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Pferdepfleger Lübeck Jobs und Stellenangebote

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Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Lübeck

Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Lübeck

Beruf Pferdepfleger in Lübeck

Pferdepflege in Lübeck – Zwischen Tradition, Gummistiefeln und eigenen Ansprüchen

Wer nach Lübeck zieht, denkt an Marzipan, Holstentor, vielleicht noch an die Ostseebrise. Pferde? Nun, in den Außenbereichen der Hansestadt – von Kücknitz bis Moisling – prägen Ställe und Weiden die Landschaft ebenso wie roter Backstein und Flussläufe. Und mittendrin die Pferdepfleger. Ein Beruf, der es verdient, jenseits staubiger Klischees betrachtet zu werden. Für Berufseinsteiger, Wechselwillige oder jene, die aus der Distanz neugierig spähen: Was erwartet einen da draußen wirklich? Viel mehr als Möhrenschnippler und Stallmief, das steht fest.

Pferdepflege klingt so nett. Aufräumen, putzen, füttern – und abends entspannt nach Hause. Doch wer einmal eine Lübecker Winterwoche mit Ostwind, gefrorenen Tränken und frustrierten Vierbeinern erlebt hat, weiß: Hier braucht es mehr als wetterfeste Kleidung. Es braucht Einfühlungsvermögen – ja, ein Händchen für die oft launischen Tiere. Gleichzeitig wirkt der Job technischer, als man von außen vielleicht meint. Fütterungsmanagement, Gesundheitskontrolle, Weidemanagement und der verantwortungsvolle Einsatz von Geräten gehören zum Alltag. Moderne Ställe rund um Lübeck investieren zunehmend in automatische Tränken oder computergesteuerte Fütterung; doch bis alles stotterfrei läuft, steht man öfter mal mit der Taschenlampe am Gerät als auf Instagram vermuten ließe.

Das Gehalt? Bleiben wir sachlich: Die Spanne schwankt – auch regional und nach Erfahrung. Junge Kräfte starten in Lübeck meist bei etwa 2.100 € bis 2.400 €. Wer sich spezialisiert, einen Abschluss oder mehr Verantwortung mitbringt, landet teils bei 2.500 € bis 3.000 €. Natürlich gibt es auch die andere Seite: Familiengeführte Höfe, die „familiären Zusammenhalt“ großschreiben, aber beim Lohn eher auf Idealismus setzen. Lange war das typisch. Inzwischen aber beobachten selbst die konservativeren Stallbetreiber, dass gut ausgebildete Kräfte nicht mehr für einen warmen Tee und eine Pferdenase extra bleiben – und passen an. Kleine Randnotiz: Manche Betriebe locken mit Sachleistungen. Nicht immer unattraktiv, wenn das Frühstücksei frisch vom Hof nebenan stammt.

Was viele unterschätzen: Die Arbeitszeiten sind durchaus eine Herausforderung. Wer Pferde liebt, mag frühe Schichten, Wochenenddienste und den berühmten 24/7-Gedanken noch romantisieren – spätestens, wenn eine Kolik nachts um drei anruft, klingt das schon weniger charmant. Gleichzeitig wächst in Lübeck das Angebot an grossen Reit- oder Pensionsbetrieben, die strukturiertere Arbeitspläne anbieten. Familienfreundlich? Kommt auf den Hof, das Team und (Hand aufs Herz) das eigene Talent im Organisieren an. Es ist eben nicht alles Zuckerschlecken. Aber: Es gibt Bewegung, gerade was faire Arbeitszeiten und Fortbildungsmöglichkeiten angeht.

Apropos Fortbildung: Wer bleibt, wächst. Gesundheitsmanagement, artgerechte Haltung, Erste Hilfe fürs Pferd, sogar Basics in Betriebswirtschaft werden mehr und mehr erwartet – und angeboten. Manche Höfe kooperieren mit Lübecker Bildungseinrichtungen, um die Mitarbeiter fit zu halten. Nicht nur, damit das Pferd rund läuft, sondern auch der Betrieb selbst nicht aus der Zeit fällt. Vor Jahren hätte ich gedacht, Pferdepflege bleibt immer gleich. Heute? Keine Spur. Digitalisierung hält Einzug, auch wenn der Stiefel trotzdem noch oft voller Matsch steckt.

Das eigentliche Geheimnis: Trotz aller Härten und Widrigkeiten, trotz Muskelkater und schmutziger Nägel, bleibt etwas Besonderes. Menschen, die diesen Weg einschlagen, bilden eine kleine, eigensinnige Gemeinschaft. Das Aufgabenfeld – abwechslungsreich und breiter als alle denken. Die gesellschaftliche Anerkennung? Noch ausbaufähig. Aber wer das tägliche Zusammenspiel mit Hunderten Kilo Lebendgewicht beherrscht und weiß, wie viel Verantwortung im Umgang mit Tieren steckt, der braucht keinen Schreibtischjob, um Selbstbewusstsein zu entwickeln. Am Ende zählt, ob man das Pferd über die Weide grasen sieht und denkt: „Dafür lohnt sich vieles.“

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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.