EDEKA Minden-Hannover Catering GmbH | 26215 Wiefelstede
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Schloss Benkhausen | 32339 Espelkamp
EWE NETZ GmbH | 26122 Oldenburg
Rila Feinkost-Importe GmbH & Co. KG | 32351 Stemwede
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Wenn ich heute an Oldenburg denke, schleicht sich unweigerlich der wohlige Geruch frischer Pizza in meinen Kopf. Nicht etwa, weil ich sentimental bin oder Pizza für den Nabel der kulinarischen Welt halte – nein, vielmehr liegt es an den Kräften, die in Oldenburgs Pizzerien Tag für Tag wirken: Pizzabäckerinnen und Pizzabäcker. Ein Beruf, irgendwo zwischen Handwerk und Leidenschaft angesiedelt, überraschend komplex – und gerade für Berufsorientierte oder Wechselwillige so spannend wie herausfordernd.
Viele meinen, Pizza zu backen sei das Gegenteil von Raketenwissenschaft. Wer einmal einen gestressten Abenddienst erlebt hat, weiß, dass Nerven und Fingerspitzengefühl gleichermaßen gefordert sind. Alles steht auf dem Spiel: Timing, Teigkonsistenz, Hitzeverteilung, Geschwindigkeit. Ein Pizzabäcker in Oldenburg – egal ob Einsteiger oder alter Hase – steht selten allein am Ofen. Die Arbeit ist Team-Arbeit, getaktet, oft laut. Flinke Hände, ein wacher Blick, und ganz nebenbei: saubere Hygiene. Klingt nach Banalität? Wer fünf Bestellungen nebeneinander jongliert, weiß, dass Routine rasch ins Schwitzen gerät. Und ja, manchmal unterschätzt man die Bedeutung der scheinbar kleinen Handgriffe.
Oldenburg, das innovative Nordlicht mit Rest-Traditionsbewusstsein, ist längst kein Paradies für italienische Exotik allein. Das Publikum? Erstaunlich vielfältig. Studierende, Familien, „alte Oldenburger“. Viele Läden setzen auf Qualität und Authentizität, manche auf den günstigen schnellen Imbiss – die Bandbreite wächst, nicht zuletzt wegen des wachsenden Lieferservice-Markts. Klar: „Das macht doch jeder mit Automatenpizza, oder?“ – Weit gefehlt. Gerade in den letzten Jahren drängten junge Gastronomen auf den Markt, die Wert auf Handwerkskunst und regionale Zutaten legen. Wer meint, die Pizzaszene sei statisch, verschließt die Augen vor jenen, die den traditionellen Holzofen aus Italien importiert oder experimentelle Rezepturen gewagt haben. Manchmal staune ich über die Finesse im städtischen „Pizzakosmos“ – ganz ehrlich.
Die Digitalisierung macht auch vor Backstuben nicht halt. Selbst im Oldenburger Umland wird mit Hightech-Ofen und App-gesteuerter Bestellkette experimentiert, wobei der Mensch am Teig zuletzt doch entscheidet. Neue Arbeitszeitmodelle, getrieben durch den Lieferservice-Boom, verändern die Schichten. Fairness beim Gehalt? Kein unwichtiges Thema. Realistisch bewegt sich das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.200 € und 2.700 € – je nach Erfahrung und Betrieb sind auch 2.800 € bis 3.200 € drin, speziell bei längerer Betriebszugehörigkeit oder Spezialisierung. Manch eine:r verdient mit Zusatzaufgaben oder als Schichtleiter sogar etwas mehr. Immer ehrlich: Die Arbeit kann fordern, das Entgelt liegt insgesamt knapp am Handwerksdurchschnitt – von goldenen Löffeln also keine Spur, aber solide ist es, wenn man seinen Laden kennt.
Wer taugt eigentlich für diesen Beruf? Klar, Fachwissen um Mehltypen, Temperaturlogik und Lagerhygiene ist Gold wert – vieles lernt man aber im Alltag, manchmal schmerzhaft. Was viele unterschätzen: Es braucht nicht nur flinke Finger, sondern wachen Geist. In Oldenburg suchen viele Betriebe ausdrücklich nach Individualität, da das Publikum Geschmack und Persönlichkeit schätzt. Wer sich einbringen will, findet hier unkompliziert Möglichkeiten, Verantwortung zu übernehmen. Weiterbildung? Wird gefördert, etwa durch Workshops für neue Backtechniken oder gelegentliche Gastbesuche italienischer „Maestri“, wie sie vereinzelt in der Stadt Station machen. Und doch: Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Handwerkliches mit Menschlichem verschmilzt.
Bleibt am Ende irgendeine Botschaft, die sich durch den Berufsalltag in Oldenburg zieht? Wohl kaum. Jeder Pizzabäcker geht anders an die Sache, jede Schicht hat ihre Überraschung. Zwischen Service, Ofenhitze, Kundendialog und Teamchaos findet man meist genau das: ein Handwerk, das Geschmack braucht – und Charakter sowieso.
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