BerlinerLuft. Technik GmbH | 50667 Köln
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DIS AG | 58285 Gevelsberg
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Man weiß ja nie, wie sich die Stadt entwickelt, aber als ich letzten Winter mal wieder durch die nassen Straßenschluchten Wuppertals stapfte (die Schwebebahn rumpelte irgendwo über mir), stieß mir der Gedanke auf: Wer sorgt hier eigentlich dafür, dass unter unseren Füßen – in diesen unzähligen kilometerlangen Leitungen und Schächten – die Infrastruktur läuft? Wahrscheinlich denken die wenigsten Menschen konkret an Rohrvorrichter, wenn es um Versorgungssicherheit oder neue Anlagen in der Industrie geht. Dabei nimmt genau dieser Beruf in einer Stadt wie Wuppertal, zwischen alter Industrietradition und modernem Maschinenbau, eine ziemlich zentrale Rolle ein.
Wer als Rohrvorrichter anfängt, wird schnell merken: Theoretisches Wissen allein bringt einen nicht weit. Hier geht es – um ehrlich zu sein – um das Zusammenspiel aus Handarbeit, räumlichem Denken und einem Gefühl für Material. Was viele von außen unterschätzen: Da wird nicht einfach nach Plan zusammengesteckt. Nein, oft muss vor Ort improvisiert, angepasst, gemessen und, ganz profan, geschwitzt werden. Rohre anzeichnen, biegen, schneiden, schweißen – klingt nach Routine, ist aber in der Praxis jedes Mal irgendwie eigen. Mal sind es Anlagen am Rande vom Stillstand, mal eine Heizzentrale im Hinterhof irgendeiner traditionsreichen Fabrik. Und ja, ab und zu schimpft einer: „Schon wieder alles krumm!“ Gehört dazu.
Gerade in Wuppertal, das mit seinen steilen Lagen, verwinkelten Hinterhöfen und der Nähe zum Bergischen Land immer wieder bauliche Sonderlocken verlangt, zeigt sich: Hier braucht es Leute, die bereit sind, auch mal „um die Ecke“ zu denken – manchmal wortwörtlich. Die Mischung aus mittelständischer Metallindustrie, alten Maschinenhallen und neuen Chemieanlagen bietet einen Mikrokosmos, der einen echten Erfahrungsdurst provoziert. Es ist kein Beruf, für den man sich entscheidet, weil man nie dreckige Hände bekommen will – aber gerade das reizt viele. Nicht selten stehen Junggesellen am Anfang ratlos vor einer Rohrbrücke, kratzen sich am Kopf und fragen sich, wie sie das alles hinkriegen sollen. Was soll’s – ein guter Kollege nimmt einen beiseite, und mit der Zeit wächst das Zutrauen.
Die Anforderungen an Rohrvorrichter sind, so meine Erfahrung, in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Moderne Technik? Ja, klar – CAD-Modelle, Orbitalschweißen, Materialzertifikate: alles mittlerweile Standard, zumindest bei größeren Aufträgen. Neben Messen, Schneiden und Passen werden zunehmend digitale Kompetenzen verlangt – und wer damit nichts am Hut hat, der fällt irgendwann hinten runter. Aber, und das ist mehr als bloß ein Spruch: Handwerkliches Geschick und ein solider Charakter wiegen noch immer schwer. Die Bezahlung? Zwischen 2.800 € und 3.500 € zum Einstieg, je nach Betrieb, tariflicher Bindung und vielleicht noch einem Zuschlag für Nacht- oder Wochenendschichten. Wer sich mit speziellen Schweißverfahren auskennt oder sogar eine Weiterbildung zum Industriemechaniker oder Schweißfachmann anschließt, kratzt schnell an der 4.000 €-Marke – vielleicht nicht im ersten Jahr, aber auf Sicht.
Manchmal gerät man im Alltag in Versuchung, sich zu fragen: Ist das alles? Wieder dieselben Flansche, wieder der Mief vom alten Maschinenöl. Aber dann, nur ein paar Ecken weiter, steht man plötzlich in einer hochmodernen Kesselanlage, redet mit Ingenieuren oder tüftelt mit einem polnischen Kollegen an einem Trick, den man nirgends im Lehrbuch findet. Gerade in Wuppertal, wo Tradition und Wandel seit jeher ein ungleiches Paar sind, bleibt für Rohrvorrichter viel zu tun. Wer bereit ist, Eigeninitiative zu zeigen und sich nicht zu schade ist, an einem regnerischen Dienstagmorgen das Werkzeug zu packen, dem bietet sich hier durchaus eine Perspektive – robust, ehrlich, manchmal rau. Und, zwischen uns: Es gibt in dieser Stadt ganz andere Berufe, bei denen man abends weniger stolz auf seine Arbeit sein kann. Das merkt man erst, wenn der erste Rost wieder von den Fingern gewaschen ist. Oder nicht?
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Rohrschlosser / Rohrvorrichter / Anlagenmechaniker (m/w/d) Brandschutz
Minimax Fire Solutions International GmbH | 42275 Wuppertal
Wir bieten umfangreiche Leistungen im Bereich der Modernisierung und Erweiterung von Brandschutzanlagen. Von der Montage des Rohrnetzes bis zur Inbetriebnahme der gesamten Anlage sind wir Ihr zuverlässiger Partner. Unsere erbrachten Leistungen und verwendeten Materialien werden detailliert dokumentiert. Die Funktionsfähigkeit der Anlage wird von uns sorgfältig überprüft. Bei Bedarf sind wir auch im Notdienst für Sie da. Eine Ausbildung als Anlagenmechaniker Versorgungstechnik, Gas- und Wasserinstallateur, Rohrleitungsbauer, Rohrschlosser oder Rohrvorrichter ist erwünscht. Erfahrungen in der Montage und Inbetriebnahme von Wasser-Löschanlagen sind von Vorteil, jedoch keine Voraussetzung. Als kundenorientiertes und flexibles Team freuen wir uns darauf, Ihnen erstklassigen Service zu bieten.