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Pferdepfleger Bochum Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Pferdepfleger in Bochum
Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Bochum

Pferdepfleger Jobs und Stellenangebote in Bochum

Beruf Pferdepfleger in Bochum

Pferdepfleger in Bochum: Zwischen Heu, Handwerk und Herzblut

Morgens um sechs in Bochum-Gerthe: Die Sonne steht noch tief, über den Weiden hält sich der letzte Dunst. Während andere sich noch über die snooze-Taste beugen, beginnt hier schon das erste Leben. Pferdepfleger – viele aus Leidenschaft, manche weil sie nicht anders können – machen sich an die Arbeit. Der Beruf mag nach außen oft romantisch wirken, doch wer jemals einen Misthaufen bei strömendem Ruhrgebietswetter durch den Paddock geschaufelt hat, weiß: Das klingt nach Landlust, fühlt sich aber oft nach Schichtdienst an.


Aber warum überhaupt in Bochum? Vielleicht gerade wegen dieser Mischung: Ballungsraum, aber mit grünem Herz. Ställe an den Rändern, manchmal überraschend nah an stillgelegten Zechen oder Industriehallen, dazwischen Pferde aller Rassen – Warmblüter, Ponys, Kaltblüter, und in der Ecke hinten scharrt das Rentnerpferd, das eigentlich längst hätte „aussortiert“ werden sollen. So sieht Alltag aus, wenn man als Pferdepfleger einsteigt. Wer hier arbeitet, bekommt alles: Routine, Verantwortung, Perspektiven – und ehrlich gesagt auch gelegentlich Rücken. Aber das gehört dazu, oder etwa nicht?


Zwischen Futterkammer und Taktgefühl: Die Aufgaben

Tatsächlich ist der Begriff „Pferdepfleger“ heute enger gefasst als viele glauben. Von Heu schleppen bis zum Management der Weidegangzeiten, von Stallhygiene bis zum Erkennen erster Krankheitssymptome geht es um mehr als bloßes Schrubben oder Füttern. Da steht ein Zwischenton von Gewissenhaftigkeit und Routine, aber auch von genauer Beobachtung: Wann schaukelt ein Wallach ungewöhnlich mit dem Kopf? Warum frisst das Stutfohlen plötzlich schlechter? Wer mitdenkt, ist im Vorteil. „Technik“ schleicht langsam auch in Bochumer Ställe: automatische Tränken, Sensoren für die Stallklimaüberwachung – Spielerei für manche, Erleichterung für andere. Dennoch: Die Handarbeit bleibt zentral. Pferdepfleger sind keine Bediener von High-Tech, sondern immer noch das, was man früher „starke Hände mit wachem Verstand“ genannt hätte.


Zwischen Existenz und Erwartung: Lohn, Zukunft, Wandel

Klar, reden wir Tacheles: Geld. Wer Neues im Pferdebereich startet oder wechselt, stellt sich die Frage. Das Einstiegsgehalt in Bochum – Überraschung, keine Goldgrube. In der Regel bewegt es sich zwischen 2.200 € und 2.700 €, je nachdem, wie groß Betrieb und Verantwortung sind. Ein paar Spezialisten mit Fortbildung, zum Beispiel im Bereich Rehabilitationspflege oder Zucht-Assistenz, können auch in Richtung 2.900 € bis 3.200 € schielen. Aber 3.000 € ab Start? Eher selten. Dafür gibt’s selten Zeitdruck, aber stets echten Druck: Informationen, Zeitmanagement, Genauigkeit.


Mancher wundert sich eh: Warum überhaupt wechseln oder einsteigen? Es gibt Gründe. Viele Ställe in der Region nehmen Umstellungen vor, bauen Boxen um, fokussieren stärker auf Pensionspferde oder spezialisierte Dienstleistungen wie Reha-Aufenthalte nach Verletzungen. Neue Arbeitszeitmodelle entstehen, auch weil der Fachkräftemangel längst an den Stalltüren klopft. Was man selten hört, aber in den Mittagspausen häufig flüstert: In Bochum werden erfahrene Hände gesucht, mehr als in vielen klassischen Industrieberufen. Wer Tiere versteht, bringt hier einen Wert mit, der sich nicht nach Tarif bemisst.


Beruf trifft Lebensgefühl: Chancen und Stolpersteine

Ob man als Berufseinsteigerin, Quereinsteiger oder mit Umzugslust nach Bochum kommt – es braucht mehr als Führungszeugnis und ein bisschen Pferdeerfahrung. In den letzten Jahren wächst ein neues Selbstbewusstsein. Viele Betriebe bieten inzwischen Weiterbildungsmöglichkeiten – von der Pferdegesundheit bis zu Themen wie Herdenschutz oder Huforthopädie. Wer immer noch glaubt, der Job sei ein Auslaufmodell für Pferdenarren ohne Perspektive, kennt die Entwicklung in Sachen Tierschutz, Hygiene und Digitalisierung nicht. Das Rennen um die besten Arbeitskräfte ist eröffnet – und Bochum heimlich vorn dabei, mit einem Mix aus städtischem Pragmatismus und erstaunlich familiärem Stallklima.


Und trotzdem, manchmal hat man den Eindruck: Es bleibt ein Spagat zwischen Beruf und Berufung, zwischen Dreck und Sinn. Was viele unterschätzen: Nicht Kraft allein entscheidet, sondern die Fähigkeit, Routinen und Herzschlag zu verbinden. Wer Pferdepfleger werden will, muss Fragen stellen. Sich immer wieder. Vielleicht auch mal: „Warum mache ich das eigentlich?“ Wenn einem nach einem langen Tag ein müdes, aber zufriedenes Schnauben begegnet, hat man die Antwort eigentlich schon. Jedenfalls meistens.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.