IU Duales Studium | 20095 Hamburg
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Duales Studium – IU Internationale Hochschule | 20095 Hamburg
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Wie oft sitzt man als Online-Redakteur eigentlich am Wasser? Ehrliche Antwort: Viel seltener, als Außenstehende glauben. Die Romantik vom Blick auf die Kieler Förde weicht schnell dem sachlichen Alltag: Zwischen Seitenstruktur, Redaktionskonferenz und letzter Suche nach einem regionalen Aufhänger bleibt wenig Zeit für Träumereien. Aber irgendwo da draußen glitzert immerhin die Ostsee – als ständiger Reminder, dass der Job in Kiel mehr ist als Copy+Paste im Coworking-Space.
Was heißt das konkret, Redakteur Online zu sein – und dann noch im Norden? Erstmal ticken die Uhren in Kiel kaum anders als andernorts. Das Handwerk bleibt: Texte recherchieren, Quellen jonglieren, Zwischenüberschriften gegen die Klickflaute aufs Feld führen. Doch eine norddeutsche Redaktion, das ahnt man spätestens nach dem dritten Meeting, hat ihren eigenen Takt. Prüftermin? Kommt pünktlich. Regelbruch? Wird diskutiert und dann meistens ironisch durchgewunken. In den letzten Jahren hat der Kieler Medienmarkt ein eigenes Tempo bekommen: Etablierte Regionalverlage setzen aufs Digitale, neue Crowd-Formate paddeln durch die Förde (zugegeben: bildlich). Da ist kein Platz für auswendig gelernte SEO-Formeln – gefragt sind Menschen, die eigene Inhalte denken und gern hinterfragen.
Gut, man braucht Wissen, Flexibilität und Nerven aus Drahtseil. Kann man das lernen? In Teilen. Klar, Studiengänge rund um Medien, Journalistik oder sogar Politikwissenschaften öffnen Türen, aber der Alltag fühlt sich schnell wie ein Wanderweg mit Stolpersteinen an. Das Schreiben im Netz ist auf Tempo getrimmt, und wer sich nicht selbst korrigiert, der wird korrigiert – von Algorithmen, vom Kommentariat oder dem scharfsinnigen Chef vom Dienst, der selten ein Blatt vor den Mund nimmt. Manchmal frage ich mich: Wieviel Geduld muss man eigentlich mitbringen, um die zehnte Social-Media-Nachricht zu entschärfen, ohne an der eigenen Sprachkompetenz zu verzweifeln? Ich merke, es hilft, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Nordisch kühl, aber nicht kalt bleiben, das ist so ein ungeschriebenes Kieler Motto.
Und dann das liebe Geld. Wer in Kiel als Online-Redakteur einsteigt, darf keine Wunder erwarten. Das Einstiegsgehalt startet häufig bei 2.600 € und schiebt sich langsam auf 3.000 € bis 3.400 € – je nach Medium, Erfahrung und Verantwortungsbereich. Spitzenwerte, wie sie vielleicht in Berlin oder Hamburg kursieren, sind selten ein Thema. Dafür sichern regionale Arbeitgeber oft stabile Verträge und einen gewissen Teamgeist, der sich – vorsichtig formuliert – vernünftiger anfühlt als das Haifischbecken in manchen großen Verlagshäusern. Wer sich spezialisiert, etwa im Bereich Datenjournalismus oder lokale Rechercheformate, kann auch mal bessere Konditionen aushandeln – Wildwuchs nach oben bleibt dennoch die Ausnahme. Eine Achterbahnfahrt ist das Gehalt selten. Eher: solide, berechenbar, mit zartem Aufwärtstrend für die besonders Hartnäckigen.
Technologisch? Frischluft-Offensive. KI, Datenbrillen, Regional-Streaming: Vieles ist Spielplatz, manches wird Alltag. In Kiel sind Experimente willkommen, solange das Tagesgeschäft läuft. Heißt: Woanders träumen Redaktionen von digitalen Regionen – hier zimmert man sie zwischen zwei Unwettermeldungen, Podcast-Planungen und der berühmten Siebträgermaschine im Pausenraum. Innovative Projekte entstehen oft spontan: Das neue Dialogformat für die Kieler Woche, der Live-Ticker bei Sturm an der Förde, investigatives Daten-Gegrabe im Schatten lokaler Parteien. Das bringt neuen Schwung, auch für die, die gerade erst dabei sind oder einen Branchenwechsel wagen. Nur: Wer Innovation als Dreisprung versteht, verliert schnell Geduld. In Kiel macht man eher: einen, dann noch einen – und wenn’s passt, vielleicht auch mal einen halben zurück.
Was bleibt also? Ein Berufsfeld am Meer, das sich jede Saison ein bisschen neu erfindet und dabei doch eigenwillig bleibt. Kiel ist kein journalistischer Selbstbedienungsladen, aber auch keine Einbahnstraße. Wer Lust auf Wandel hat, Flausen im Kopf und den nötigen Pragmatismus im Gepäck, findet hier einen echten Werkraum für digitale Redaktionsarbeit. Manchmal rau, immer authentisch – und, falls man Glück hat, mit Seeluft statt Büroklima-Berieselung.
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