METALLWERK GmbH & Co. KG Blech- und Rohrbearbeitung | 75175 Pforzheim
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Wer in Mannheim einen Arbeitsplatz als Robotereinsteller sucht – und das tun momentan gar nicht so wenige, vor allem im Schatten der immer weiter wachsenden Produktionsareale rund ums Industriegebiet – betritt kein Labor voller weißer Kittel und steril blinkender Konsolen. Im Gegenteil: Vieles erinnert an den Pragmatismus eines Handwerksbetriebs, auch wenn die Produkte am Ende nicht von Hand, sondern von beweglichen Maschinenarmen durch die Halle tanzen. Und ja, manchmal liegt auch ein leichter Geruch von Hydrauliköl in der Luft. Das muss man abkönnen – oder sogar mögen, zumindest ein bisschen.
Robotereinsteller – der Begriff ist nüchtern, beinahe spröde, und doch steckt so viel Technik, Erfahrung und Verantwortung drin, wie es für einen stabilen Job schon fast wieder zu viel ist. In Mannheim, wo die Produktionsbänder für den Automobil- und Maschinenbau quasi nie stillstehen, wird diese Fachkraft dringend gebraucht. Doch was heißt das konkret? Kurz gesagt: Man sorgt dafür, dass Industrieroboter exakt das tun, was sie sollen – weder zu viel noch zu wenig, gerne mit äußerster Genauigkeit. Sensoren justieren, Programme einfahren, Bewegungsabläufe optimieren, bei Störungen schnell reagieren – das ist Alltag, kein Ausnahmefall. Nur wer sich in technische Details hineinfuchsen kann und nach dem dritten „plötzlichen“ Stillstand nicht sofort genervt abwinkt, sondern den Schraubendreher oder das Tablet mit dem gleichen Selbstvertrauen zückt, bleibt hier dauerhaft entspannt.
Manchmal fragt man sich, warum eigentlich immer noch von Hand eingegriffen werden muss. Schließlich sind das Roboter! Aber – und hier kommt der erste reale Stoßseufzer: Jede Anlage, jedes Bauteil, jeder noch so geniale Algorithmus hat seine Tücken. Mal heizt die Roboterzelle bei schwüler Pfalzluft etwas mehr hoch als dem Steuerrechner lieb ist, mal hat das frisch angelieferte Material eine Mikro-Veränderung in der Oberfläche, schon läuft der Greifer nicht mehr ganz sauber. Diese typischen „kleinen Katastrophen“ sind Alltag, besonders im Frühdienst. Wer da nicht Nerven wie Drahtseile hat und vor dem siebten Versuch, das Problem zu finden, aufgibt, bleibt auf der Strecke. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang, vor allem nicht für Quereinsteiger, denen die Industrie selbst manchmal noch ein Buch mit sieben Siegeln erscheint.
Nun, wie sieht’s denn aus mit der Versorgungslage in Mannheim? Solide – so würde wohl jeder antworten, der länger dabei ist. Die Zahl der unbesetzten Stellen mag schwanken, doch der Bedarf bleibt. Schließlich expandieren Unternehmen wie Automobilzulieferer, Elektroanlagenbauer, aber auch kleine Mittelständler, die in der Rhein-Neckar-Region ganz eigenwillige Produktionsnischen besetzen. Beim Verdienst muss sich niemand verstecken: Das Einstiegsgehalt pendelt meist um die 2.800 €, während erfahrene Robotereinsteller durchaus 3.200 € bis 3.700 € bekommen – mit Luft nach oben, besonders wenn flexible Schichten oder Spezialeinsätze im Spiel sind.
Was viele unterschätzen: Die Wertschätzung für handfeste, lösungsorientierte Arbeit ist in Mannheim oft greifbar. Man duzt sich schneller, hierarchische Schranken sind niedrig – zumindest draußen auf dem Shopfloor. Wer sich beweist, bekommt rasch Verantwortung. Ein sarkastischer Spruch gehört dazu, man nimmt das Leben selten druckfrisch Ernst. Ich sag’s ehrlich: Ein bisschen Humor hilft – vor allem, wenn Freitagmittag der Roboter wieder Zicken macht.
Das Thema Lernen bleibt in diesem Gewerbe ein ständiger Begleiter. Klar, wer sich mit den einfacheren Palettierrobotern wohl fühlt, kann Jahre im selben Takt arbeiten. Aber die Anlagen ändern sich, neue Programmiersysteme halten Einzug, und spätestens, wenn der erste Cobot mit seinen sensiblen Stellmotoren vor einem steht, merkt man: Weiterbildung ist keine Kür, sondern schlicht Voraussetzung dafür, auch morgen noch gebraucht zu werden. Viele Betriebe kooperieren mit der IHK, oder schicken ihre Leute gleich zum nächsten Praxisseminar in die Region. Manchmal ringt einem diese Dynamik einen inneren Seufzer ab: Noch ein neues System, noch eine neue Schnittstelle. Doch, ganz ehrlich – ohne diese Offenheit landet man früher oder später am Rand des Teams. Oder vor dem ausrangierten Roboter, der keiner mehr anfasst.
Robotereinsteller in Mannheim zu sein, ist kein Job für Technikerträumer, aber eben auch nichts für Technikverweigerer. Es ist ein Beruf zwischen Lakonie und konzentriertem Grübeln, zwischen Schichtbeginn und digitaler Fehlersuche. Die Mischung aus Tradition, technischem Pioniergeist und einer ordentlichen Prise Mannheimer Bodenständigkeit macht den Reiz aus – zumindest für alle, die kein Problem damit haben, dass die Zukunft gelegentlich ihre eigenen Fehlermeldungen wirft. Und manchmal, wenn der Feierabend droht, kuschelt, brummt oder quietscht zwischen Sensoren und Maschinenarmen kurz die Ahnung auf, dass man eigentlich unverzichtbar ist. Man muss es halt mögen.
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