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Pferdepfleger Braunschweig Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Pferdepfleger in Braunschweig
Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Braunschweig

Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Braunschweig

Beruf Pferdepfleger in Braunschweig

Zwischen Dung, Daten und Demut: Pferdepflege in Braunschweig heute

Manchmal frage ich mich, wer überhaupt noch freiwillig früh aufsteht, sich mit dampfenden Ställen und manchmal recht widerspenstigen Vierbeinern abgibt – und das nicht nur zum Spaß, sondern tagtäglich, bei Wind und Wetter, für einen Job. Doch wer das Berufsfeld Pferdepfleger in Braunschweig nüchtern betrachtet und dann noch bleibt, macht es nicht aus einer Laune heraus. Hier begegnet einem die raue Realität mit einer Prise Stolz und dem erdig-warmen Geruch von Pferdehaaren. Und ja, der Job hat einen eigenen, kaum kopierbaren Reiz. Er ist Handwerk und Herzensangelegenheit zugleich.


Zunächst die Grundlage: Pferdepfleger sind die stillen Motoren hinter jedem Reitstall, Turnierbetrieb und auch auf Gestüten rund um Braunschweig – und das ist, wenn man ehrlich ist, mehr als Stallausmisten und Hufauskratzen. Wer einsteigt, lernt bald: Es braucht einen scharfen Blick für Tiergesundheit, handfeste Kondition, einen Sinn für Takt und die Bereitschaft, sich auf wechselnde Rhythmen einzulassen (eine „9-to-5“-Mentalität wird hier gnadenlos auf die Probe gestellt). Was viele unterschätzen: Moderne Pferdehaltung verlangt nicht nur Muskeln und Durchhaltevermögen, sondern zunehmend auch technisches Know-how. Ob automatisierte Fütterungsanlagen oder digitale Stallbücher – die Branche schwenkt langsam, aber spürbar Richtung Digitalisierung. Und trotzdem bleibt vieles Handarbeit, teils seit Generationen gleich.


Das Aufgabenprofil in Braunschweigs Pferdebetrieben ist durchaus bunt – mal geht es um Spezialbedürfnisse von Sportpferden auf den Turnierhöfen im Westen der Stadt, mal um liebevolle Langzeitpflege auf kleineren Familienhöfen im Umland. Der Sprung von Routinearbeiten (Füttern, Stallpflege, täglicher Gesundheitscheck, gelegentlich Assistenz beim Verladen oder Tierarzt) zur Spezialaufgabe gelingt selten von heute auf morgen. Berufseinsteigerinnen und wechselbereite Fachkräfte landen häufig zuerst bei den scheinbar einfachen Aufgaben und merken nach einigen Wochen: Hier steckt richtig Verantwortung dahinter. Ein lahmes Bein übersehen? Kann Wochen an Nachtschichten bedeuten. Manchmal sind es Kleinigkeiten – ein stumpfes Fell, ein seltsamer Blick, die plötzliche Unlust eines Tieres. Wer das übersieht, landet im Zweifel immer am falschen Ende einer ernsthaften Diskussion mit dem Chef. Oder den Haltern.


Nicht verschweigen will ich die oft knifflige Frage nach dem Gehalt. In Braunschweig bewegt sich das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.200 € und 2.500 €. Mit Branchenerfahrung und Zusatzqualifikation (etwa Sachkundenachweis oder Spezialisierung auf Therapie- oder Zuchtpferde) steigen die Chancen: Werte von 2.800 € bis 3.200 € sind – je nach Standort und Verantwortungsbereich – realistisch. Aber: Es gibt regionale Unterschiede. In Betrieben mit Fokus auf Spitzensport oder renommierte Zuchten werden teils spürbar höhere Gehälter gezahlt. Paradoxerweise steckt ausgerechnet auf kleineren Wirtschaftsbetrieben oft das größte gefühlte Zugehörigkeitsgefühl. Nicht alles ist steuerbar über Geld oder Arbeitszeit. Ein bisschen Idealismus schwingt immer mit.


Wen es reizt, mehr zu können als den Stall blitzblank zu halten: Weiterbildungen gibt’s inzwischen auch in Braunschweig überregional vernetzt. Themen wie artgerechte Pferdeernährung, Zahnkontrolle oder der „digitale Stall“ – das mag für Traditionsbetriebe neu klingen, ist aber keine Spinnerei. Wer das Know-how mitbringt, die Nervenstärke und das Herz am richtigen Fleck hat, wird es in der Region leichter finden, sich langfristig zu etablieren. Ich habe den Eindruck, dass gute Leute mit Offenheit für Neuerungen gefragt und sogar begehrt sind. Und klar: Wer lernen will, bekommt von den alten Hasen so manchen Tipp, den kein Lehrbuch hergibt. Manchmal ist das der wichtigste Schatz.


Fazit (wobei – vielleicht eher ein persönliches Zwischenresümee): Pferdepfleger zu sein in Braunschweig ist etwas für diejenigen, die bereit sind, sich tagtäglich neu auf die Widersprüche und Bedürfnisse großer Tiere – und der Menschen drum herum – einzulassen. Es ist ein Beruf, der neben handfestem Handwerk auch eine Portion Feingefühl und eine ordentliche Prise Durchhaltevermögen erfordert. Überraschend erfüllend, gelegentlich frustrierend, aber selten langweilig. Wer durchhält, findet vieles: echten Teamgeist, lebendige Herausforderungen – und vielleicht ein kleines bisschen Heimat im Stall.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.