System-Instandsetzung und Service GmbH | Bitterfeld-Wolfen
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System-Instandsetzung und Service GmbH | Bitterfeld-Wolfen
Veltec Service GmbH | 76133 Karlsruhe
TIB Chemicals AG | 68159 Mannheim
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Rohrvorrichter – klingt zuerst nach Ölschlamm und Metallsägen. Wer genauer hinschaut, merkt: Das ist keineswegs alles simple Eisenbiegen, sondern ein Beruf, der praktische Fingerfertigkeit gekonnt mit Köpfchen vereinen muss. Zumindest hier in Karlsruhe, zwischen Rheinhafen, Chemiewerken und Hightech-Kraftwerken, steht man als Rohrvorrichter irgendwo zwischen dem sprichwörtlichen Schraubenschlüssel und dem digitalen Aufmaßgerät. Ehrlich gesagt: Genau das macht den Reiz aus – oder stellt im Alltag so manchen vor unverhoffte Fragen. Denn Routine? Die gibt es kaum; schon gar nicht in einem Ballungsraum, der sich ständig wandelt.
Wer neu einsteigt oder seinen Berufsschwerpunkt wechseln möchte, wird rasch merken: Nullachtfünfzehn gibt’s hier nicht. Ob im Neubau einer Gasleitung, bei der Wartung im Chemiepark oder bei feingliedrigen Edelstahlkonstruktionen für eine der vielen Karlsruher Forschungsanlagen – alles steht und fällt mit akkuratem Messen, Anreißen, Heften, Schweißen. Maße, Winkel, Rohrdurchmesser – das läuft nicht nach Bauchgefühl, auch wenn Handschweiß manchmal gold wert ist. Ein Millimeter zu viel, und das Medium im Rohr weiß meist sehr genau, wo’s raus will. Und wenn es dann noch brennt? Schnelles Denken, schnelles Handeln. Ohne handwerklichen Stolz und etwas gesunden Respekt vor Technik und Stoffen lässt man besser die Finger davon.
Muss man so oft erleben: Der Arbeitsmarkt in Karlsruhe ist, wie ich persönlich finde, eine echte Wundertüte. Alteingesessene Industriebetriebe suchen stur nach „alten Hasen“, während neue Anlagenbauer offen sind für Quereinsteiger mit Schweißfähigkeitsnachweis und Grips. Gerade jetzt, wo nachhaltige Energielösungen und großtechnische Projekte wie Fernwärmeausbau die Tagesordnung bestimmen, steigt auch der Bedarf an erfahrenen Händen. Aber – und das fällt mir immer wieder auf – ein wenig Eigeninitiative plus Lernbereitschaft sind fast wertvoller als das dickste Zeugnis. Digitalisierung bringt neue Laservermesstechnik und elektronische Dokumentation ins Spiel, aber wer glaubt, damit würde alles leichter: Fehlanzeige. Denn neben glänzendem Gerätestapel bleibt die praktische Umsetzung das Maß der Dinge.
Was viele unterschätzen: Die Arbeit kann körperlich fordernd sein. Hitze, enges Arbeiten, Termindruck – das bleibt selten Theorie. Und doch: Wer Zupacken kann, beharrlich bleibt und nach der Schicht auch mal stolz auf das geleistete Rohrnetz zurückblickt, für den lohnt sich der Aufwand. Die Bezahlung? Okay, da muss man ehrlich sein: Der Einstieg liegt in der Region meist bei etwa 2.800 €, mit Berufserfahrung und Zusatzqualifikation wie dem WIG-Schweißschein geht es gerne bis 3.500 € oder darüber, je nach Betrieb und Branche. Interessant für die, die es wissen wollen: Die Chemie- und Energiewirtschaft zahlt meist besser als kleinere Metallbaubetriebe. Aber Geld ist eben nicht alles – das Gefühl, an echten Industrienervenbahnen herumgeschraubt zu haben, bleibt manchmal länger als der Monatslohn.
Bleibt noch die Frage: Auslernen? Gibt’s nicht, schon gar nicht in Karlsruhe. Ob Werkstoffwechsel, neue Verbindungstechniken, Schweißkurse oder sogar Aufstiegsfortbildungen Richtung Techniker – die Palette ist breit. Man kann’s drehen und wenden: Neugier, Flexibilität und ein bisschen Trotzkopf sind am Ende oft entscheidender als reine Routine. Und – ganz subjektiv – auch der Spaß an kniffligen Aufgaben, bei denen es jede Woche neu heißt: Wer wagt, gewinnt.
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