Produktionsleitung Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Produktionsleitung in Freiburg im Breisgau
Produktionsleitung in Freiburg: Zwischen Taktstraßen und Taktgefühl
Wer sich in Freiburg im Breisgau in Richtung Produktionsleitung aufmacht, dem bläst der Wind nicht immer nur von einer Seite ins Gesicht. Hier, wo der Schwarzwald an die Innovationskraft der badischen Industrie grenzt und Studentengeist auf Maschinenlärm trifft, entwickelt sich die Produktion – wenn ich ehrlich bin – ganz eigentümlich. Herausgekommen ist eine Melange aus Hightech, Mittelstand und einer Prise Umweltbewusstsein, die den Beruf nicht unbedingt leichter, aber garantiert interessanter macht.
Was macht eigentlich eine Produktionsleiterin aus – abseits von Organigramm und Stoppuhr?
Oft stelle ich mir die klassische Produktionsleitung wie einen Jongleur auf einem Drahtseil vor: Links das Ziel, den Output zu steigern, rechts der Ruf nach Nachhaltigkeit, oben der Kostendruck, unten die Motivation der Mitarbeiter. In Freiburg ist dieser Spagat kaum zu unterschätzen. Die Aufgaben – Schichtplanung, Prozessoptimierung, Qualitätssicherung, technische Investitionsentscheidungen, Troubleshooting en masse – sind das eine. Das andere ist der Spagat zwischen handfester Technik und den Ansprüchen, die sich aus der Nähe zur Forschung und der grünen Szene ergeben. Besonders in der Solar- und Umwelttechnik, aber auch in der Medizintechnik, blüht hier ein Arbeitsgeist, der sich weder mit Fließbanddenken noch mit 08/15-Optimierungen zufriedengibt.
Berufseinsteiger: Der erste Tag – Fluch oder Segen?
Sind wir ehrlich: Wer frisch die Schwelle ins Produktionsmanagement übertritt, bekommt selten einen „Willkommen-im-Paradies“-Stempel aufgedrückt. Zwischen SAP-Endlosmasken, einer teilweise erstaunlich robusten Hierarchiekultur und Maschinen, die seit der Jahrtausendwende Updates fordern, braucht es mehr als nur Biss. Es braucht Anpassungsgeschick – aber eben auch eine Portion Aufsässigkeit. Was junge Leute unterschätzen: Freiburg will frischen Wind, aber bitteschön nur, wenn der nicht zum Sturm gerät. Da schleicht man im ersten Jahr oft auf Zehenspitzen durch jahrzehntealte Abläufe und fragt sich beim Blick aus dem Fenster (Weinberge, wohin das Auge reicht), ob das jetzt wirklich so sein muss. Andererseits: Wer den Mut hat, sparsam, digital und menschlich zu denken, trifft oft auf offene Ohren. Vorausgesetzt, man kann das Ganze mit Zahlen und Argumenten unterfüttern. So jedenfalls meine Erfahrung.
Fachkräftemangel, Maschinenflotte und Marktgespür: Welche Karten hält Freiburg im Ärmel?
Wer glaubt, der Job wäre in Freiburg eine reine Schreibtischdisziplin mit Schusselromantik, irrt. Natürlich, die Kleinstadtidylle mag trügen: Der Wettbewerb um Produktionsleiterinnen ist real, richtig real. Gerade die Mischung aus alten traditionsreichen Betrieben, kleinen Start-ups, Zulieferern für globale Konzerne und Hidden Champions macht es knifflig. Einerseits buhlen Unternehmen händeringend um erfahrene Fachkräfte – besonders, wenn jemand das mechanische Grundhandwerk nicht nur aus YouTube kennt. Andererseits verlangt der Standort auch Flexibilität: Wer heute an einer Packstraße steht, kann morgen in der Reinraumfertigung oder beim Digitalisierungsschub gebraucht werden. Manchmal zum selben Gehalt, manchmal mit überraschender Prämie.
Gehalt: Mehr als nur Zahlen auf der Lohnabrechnung?
Hand aufs Herz, das Gehaltsniveau ist hier so gestaffelt wie die Weinberge im Breisgau: Einstieg meist bei 3.000 €, bei ein wenig Vorwissen oder technischer Zusatzausbildung geht’s oft rasch auf 3.400 € bis 3.800 €. Führungsverantwortung, etwa als Schichtleiterin, spielt eine eigene Gehaltsmusik – dort sind, je nach Betrieb und Tarifbindung, 4.200 € bis 5.000 € keine Seltenheit. Aber: Freiburg ist nicht München. Die Lebensqualität mag etwas abfedern, doch die Ansprüche steigen – nicht nur beim Job, sondern auch persönlich. Ein schöner Spagat, manchmal.
Zwischen Fortschritt und Festhalten – wohin entwickelt sich das Produktionsmanagement in Freiburg?
Es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Digitalisierung, Automatisierung, Energiekrise, Demografie: Die Liste der Schlagworte ist lang, und in den Werkhallen spürt man davon mehr als bloß den leisen Hall von der Messe. Aber genau hier, zwischen Tradition und Zukunft, trennt sich die Spreu vom Weizen – und es eröffnen sich Chancen. Wer als Quereinsteigerin mutig genug ist, vernetzt zu denken, neue Methoden reinträgt und dabei den klassischen Maschinenführer ernstnimmt, bewegt hier tatsächlich etwas. Vielleicht, so denke ich manchmal, sind gerade solche Orte wie Freiburg der beste Lackmustest für die neue Produktionsleitung: Hier wird nicht nur produziert, hier wird nachgedacht. Und das kann, bei all der Eigenwilligkeit, wirklich Freude machen. Oder gelegentlich auch ein wenig verrückt.