Konecranes GmbH - Port Solutions Düsseldorf | 40213 Düsseldorf
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PSH Koblenz GmbH | 53578 Windhagen
AAM Standorte in Deutschland | 52382 Krauthausen
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Was viele von außen kaum ahnen: Die moderne Produktionsstraße in Mönchengladbach ist längst kein stilles Ballett mechanischer Präzision mehr, sondern ein pulsierendes Nervengeflecht, in dem der Robotereinsteller zum Bindeglied zwischen Technik, Menschen und – ja, manchmal auch blankem Pragmatismus wird. Wer als Berufseinsteiger, Umsteiger oder einfach nur als neugieriger Jobsucher überlegt, ob dieses Feld wirklich das Richtige ist, muss sich auf eine Mischung aus Elektronikschrauberei, Softwareabgleichen und manuellen Eingriffen gefasst machen. Ganz ehrlich: Routine ist selten – Langeweile fast nie.
Die Aufgaben reichen von der Inbetriebnahme neuer Roboteranlagen über das Einlernen neuer Bewegungsabläufe bis hin zu – ganz praktisch – dem Beheben von Störungen, wenn mal wieder eine Greifhand aus der Taktung läuft. Nicht zu vergessen die enge Abstimmung mit Produktion und Wartung, die häufig mehr zwischen Tür und Angel als auf dem Reißbrett stattfindet. In Mönchengladbach, altindustriell und doch wandelbar, begegnet einem dabei alles: vom Hightech-Stanzen in der Automobilzulieferung bis zum überraschend digitalen Verpackungsroboter in der Lebensmittelbranche.
Wer die Welt der Robotereinstellung betritt, sollte keine Berührungsängste gegenüber fehlersuchender Software oder schmutziger Werkbank haben. Klar, die technische Basis ist unverzichtbar – ohne solide Ausbildung im Metall- oder Elektrobereich ist kaum ein Hineinkommen möglich. Aber ebenso wichtig: Reaktionsfähigkeit, eine gewisse Spürnase für Maschinenflüstern (sie brummen irgendwie anders, wenn was nicht stimmt – man glaubt’s kaum…) und ein kommunikatives Händchen im Umgang mit Kollegen, die manchmal hektischer sind als die Roboter selbst. Übrigens: Die typische Vorstellung, dabei tagein, tagaus still und grüblerisch zu werken, greift zu kurz. Die Abstimmung mit dem Team – im Notfall auch mal telefonisch und mit fettigen Fingern – gehört schlicht zum Tagesgeschäft.
Die Region steckt mitten in einer Art Transformation. Was einst als Textilzentrum galt, ist heute ein Standort für Metallverarbeitung, Automotive, Logistik und zunehmend auch für spezialisierte Automatisierungslösungen. In den Werkshallen sieht man immer mehr flexibel automatisierte Linien. Klar: Wer glaubt, das sei bloße Fließband-Arbeit, täuscht sich gewaltig. Die Nachfrage nach erfahrenen wie lernbereiten Robotereinstellern ist spürbar gewachsen. Zugegeben, nicht überall gleich. Aber Mönchengladbach profitiert von seiner Nähe zum Ruhrgebiet und einem Haufen Mittelständler, die ständig aufrüsten – auch wenn hier vieles kleiner, manchmal sogar familiärer tickt als bei den Branchengiganten im Süden.
Was viele unterschätzen: Das Einstiegsgehalt bewegt sich realistisch meist zwischen 2.800 € und 3.200 €. Wer sich reinhängt, Zusatzkenntnisse aufbaut – etwa durch SPS-Programmierung, Umgang mit kollaborativen Robotern oder Zertifikate in Arbeitssicherheit –, kann nach einigen Jahren durchaus 3.400 € bis 3.800 € erwarten. Es gibt Luft nach oben. Und, nicht zu vergessen: Die Unternehmen in der Region sind oft bereit, Weiterqualifikationen zu fördern. Das passiert allerdings selten mit Pomp und Tamtam; oft muss man selbst Initiative zeigen. Weiterbildung findet nicht immer im Seminarraum statt – manchmal auch einfach neben der Maschine, wenn der Azubi (oder Jungfacharbeiter – die Grenzen sind fließend) etwas wissen will und der „alte Hase“ einen Fehler sieht, den die Maschine partout nicht ausspuckt. Dauert ein paar Jahre, aber dieser Erfahrungsvorsprung – der zählt, spätestens dann, wenn man das große System hinter all den Einzelteilen versteht.
Man fragt sich natürlich: Ist das alles krisenfest? Nun, wundersam stabil zeigt sich das Feld bislang – allerdings kein Selbstläufer. Wer neugierig bleibt, keine Angst vor Technik hat und lieber praktisch als theoretisch denkt, bekommt in Mönchengladbach einen Handlungsraum, der bodenständig, herausfordernd, aber selten eintönig ist. Und falls mal wieder ein Roboter „aus der Reihe tanzt“ – na dann, Ärmel hoch und ran an die Blechkiste. Irgendwer muss es ja machen. Und meistens fühlt es sich verdammt richtig an.
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