen mehr. Und, keine Floskel – gerade in Mainz schätzen Auftraggeber, wenn man flexibel auch mal querdenkt. Es hilft, wenn man auch bei Dunkelheit noch neuen Mut (und die Taschenlampe) findet.
Ob Einsteiger oder alter Hase im Schiffselektriker-Geschäft – Mainz bietet ein eigensinniges Pflaster: Vieles ist Routine, manches reine Improvisation. Der Beruf verlangt Augenmaß, Kenntnis der aktuellen Technik und die Lust auf einen Arbeitsplatz, bei dem kein Tag wirklich einem anderen gleicht. Sicher, digital wird alles komplexer – aber das Grundmotiv bleibt: Ohne Schiffselektriker fährt hier kein Dampfer los. Und, Hand aufs Herz: Ein bisschen Abenteuer ist immer dabei. Wer das sucht – der wird wohl kaum enttäuscht.
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