SPIE SAG GmbH GB City Networks & Grids | 19372 Spornitz
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Systeex Brandschutzsysteme GmbH | Elmenhorst bei 18055 Rostock
CNG Nord / NL Hansegas | 19372 Ziegendorf
CNG Nord / NL Hansegas | Wismar
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Es ist erstaunlich, wie wenig über einen Beruf wie den Rohrschweißer gesprochen wird, solange alles läuft. Kaum einer denkt beim ersten Kaffee an der Schiffswerft an das: da unten, wo’s klirrt und funkelt, hält jemand wortwörtlich die Leitungen zusammen. Für Berufseinsteiger, Umsteiger oder diese erfahrenen Hasen mit dem Blick für bessere Arbeitsbedingungen – gerade in Rostock lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Wer in Rostock als Rohrschweißer unterwegs ist, trifft selten auf Routine. Es gibt Tage, da läuft’s wie geschnürt – Edelstahl, für die Werft geschweißt, die Sonne glänzt auf dem Blech. Und dann wieder: die offene Frage, ob die nächste Rohrverbindung wirklich „dicht“ bleibt. Genau hier setzt die Anforderung an, die mit moderner Technik nicht wegfällt, sondern sich schlauer verteilt. Automatisierte Schweißanlagen? Ja, die sind auch in Rostock im Kommen, gerade bei den großen Werften und Energiebetrieben. Wer sich darauf einlassen will, sollte keine Angst vor Weiterbildungen und kleinen technischen Umwegen haben. Ein bisschen Lust auf Werkzeugkunde und Messgerät-Technik schadet ohnehin nie. Altmodisches Fachwissen ist weiterhin gefragt. Aber ohne ein Mindestmaß an Offenheit für Digitalisierung – keine Chance, sage ich.
Immer wieder höre ich: „Rohrschweißer? Ist das nicht was für die alte Generation, die kurz vor der Rente steht?“ Das stimmt so nicht. Im Gegenteil. Der Bedarf hat sogar zugelegt, nicht allein wegen der Erneuerung alter Leitungen, sondern auch durch neue Energieprojekte – Stichwort LNG-Terminals, Rohrleitungen für Fernwärme und zunehmende Industrieansiedlungen im Rostocker Hafengebiet. Der einheimische Arbeitsmarkt? Durchwachsen, aber selbst die Skeptiker müssen einräumen: Ohne qualifizierte Schweißer – egal ob jung, motiviert, oder berufsmüde im falschen Job – droht Stillstand. Und das merkt jeder, dem im Winter mal das Warmwasser ausfällt.
Klar, ganz offen – keiner arbeitet zweimal 16-Stunden-Schichten für ’n warmes Dankeschön. Die Einstiegsgehälter liegen in Rostock meist zwischen 2.700 € und 3.100 €. Wer Erfahrung, Zusatzqualifikationen (TIG, MAG oder Orbitalschweißverfahren) oder einen Hang zur Nachtschicht mitbringt, schafft durchaus die Sprünge Richtung 3.600 € – je nach Betrieb sogar mehr. Aber: Es gibt Unterschiede. Kleine Rohrleitungsbauer zahlen nicht wie die großen Industrieunternehmen am Hafen. Wer also nach „dem“ Gehalt fragt, bekommt immer einen halben Roman, aber nie die eine Zahl. Und mal ehrlich – für die Nerven, das ständige Sicherheitsgeplänkel und die körperliche Belastung, ist die Vergütung manchmal ein Thema, das man lauter ansprechen dürfte.
Das Bild vom schweißenden „Kerl“ mit rußigem Overall – ja, das hält sich hartnäckig. Aber: Der Nachwuchs wird auch weiblicher, bunter, technikaffiner. Eine erfreuliche Entwicklung, wenn Sie mich fragen. In Rostock gibt es mittlerweile solide Angebote für berufsbegleitende Schulungen – gar nicht mal so theorielastig, sondern meistens praxisnah und direkt an der Schweißbank. Wer weiterkommen will, etwa als Spezialist für Druckbehälterschweißung, Qualitätskontrolleur oder in Richtung Aufsicht, bekommt durch Weiterbildungen echte Aufstiegsperspektiven. Nicht zu vergessen: die Möglichkeit, sich später sogar für industrielle Montageeinsätze im Ausland zu qualifizieren. Klingt nach Abenteuer – ist von Montagmorgen bis zum Feierabend aber vor allem eines: Handwerk, das Verantwortung braucht.
Ehrlich? Es ist nicht jedermanns Sache, bei nasskaltem Wind im Schiffsbauch zu liegen oder in stickigen Werkshallen Bleche zu „brutzeln“. Aber für alle, die lieber „machen“ als reden, Geduld und Präzision im Werkzeugkoffer tragen und keine Angst vor Wandel haben, steckt in Rostock mehr drin, als die meisten denken. Und – vielleicht bin ich da altmodisch, vielleicht aber auch nicht – ein Beruf, bei dem man abends weiß, was man geschafft hat. Manchmal bleibt ein Schweißnaht-Muster im Gedächtnis. Bezahlte Ehrlichkeit mit leichtem Rostfarbton. Nicht verkehrt, oder?
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