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Dohlen Isoliertechnik GmbH & Co. KG | Stolberg (Rheinland)
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Manche Jobs erkennt man erst, wenn sie fehlen – Rohrisolierer gehören ohne Zweifel dazu. Schon klar, wer von uns hat sich je beim Kaffee im Industriegebiet über die Sauberkeit eines Leitungsstrangs den Kopf zerbrochen? Und doch: Ohne ordentlich isolierte Rohre stünde so manches Wuppertaler Wohnviertel im Winter buchstäblich im Kalten. Wer in diesen Beruf einsteigt, merkt schnell: Heutzutage ist Rohrisolierer weder ein simpler Drecksjob noch ein Auslaufmodell. Im Gegenteil – das Handwerk tanzt gerade am Puls gleich mehrerer Entwicklungen. Weder langweilig, noch altbacken. Aber auch kein Selbstläufer, soviel Ehrlichkeit muss sein.
Hand aufs Herz: Wer einen Hang zu penibler Genauigkeit hat, werkelt als Rohrisolierer nicht schlecht. Die Aufgaben reichen von Dämm-Maßnahmen in Neubauten über Sanierungen alter Kellergewölbe bis hin zu Industrieanlagen, deren Leitungen es in sich haben – im wahrsten Sinne des Wortes. Dämmen, dichten, schneiden, biegen; manchmal unter Zeitdruck, manchmal im Schichtbetrieb. Immer mehr ist Technik im Spiel: Baustellenpläne per Tablet abrufen? Alltag. Dämmstoffe, die sich nach ökologischen Standards richten? Gehören längst zu den Muss-Kriterien. Ich sage es mal direkt: Wer keine Lust auf innovative Materialien oder den Austausch mit Bauleitern hat, wird mittelfristig ziemlich altmodisch wirken.
Wuppertal ist kein Dorf und schon gar kein verschlafenes Kaffeekränzchen – hier tummeln sich namhafte Industrieparks, Kliniken, Wohnbauträger. An Rohren, Kabeltrassen und Kanälen mangelt es garantiert nicht. Aber: Wer denkt, die Flut an Bauprojekten spült das große Geld automatisch an, irrt. Noch immer gibt es harte Konkurrenz. Gleichzeitig suchen viele Betriebe händeringend nach Nachwuchs und Fachkräften – ein kleiner Widerspruch, oder? Ganz typisch Wuppertal eben: Die einen klagen über unbesetzte Stellen, die anderen bleiben skeptisch. Gut ausgebildete Rohrisolierer mit halbwegs flexiblen Nerven sind jedenfalls gefragt; wer weiß, wie die Dämmschale richtig sitzt, hat meist wenig zu befürchten – es sei denn, es läuft gerade eine größere Pleitewelle durch die Bauwirtschaft. Was in Wuppertal allerdings bislang erfreulich selten vorkommt. Mut zum Wechsel wird meistens belohnt.
Jedes Gespräch am Feierabend landet früher oder später beim Gehalt. Auch in meinem Bekanntenkreis wird da wenig beschönigt – irgendwo zwischen 2.600 € und 3.300 € liegt das, was handwerklich versierte Rohrisolierer in Wuppertal mit ein, zwei Jahren Erfahrung kassieren können. Spezialisten, die sowohl im Gebäudebestand als auch in Industrieprojekten fit sind, schaffen locker auch 3.500 € oder mehr. Natürlich, schwankt alles je nach Auftragslage und Saison – daran hat sich über die Jahre wenig geändert. Wer allerdings bereit ist, die Komfortzone zu verlassen (sprich: mal in die Chemie, mal auf die Baustelle, mal zur Notrufschicht), wird oft mit ordentlichen Zulagen oder Sonderprämien überrascht. Manchmal auch mit Rückenschmerzen – aber das ist ein anderes Thema.
Von außen betrachtet scheint vieles im Umbruch. Wärmewende, neue Vorschriften für Gebäudedämmung, Fachkräftemangel – große Worte, aber für uns im Alltag ziemlich konkret. Was viele unterschätzen: Wer sich laufend fortbildet, etwa zu ökologischen Isoliermaterialien, oder auch den einen oder anderen Lehrgang zu Arbeitssicherheit mitnimmt, hat auf Dauer die besseren Karten. Tatsächlich werden Klima- und Umweltschutz zunehmend zentral, während der Beruf doch im Kern klassisches Handwerk bleibt. Kurzum: Wer etwas Ausdauer, die obligatorischen zwei rechten Hände und den Willen zum Lernen mitbringt, wird in Wuppertal so schnell nicht auf dem Trockenen sitzen. Stilblüte am Rande: Immer wieder taucht die Frage auf, ob sich der Beruf nicht irgendwann komplett digitalisieren lässt – ich habe da bisher wenig Anzeichen gesehen. Im Zweifel bleibt es beim Draht zum Heizungsbauer, der sich beim nächsten Umbau wünscht, dass einer mal fix die Dämmschale nachzieht.
Manchmal überlege ich, warum mein Berufsstand so selten im Rampenlicht steht – vielleicht, weil er leise Handgriffe bevorzugt und selten auf plakative Attitüde setzt. Oder, weil niemand merkt, dass unter jedem sanierten Altbau Kilometer isolierte Versorgungsadern liegen. Klingt pathetisch? Mag sein. Aber wer Wuppertals Winter schon mal mit einer richtigen Dämmung erlebt hat, wird mir das nicht krummnehmen.
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