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ENGIE Deutschland GmbH | 50667 Köln, Kaiserslautern, Mannheim, Saarbrücken, bundesweit
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Es gibt diese Berufe, die sich beim Feierabend schwer abstreifen lassen – Rohrschweißer gehört, zumindest in Trier, eindeutig dazu. Wer glaubt, das sei ein Handwerk wie jedes andere, irrt. Ich habe mir im Kollegenkreis so manches Mal ein dickes Fell zugelegt, nur damit mir der Spott nicht in den Helm rutscht, falls beim Nahtsetzen doch ein kleiner Schlängler entsteht. Rohrschweißer in Trier – zugegeben, das klingt sperrig. Aber wenn man ehrlich ist: Wo im Leben wird’s schon wirklich glamourös, wenn es um richtige, handfeste Arbeit geht?
In Trier mischt sich das römische Erbe mit der Gegenwart wie kaum anderswo. Wer hier an großen Infrastrukturprojekten werkelt oder in kleineren Heizungsbaubetrieben seinen Alltag hat, merkt schnell: Das Schweißen von Rohren ist hier alles andere als ein aussterbender Beruf. Es braucht einen scharfen Blick, saubere Hände und vor allem – Geduld, auch wenn es in der Werkstatt mal nach Altöl und kaltem Kaffee riecht. Die Anforderungen an Präzision, Belastbarkeit und Materialkenntnis sind hoch. Denn es reicht eben nicht zu wissen, dass Stahl stinkt, wenn man’s schweißt und Aluminium seltsame Launen hat. Jeder Millimeter zählt. Ein gekrümmtes Rohr im Altbau? Da hilft keine Lasermessung, sondern Erfahrung – und manchmal Spucke.
Zwischen modernen Lüftungsanlagen, den alternden Fernwärmenetzen und industriellen Neuanlagen: Es gibt kaum einen Tag, an dem nicht irgendwo ein Praktiker oder eine Praktikerin gebraucht wird, der mit MIG, WIG oder Elektrode mehr anfangen kann als mit dem neuesten Smartphone-Trend. Aber, und das wird gerne übersehen: Die Technik verändert sich auch bei uns. Digitalisierung, automatisierte Schweißroboter – ja, die kommen auch langsam in die Trierer Werkshallen. Ob das jetzt jeden freut, darüber ließe sich trefflich streiten. Ich kenne alte Hasen, die schwören: „Kein Werkstück wird je so schön wie von Hand.“ Kann sein. Kann aber auch sein, dass das nächste Update dann doch jeder mitmachen muss, sonst steht man irgendwann schnaufend daneben, während der Roboter das Kaffeepäuschen ersetzt. Ein bisschen Technikaffinität schadet jedenfalls nicht – zumindest, wenn man sich den eigenen Arbeitsplatz nicht selbst wegautomatisieren will.
Gleich die Gretchenfrage, die laut ausgesprochen selten wird: Was verdient man eigentlich als Rohrschweißer in Trier? Ehrliche Antwort: Es hängt. Die meisten Betriebe zahlen im unteren bis mittleren Bereich das, was in der Region üblich ist – klassische Tarifbindung ist seltener geworden. Einstiegsgehälter starten realistisch bei etwa 2.600 € bis 2.900 €, wobei erfahrene Schweißer und Wechselwillige je nach Spezialisierung, Zertifikatslage und Betriebsgröße auch zwischen 3.100 € und 3.700 € erreichen können. Das ist solide, aber kein Goldesel – und mal ehrlich: Bei Wochenenddiensten oder einem Kraftwerksstillstand kann das mit Zuschlägen sehr schnell ganz anders aussehen. Aber darauf zu bauen? Würde ich persönlich nicht.
Wer neu einsteigt, merkt schnell: Es herrscht ein gewisser Generationenwechsel auf den Baustellen. Viel Erfahrenes geht in Rente, die Jüngeren – vorsichtig formuliert – haben oft andere Vorstellungen von Arbeitswelt und Work-Life-Balance. Die Wertschätzung im Alltag ist... sagen wir durchwachsen. Festgestellt habe ich aber: Wer sauber arbeitet, verlässlich ist und auch mal eine Extra-Schicht schiebt, findet schnell Rückhalt im Team. Schulbank und Werkbank müssen sich nicht ausschließen – es wird viel Wert auf praktische Weiterbildung gelegt. In Trier gibt es einige gute Anlaufstellen, die Umschulungen und Schweißscheine für Spezialeinsätze anbieten. Was ich persönlich davon halte? Wer klug ist, sichert sich regelmäßig neue Qualifikationen – nicht, weil’s irgendein Amt verlangt, sondern weil die Anforderungen mit jedem Großprojekt steigen. Und manchmal, zwischen Grind und Schweißraupe, stellt man fest: Eigentlich ist das genau der Job, der zu Trier passt – bodenständig, präzise, immer ein bisschen rau, aber selten eintönig.
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