CELSEO | 53840 Troisdorf
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
CELSEO | 53721 Siegburg
Dohlen Isoliertechnik GmbH & Co. KG | Stolberg (Rheinland)
CELSEO | 53840 Troisdorf
CELSEO | 53721 Siegburg
Dohlen Isoliertechnik GmbH & Co. KG | Stolberg (Rheinland)
Rohrisolierer? In Düsseldorf? Ja, das klingt erstmal, als hätte jemand ein typisches Handwerk hinter graue Betonfassaden und endlose Baupläne versteckt. Aber mitten im Westen, zwischen Altbier, rheinischer Direktheit und einer scheinbar endlosen Baustellenkulisse, steckt in diesem Beruf viel mehr als bloß Isolierwolle und Muffe. Wer heute als Rohrisolierer einsteigt – jung, oder vielleicht mit Erfahrung im Gepäck und einem leichten Gedanken an berufliche Veränderung –, rechnet oft nicht damit, wie vielschichtig das Ganze tatsächlich ist. Ehrlich gesagt: Auch ich selbst habe das anfangs unterschätzt.
Auf der Baustelle sind die Tage manchmal lang, nicht selten zugig, aber selten langweilig. Die Aufgaben reichen von simpler Dämmung im Heizungskeller bis zu komplizierten Brandschutzanforderungen in Bürokomplexen. Gerade in Düsseldorf, wo es an jedem zweiten Eck nach Modernisierung riecht, ist der Beruf so gefragt wie nie. In jedem Jahr strömen neue Menschen in die Stadt, Mietpreise klettern, und plötzlich wird das Thema Energieeffizienz wichtig – nicht nur für Hausbesitzer, sondern für ganze Quartiere. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Wer als Isolierer einfach nur auf Tempo setzt, hat die Rechnung ohne den Brandschutz gemacht. Genau das macht den Alltag so spannend (und zuweilen haarsträubend kompliziert).
Was mir in den letzten Jahren immer wieder auffällt: Der eigentliche Fachkräftemangel zeigt sich nie in der Stechuhr – der zeigt sich, wenn man morgens um sieben am Düsseldorfer Hafen nach einem halbwegs erfahrenen Kollegen für Dämmarbeiten sucht und nur Achselzucken kassiert. Die Nachfrage ist enorm, besonders im Wohnungsbau, bei Sanierungen und beim ewigen Aufrüsten der Gebäude auf neue Umweltstandards. Und trotzdem gibt es Tage, da fragt man sich: Sind wir eigentlich zu wenige, oder ist das Handwerk einfach zu unsichtbar geworden? Die Gesellschaft redet vom Klimaschutz, von nachhaltigen Quartieren – aber von den Leuten, die dafür mit dicken Handschuhen und Alukaschierung im Staub stehen, redet kaum jemand.
Geld? Nun ja, es lässt sich schlechter leben als Rohrisolierer in Düsseldorf, das schreibe ich nach all den Jahren mit einem Zwinkern. Die meisten, die frisch einsteigen, starten bei etwa 2.600 € bis 2.900 € – je nach Betrieb, Tarifbindung, und manchmal ist sogar das Auftreten entscheidend. Mit etwas Zeit, gewissen Nerven und dem Mut, sich in Spezialthemen einzuarbeiten (Stichwort: Kälteschutz oder Industrieanlagen), kann das Gehalt gut auf 3.000 € bis 3.600 € ansteigen. Klar, einige Betriebe sind großzügiger, andere drehen jeden Cent dreimal um. Aber im Vergleich zu so mancher Hilfstätigkeit im Bauumfeld – insbesondere angesichts der steigenden energetischen Anforderungen – ist das kein schlechtes Pflaster.
Und dann: Technik. Wer denkt, Rohrisolierer sei ein Beruf aus Omas Zeiten, hat noch nie erlebt, wie sich Dämmstoffe entwickelt haben. Früher waren’s Mineralwolle, Blechmanschette, Feierabend. Heute? Es wird gefachsimpelt über hochmoderne Systemdämmungen, flexible Schäume und optimalen Brandschutz. In der Branche wird nicht jedes Jahr das Rad neu erfunden, aber – und das ist vielleicht das Überraschendste – die Anforderungen wachsen schleichend, und die Technik rundherum lässt einen manchmal alt aussehen, wenn man nicht am Ball bleibt. Das Gute: Gerade das bringt neue Chancen für die, die sich weiterbilden oder spezialisieren wollen. Wer sich für Themen wie Energieeffizienz oder nachhaltige Sanierung interessiert, findet in Düsseldorf reichlich Futter. Wärmewende? Ohne uns geht’s nicht, auch wenn das politischen Entscheidungsträgern manchmal erst auffällt, wenn alles stockt.
Was bleibt am Ende des Arbeitstags? Nicht selten eine Mischung aus Stolz, Müdigkeit und dem Bewusstsein, dass man – so unsichtbar die Arbeit manchmal sein mag – einen zentralen Beitrag leistet. Und doch, Hand aufs Herz: Es gibt Aufgaben, die zehren mehr als sie begeistern, Zeiten, in denen jede Leitung gleich aussieht und der morgendliche Kaffee alles ist, was einen aufrecht hält. Aber: Wer mit Ehrgeiz, Feingefühl für Technik und einem Schuss Pragmatismus reingeht, hat nicht nur Chancen – er bleibt mittendrin in einem Berufsfeld, das selten so im Mittelpunkt stand wie heute. Auf gute Kolleginnen und Kollegen – denn ohne die geht es wirklich nicht.
Das könnte Sie auch interessieren