CoreTylynt GbR | 10115 Berlin
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Wer sich als Patentanwältin oder Patentanwalt in Berlin ansiedelt, landet meist in einem eigentümlichen Grenzbereich: Technik auf der einen, Recht auf der anderen Seite, irgendwo mittendrin das menschliche Bedürfnis, die eigene Idee nicht gleich dem erstbesten Plagiator vor die Füße zu werfen. Aber was heißt das – „im Patentwesen“? Und wie fühlt sich der Berufsalltag in dieser Metropole wirklich an? Ein Job für Eigenbrötler, für Teamplayer, für beides? Fragen über Fragen, auf die man selten fertig gebügelte Antworten bekommt.
Berlin – das klingt nach hippen Start-ups, Kulturszene, aber auch nach ganz profanen Industriepatenten, Maschinen- und Metallbaubüros, Pharmaunternehmen, Software-Schmieden. Das Erstaunliche: In kaum einer Stadt prallen so viele verschiedene Technologiefelder auf engstem Raum aufeinander. Wer morgens mit der Ringbahn durch die Stadt gondelt, teilt sich den Wagon mit Gründerinnen, Entwicklerinnen, Biologen, Chemikern – und eben auch (angehenden) Patentanwältinnen. Ziemlich bunte Mischung.
Die Themen, mit denen man sich hier beschäftigt, reichen vom Medizinprodukt bis zum Algorithmenrecht, von der veganen Wursthülle bis zur Wasserstoff-Brennstoffzelle. Manche Tage bestehen aus juristischen Einschätzungen, andere aus stundenlangem Eintauchen in technische Zeichnungen, wieder andere aus konfliktgeladenen Verhandlungen mit Kollegen, die so freundlich-lässig argumentieren, dass einem die Lust aufs Streiten fast vergeht. Auch das gibt Berlin her: Viel Austausch, aber auch spitze Ellbogen, zumindest im Detail.
Was viele unterschätzen: Keine Schablone passt auf jeden Fall. Wer nach Berlin kommt (oder bleibt), sollte innere Beweglichkeit mitbringen – die Fähigkeit, sich sowohl in die verschrobensten technischen Entwicklungen als auch in die sprödesten Gesetzestexte einzufühlen. Da ist es fast egal, ob die Anfrage von einem Start-up aus Kreuzberg oder einem Traditionsbetrieb aus Spandau kommt – die Erwartung an Präzision bleibt gleich.
Und dann diese eigentümliche Mischung aus technokratischer Gewissenhaftigkeit und Kreativität. Manchmal fragt man sich als Einsteigerin nach dem dritten lückenlosen Zweiunddreißig-Seiten-Gutachten, wo eigentlich das Spielerische geblieben ist. Andererseits: Es kann auch rasante Tage geben, an denen man zwischen Mandantengespräch, Einspruchsverfahren und interner Fallbesprechung kaum zum Luft holen kommt. Wirklich planbar? Kaum. Aber überraschend oft spannend.
Was ich ungern offen ausspreche (aber gefragt werde): Der Beruf zählt in Berlin zu den gutbezahlten. Ein Einstiegsgehalt zwischen 4.800 € und 5.600 € ist keine Seltenheit, wobei je nach Fachrichtung und Kanzleigröße nach oben fast alles möglich ist. Patente aus dem Bereich Elektrotechnik, KI oder Life Sciences sind übrigens oft deutlich lukrativer und heißer umkämpft als „klassische“ Fälle. Große Häuser bieten mehr Sicherheit, kleine Boutiquen hingegen manchmal echten Gestaltungsspielraum – man muss Prioritäten setzen.
Aber seien wir ehrlich: Berlin ist nicht München. Die Konkurrenz ist groß, die Preisspannen zwischen einzelnen Kanzleien ebenso. Wer auf internationales Mandat schielt, muss Sprachen können. Englisch? Natürlich, idealerweise noch eine zweite Fremdsprache dazu – und zwar so, dass sich auch der französische Gutachter überzeugt zeigt. Die Internationalität ist Chance und Bürde zugleich.
Die Wahrscheinlichkeit, sich im Routinebetrieb zu verlieren, ist real (die Akte wird irgendwann dicker als die Begeisterung). Gerade Berufseinsteiger:innen tun gut daran, sich an den regelmäßig angebotenen Fachveranstaltungen in Berlin zu orientieren – nicht als Netzwerktreff, sondern wegen der echten Inhalte. Ich habe den Eindruck, dass man gerade in Berlin mit etwas Neugier auf aktuelle Entwicklungssprünge im Patentrecht stößt: KI-generierte Erfindungen, Nachhaltigkeitstrends in der Technik, Auswirkungen geopolitischer Veränderungen. Immer neue Herausforderungen. Gelegentlich auch den dringlichen Wunsch, mit juristischem Verstand einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten – Ideale, die in diesem Beruf nicht nur Zierde bleiben sollten.
Ob als Berufseinsteiger:in, Quereinsteiger:in oder erfahrener Profi – der Patentanwalt-Beruf in Berlin ist fordernd, vielschichtig, gelegentlich überfordernd, aber selten langweilig. Wer Freude an Technik, Sprache, Recht und den absurden Feinheiten menschlicher Kreativität hat (und nicht vor komplexen Aktenbergen kapituliert), kann hier einen außergewöhnlich facettenreichen Beruf finden. Ach ja, und die berühmte Berliner Schnauze? Hilft manchmal mehr, als sie stört.
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