METALLWERK GmbH & Co. KG Blech- und Rohrbearbeitung | 75175 Pforzheim
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WEBER GmbH | Obernburg am Main
Sepro Robotique GmbH | 70173 Stuttgart
Sepro Robotique GmbH | 63150 Heusenstamm
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Wer morgens in Ludwigshafen Richtung Industrieareal fährt, begegnet Bussen mit müden Gesichtern – Schichtarbeiter, Ingenieure, oft auch: Robotereinsteller. Klingt entweder nach Hightech-Fließband oder nach Zauberlehrling, der mit Kabelsalat und blinkenden Leuchten ringt. Die Wahrheit? Liegt wie so oft dazwischen. Und gerade deswegen ist der Job als Robotereinsteller für technisch Versierte wie für Quereinsteiger eine knifflige Angelegenheit, die mehr abverlangt als einfaches Knöpfchendrücken.
Hand aufs Herz: Wer sich für diesen Beruf interessiert – sei es frisch nach der Ausbildung, als Umsteiger oder mit ein paar Jahren Montage auf dem Buckel – merkt schnell, dass Robotereinstellen eine eigene Welt ist. Da geht es um Industrieroboter, meistens mit digitalen Zungen und metallenen Armen, die man zunächst programmieren, dann einlernen, warten und tüftelnd anpassen muss. Immer unter Strom, nie ganz Routine. Was viele unterschätzen: Es geht eben nicht nur um Technikgeplänkel, sondern auch ums Zuhören – und zwar dem Roboter selbst, der manchmal widerspenstiger sein kann als so mancher Altgeselle.
In Ludwigshafen, größtes Chemiedreieck am Rhein, versammeln sich Unternehmen, Anlagen und Werkstore wie nirgendwo sonst im Südwesten. Wer als Robotereinsteller hier anheuert, landet meist in der Prozessindustrie – Chemie und Pharmazie, aber auch bei Automobilzulieferern. Klar, da geht’s weniger um den Einzelroboter, mehr um ganze Anlagen mitsamt Sensorik, speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS) und safety first. Kurz gesagt: Wer nur ein wenig Interesse an Technik und Lust auf moderne Produktionswelten hat, bekommt hier eine Spielwiese mit Fallstricken und Entwicklungsmöglichkeiten. Der Job hat hier übrigens so viele Facetten wie ein Diamant – heute Codierung an der Steuerung, morgen Wartung am Roboterarm, übermorgen Fehleranalyse zwischen Schaltschrank und Bandende.
Das Anforderungsprofil? Ziemlich klar – und dann wieder voller Graubereiche. Technisches Verständnis, logisches Denken, etwas handwerkliche Geschicklichkeit, dazu Nervenstärke, wenn das Betriebsband steht und Hektik im Nacken sitzt. Manche Betriebe wünschen sich Mechatroniker, andere nehmen Elektroniker, Zweitausbildungen sind keine Seltenheit. Papier allein reicht nicht, praktische Erfahrung wiegt hier oft schwerer. Was dabei gern übersehen wird: Kommunikation ist Gold wert. Wer versteht, dass praktische Fehler keine persönliche Schmach sind, sondern zum Job gehören, hat es leichter. Selbstprofiler dürfen sich ohnehin abgewöhnen, alles besser zu wissen – aus Fehlern lernen, das ist Pflicht und Kür zugleich. Kleine Fußnote: Manchmal ist die größte Herausforderung, mit Kollegen aus allen Ecken der Welt zusammenzuarbeiten. Multiplikator für Lernkurven, ehrlich!
Kommen wir zu dem Teil, der oft zu blumig verkauft und selten nüchtern betrachtet wird: das Gehalt. Realistisch? Der Einstieg liegt meist zwischen 2.800 € und 3.100 €, mit einiger Berufserfahrung – und wenn man nicht allzu introvertiert auftritt – sind durchaus 3.200 € bis 3.800 € drin. Überstunden gibt’s natürlich, Schichtarbeit ist kein wildes Gerücht, sondern Alltag. Wer das nicht mag, wird auf Dauer nicht glücklich. Hochglanzprospekte versprechen übrigens ständig „spannende Entwicklungsmöglichkeiten“ – die gibt es tatsächlich, allerdings muss man Eigeninitiative mitbringen. Regelmäßige Weiterbildungen speziell zu den neuesten Herstellersteuerungen oder zum Thema kollaborative Roboter: Ohne die bleibt man schnell auf dem Abstellgleis.
Manchmal fragt man sich ja, wie Roboter und Mensch überhaupt so miteinander auskommen. Die Antwort? Mit Geduld, Humor, einer Portion Trotz – und technologischer Neugier. Ludwigshafen ist in Sachen Robotereinsatz keine Spielwiese, sondern Experimentierfeld: Wer hier arbeitet, merkt schnell, dass jeder Tag neu programmiert werden will. Und keine Angst vor Fehlern – die gehören ausdrücklich zur DNA des Jobs. Oder, wie ein alter Kollege von mir mal sagte: „Wenn alles sofort läuft, stimmt was nicht.“ So bleibt der Beruf des Robotereinstellers eigenwillig, gelegentlich anstrengend und selten langweilig. Sind wir ehrlich: Das ist ziemlich viel wert.
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