Objektbeschichter Jobs und Stellenangebote in Krefeld
Beruf Objektbeschichter in Krefeld
Objektbeschichter in Krefeld: Farbe, Fläche, Verantwortung
Wer in Krefeld als Objektbeschichter startet – ob frisch von der Schule oder nach ein paar Jahren in „artverwandten Gewässern“ wie Maler, Lackierer oder gar Quereinsteiger mit handfesten Ambitionen – der landet nicht zufällig in diesem Berufszweig. Und schon gar nicht im Ruhrgebietsrandgebiet zwischen Textiltradition, Stahlwerken und Altbauvillen. Da ist eine Menge mehr drin als Oberflächen pinselfertig zu machen – wobei, gerade dieses „Mehr“ bleibt in so manchem Berufsbild unerklärlich unsichtbar. Aber gehen wir mal einen Schritt zurück.
Objektbeschichter – dieses Berufsbild sitzt irgendwo auf der Schulter zwischen traditionellem Handwerk und veredelter Industriekunst. Menschen im Blaumann, die aus nacktem Blech, rauem Mauerwerk oder müdem Beton etwas machen, das plötzlich Wert bekommt: Fassaden erstrahlen, Böden weben sich aus Kunststoff, Türen kriegen einen Schutz so glatt, dass sogar ein Kratzer keinen Sinn hätte. Klingt fast pathetisch, kommt im Alltag aber selten so heroisch rüber. Eher so: „Wie kriegen wir das hier jetzt ordentlich hin – und hält das die nächsten zehn Jahre?“
Der Alltag? Gar nicht mal trivial. Objektbeschichter in Krefeld stehen irgendwo inmitten von Großbaustellen, altehrwürdigen Industriedenkmälern, Neubaukomplexen an der Peripherie – Tönisvorst lässt grüßen – oder im Privatsektor, wenn wieder mal ein Wohnpark Siedlungscharakter einbüßen soll. Geistiger Muskelkater garantiert: Untergründe analysieren, Beschichtungssystem wählen, Maschinen kalibrieren, Nanotechnologie abnicken (ja, auch das taucht längst auf, fragt mal die spezialisierten Betriebe), Normen und Richtlinien im Hinterkopf jonglieren. Und immer die Hand am Material. Kommt’s auf die Geschicklichkeit an? Ja, aber nicht nur. Kopf und Auge müssen dauerhaft zusammenspielen – das unterschätzen viele.
Nun, ein Thema macht die Runde: Digitalisierung. Wer dem Beruf nachgeht, landet – wenn nicht gerade im Altbau – inzwischen zunehmend in Arbeitsumfeldern, in denen Oberflächendesign digital gesteuert, Farbmischungen softwaregestützt und Qualitätssicherung per Lasermessung betrieben wird. Klingt nach Zukunft, ist aber schon regionale Gegenwart. Krefeld hat durch seine industrielle Prägung nicht nur einen speziellen Bedarf an Objektschutz und Wertanreicherung, sondern auch diesen seltsamen Mix aus Baustellenromantik plus Ingenieurs-Denke. Ich wage zu behaupten: In kaum einer Stadt wird so viel über Beschichtungssysteme diskutiert wie abends bei Kölsch und Currywurst auf dem Krefelder Großmarkt – auch wenn das niemand offen zugibt.
Bleibt die Frage: Lohnt sich das? Finanziell liegt der Beruf regional im soliden Mittelfeld – zwischen 2.400 € und rund 3.200 € ist die Spanne für Berufseinsteiger und fachlich Versierte. Mit etwas Berufserfahrung und Zusatzqualifikation (manche sprechen von Pulverbeschichtung und Oberflächentechnik wie von Geheimsprache) sind es auch schnell mal 3.400 €, manchmal mehr. Lebensstandard also okay, solange keine Yacht-Ambitionen ins Spiel kommen. Die Stimmung auf dem Arbeitsmarkt ist, Stand heute, durchaus stabil: Die Sanierungswelle in der Region, Energieeffizienz-Vorschriften, wachsendes Umweltbewusstsein – all das spült laufend neue Aufträge in die Unternehmen.
Persönlich gesprochen, was bleibt? Die Mischung aus Echtzeithandwerk, Technik und Detailversessenheit – manchmal zum Verzweifeln, manchmal purer Stolz. Man kann abends zeigen, was man gemacht hat. Einfach mit dem Fahrrad an der Fassade vorbei. Wer das mag, ist hier an der richtigen Adresse. Wer Routine sucht, wird scheitern, ehrlich gesagt. Und was viele unterschätzen: Fachwissen wird in Krefeld nicht nur gebraucht, sondern auch geschätzt. Vielleicht nicht immer mit Applaus, aber doch mit Respekt. Und das, in Zeiten ständig neuer Berufe, ist nicht gerade selbstverständlich.