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Pferdepfleger Dortmund Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Pferdepfleger in Dortmund
Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Dortmund

Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Dortmund

Beruf Pferdepfleger in Dortmund

Der Beruf Pferdepfleger in Dortmund: Zwischen Strohhalm und Umbruch

Wer in Dortmund als Pferdepfleger einsteigt – oder überlegt, den Stall zu wechseln –, steht oft zwischen den Welten. Pferdeliebe, Handwerk, ganz schön viel Dreck an den Schuhen und eine ordentliche Portion Verantwortung. Das ist kein Schreibtischjob, und wer nur „was mit Tieren“ sucht, merkt ziemlich rasch: Diese Arbeit ist kein Kaffeekränzchen mit Ponystreicheln.

Was viele unterschätzen: Ein Pferdepfleger in Dortmund ist – ehrlicherweise – alles Mögliche. Praktiker, Hygienespezialist, Fütterungsstratege, Frühaufsteher, Wetterexperte, Seelsorger (für Ross und oft auch Reiter). Die eigentliche Ausbildung ist dabei längst nicht alles, denn der tägliche Ablauf – von Boxenservice bis Sattelzeugpflege – will gelernt und improvisiert sein. Routine gibt’s, aber selten zwei gleiche Tage. Dortmund, mit seiner Mischung aus ländlichem Umland und urbaner Pferdeszene, hat dabei ganz eigene Eigenheiten: Der Westfalenpark schimmert am Horizont, aber die Arbeit findet meist weit ab vom Boulevardschein statt.

Der Arbeitsmarkt in der Gegend ist ein eigenwilliges Biest. Es gibt die großen Zuchtställe Richtung Unna, einige solide Reitvereine am Stadtrand, etliche Pensionsbetriebe. Die Nachfrage schwankt zyklisch, hängt am regionalen Pferdesport-Boom genauso wie an wirtschaftlichen Wellen. In der Pandemie etwa – das hat mir mal ein erfahrener Kollege erzählt – mussten einige Ställe zumachen, andere blühten gerade auf, weil viele Leute plötzlich das Land entdeckten. Und jetzt, nach Corona, schleichen die Preise wieder rauf; Futter, Energie, Versicherungen… Bin ich da pessimistisch? Vielleicht. Aber das Gehalt – zwischen 2.000 € und 2.700 € als Einstieg, selten darüber hinaus für Routiniers – ist kein Geheimnis und für Dortmunder Verhältnisse okay, aber wirklich üppig fühlt sich das selten an.

Technologisch? Auch da tut sich was, aber nicht Revolution, sondern langsamer Wandel. Klar, jeder spricht mittlerweile von automatischen Tränken, Fütterungsanlagen aus dem Katalog, Apps für Anwesenheitskontrolle (ja, auch das gibt’s). Aber am Ende stehen Menschen im Stall, deren Hände nach Arbeit riechen. In der alten Hengststation am Stadtrand hörte ich mal einen Vorarbeiter schimpfen: „Die schönsten Maschinen helfen nichts, wenn keiner das Pferd versteht.“ Recht hat er. Trotzdem: Wer offen ist für Weiterbildung – etwa im Bereich Tiergesundheit, moderner Stallhygiene oder Bewegungsmanagement – der hat es leichter. Und die Chance, auch mal an gut ausgestatteten Stallungen zu arbeiten, steigt enorm. Sich einfach treiben lassen? Besser nicht.

Noch ein Wort zur Berufsmentalität: Viele steigen ein, weil sie Pferde lieben. Diese Liebe bleibt auch, aber sie bekommt schnell ein paar Kratzer. Spätestens, wenn das Thermometer minus zehn zeigt oder nachts ein Koliker ruft. Was soll’s, denken Sie? Gute Einstellung. Aber unterschätzen sollte das niemand. In Dortmund, bei all dem strukturellen Wandel, ist es zudem ein Bonus, flexibel zu denken – und im Zweifelsfall die Bereitschaft zu zeigen, auch mal ungewohnte Aufgaben zu übernehmen: Der Bedarf an pfiffigen, verantwortungsbewussten Menschen, die „mitdenken“ und nicht nur abarbeiten, wächst spürbar.

Es bleibt eine Nische, aber keine Sackgasse – jedenfalls, wenn man Kopf und Herz bei der Sache hat und nicht nur Stroh transportiert. Ich persönlich glaube: Wer das Berufsethos zwischen Schaufel und Sattel lebt, der findet in Dortmund mehr als nur einen Job. Eher eine Berufung mit Entwicklungsperspektive, ein bisschen Trotz und jeder Menge Geschichten, die man später nicht missen möchte. Ob das für alle reicht? Vielleicht nicht. Aber wer dabei bleibt, dem wachsen mit der Zeit Flügel aus Heu und Mut. Fragen? Die stellt am besten morgens im Stall, zwischen Futterwagen und Pferdemist. Dort hört ohnehin jeder zu – ob man will oder nicht.

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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.