Objektbeschichter Jobs und Stellenangebote in Gelsenkirchen
Beruf Objektbeschichter in Gelsenkirchen
Objektbeschichter in Gelsenkirchen – Ein echtes Jobprofil für Macher(innen)?
Als jemand, der seit einigen Jahren immer wieder auf Baustellen und in Werkhallen unterwegs ist, kann ich sagen: Der Beruf Objektbeschichter ist beileibe kein Schreibtischposten. Und gerade in einer Stadt wie Gelsenkirchen – hart, herzlich, manchmal etwas ruppig, meistens aber erstaunlich ehrlich – trifft diese Arbeit einen Nerv. Aber warum eigentlich? Vielleicht, weil hier „Stahl“ und „Ruhrpott“ nicht einfach Schlagwörter sind, sondern ungeschönte Realität. Jedenfalls geht es in diesem Job selten um graue Theorie. Stattdessen um Flächen, Farben, Technik – und darum, Objekte so zu schützen, dass sie dem Alltag noch ein paar Jahre trotzen. Oder um noch mehr.
Womit hat man es als Objektbeschichter tagtäglich zu tun?
Gelsenkirchen lebt – nach wie vor – von Industrie, von Bauprojekten, von öffentlicher Hand. Und oft bekommt man als Objektbeschichter genau diese Großaufträge ab, in denen es nicht um irgendeinen Farbanstrich geht, sondern um echte Wertschöpfung: Fassadensanierungen, Betonbeschichtungen, Korrosionsschutz an Brücken oder Gewerbehallen. Ich erinnere mich an eine Schule, die wir mal „fit für die nächsten 30 Jahre“ gemacht haben – sprich: jede Dehnfuge, jede Türzarge, jeder Zentimeter Treppenhaus musste beschichtet, geschützt, optisch aufgemöbelt werden.
Klingt wie Malerarbeit? Ist es – und doch wieder nicht. Der Unterschied steckt im Detail: Objektbeschichter kümmern sich nicht nur ums Schöne, sondern vor allem ums Funktionale. Schutzschichten gegen Feuchtigkeit, Pilz, Chemikalien – manchmal sogar gegen Streusalz oder die Ruhrkohle von gestern. Und die Bearbeitung großer Flächen oder komplizierter Baukörper verlangt mehr als Pinselschwingen und Farbgefühl. Eigentlich, so mein Eindruck, sind die besten Leute im Job die, die gern tüfteln, keine Angst vorm Dreck haben und es trotzdem genau nehmen.
Was verlangt der Job? Und was bekommt man?
Hand aufs Herz: Einfach wird es nicht. Viele unterschätzen, wie körperlich fordernd die Arbeit gerade in alten Gebäuden, auf Baustellen oder im Nassbereich ist. Masken, Schutzkleidung, lautes Schleifen – klar, nicht gerade Wellness. Trotzdem gehen viele am Abend mit sichtbarem Stolz nach Hause, weil sie buchstäblich hinterlassen, was bleibt. Das ist nicht nichts.
Und finanziell? Da gibt’s zumindest selten böse Überraschungen: Im Ruhrgebiet liegt man zu Beginn meist irgendwo zwischen 2.400 € und 2.700 €. Mit Erfahrung sind auch 2.800 € bis 3.200 € drin, manchmal mehr bei nachweisbaren Spezialkenntnissen oder in größeren Betrieben mit Tarifbindung. Kleine Randnotiz: Manche beschweren sich, das sei zu wenig für den Aufwand. Mag sein. Aber es gibt Berufe, in denen es schlechter läuft – auch weil man dort am Ende nichts sieht, was bleibt.
Regionale Aspekte: Gelsenkirchen rollt die Ärmel hoch – warum das zählt
Gibt es in Gelsenkirchen Besonderheiten? Aber klar. Die Stadt ist traditionell von Schwerindustrie geprägt, aber mit dem Strukturwandel wächst der Bedarf an Fachleuten, die mehr können als „nur malern“. Wer offen ist für neue Techniken – etwa umweltfreundliche Beschichtungen, digitale Farbtonmessung oder Spritzverfahren für Brandschutz – hat derzeit sogar die Nase vorn.
Was viele unterschätzen: Gerade bei städtischen Bauprojekten, Brücken oder Krankenhäusern stehen nachhaltige Materialien, explizite Schadstofffreiheit und Langlebigkeit im Lastenheft. Wer also bereit ist, sich weiterzubilden, etwa im Bereich Fußbodensanierung, Gebäudethermografie oder Schadstoffmanagement, kann die eigene Position stärken. Jedenfalls bleibt das Gefühl, dass der Job vor Ort noch nicht an sein Ende gekommen ist – im Gegenteil: In Zeiten, in denen Bauen und Sanieren stark gefördert werden, ist ein verlässlicher Objektbeschichter Gold wert. Für die Kommune, klar, aber erst recht für die eigenen Perspektiven.
Fazit – Oder: Warum man manchmal sogar stolz auf die eigene Arbeit sein darf
Niemand behauptet, Objektbeschichter sei ein glamouröser Topjob. Es ist Handwerk, es ist Knochenarbeit – und trotzdem steckt darin mehr Zukunft, als viele glauben. Wer nach sinnstiftender, sichtbarer Tätigkeit sucht und sich nicht davor scheut, Farbe, Technik und Schutz in Einklang zu bringen, sollte hinschauen. Gerade in einer Stadt wie Gelsenkirchen – bodenständig, rau, aber voller Perspektiven – ist das Berufsfeld alles, nur nicht eintönig. Und ein bisschen ruppig sind auch die Leute, die diesen Job machen. Sympathisch irgendwie.