Objektbeschichter Jobs und Stellenangebote in Frankfurt am Main
Beruf Objektbeschichter in Frankfurt am Main
Objektbeschichter in Frankfurt am Main: Zwischen Handwerk, Großstadttrubel und dem ganz normalen Farbwahnsinn
Glauben Sie mir, wer in Frankfurt am Main als Objektbeschichter unterwegs ist, erlebt den Alltag selten in Graustufen. Schon gar nicht, wenn im Hochhausviertel mal wieder eine Fassade nach Sanierung schreit – oder bei den unzähligen Sanierungsobjekten im Süden auch der letzte Meter Sockelputz einen neuen Anstrich verlangt. Langweilig wird’s da wirklich nur, wenn man sich selbst vergisst. Die Praxis bringt Überraschungen wie ein schlecht abgekleistertes Malerband – und vielleicht ist das der eigentliche Reiz dieses Berufs. Aber fangen wir vorne an.
Was macht eigentlich ein Objektbeschichter? – Oberflächen im Fokus, Details im Blick
Objektbeschichter sind die Menschen, die Oberflächen fast jeder Art veredeln, schützen, gestalten. Metall, Holz, manchmal Kunststoff – Fensterrahmen, Türen, Geländer, Fassadenelemente, Innenwände. Farbauftrag, Spritzlackierung, Versiegelung, Grundierung, manchmal Schleifen und Spachteln inklusive. Und damit nicht genug: Frankfurter Baustellen sind selten reine Routine – ständige Anpassungen, neue Materialien, Kunden mit Extrawünschen. Manchmal fragt man sich, wie viele Farbtöne ein Mensch unterscheiden kann, ehe sein Auge rebelliert.
Markt und Möglichkeiten: Frankfurt, der Hotspot für Handwerk und Hochhausallergiker
Frankfurt boomt – jedenfalls, wenn es ums Bauen und Sanieren geht. Die Skyline wächst, der Altbau wird von Investoren wachgeküsst, und wenn ein Viertel „innenstadtnah“ im Exposé steht, stehen die Gerüste schneller als der Handwerker Kaffee trinken kann. Das klingt erstmal gut, aber: Der Druck ist da. Termine, Budgets, enge Zufahrten, Logistikstress. Wer hier nicht mitzieht, wird gern mal überholt. Fachkräftemangel trifft auch das Objektbeschichter-Gewerbe, was – Ironie des Schicksals – die Gehälter zumindest auf ein anständiges Niveau hebt: In Frankfurt landet man nach dem Einstieg meist zwischen 2.500 € und 3.200 € pro Monat. Je nach Betrieb, Erfahrung – und ein bisschen je nach Auftreten. „Wer brüllt, bekommt Farbe“, sagte ein alter Kollege mal schief grinsend. War wohl was dran.
Zwischen klassischer Handschrift und moderner Technik – Der Job im Wandel
Man romantisiert vielleicht, aber das Handwerkliche stirbt auch in Frankfurt nicht aus. Zwar stehen mittlerweile immer öfter Maschinen an der Seite: Spritzanlagen, mobile Filtertechnik, digitale Farbtonmessung. Dennoch entscheidet häufig das Auge – und der Kitt im Rücken, wenn’s an die Details geht. Neue ökologische Beschichtungen, wasserbasierte Lacke, Anforderungen an Emissionswerte: Wer da stehen bleibt, klebt irgendwann im eigenen Staub fest. Weiterbildung ist nötig – nicht weil’s schön klingt, sondern weil sich die Vorschriften und Materialien gefühlt jährlich neu ordnen. Mal ehrlich: Wer heute noch die alten Lösungsmittel einsetzt, zahlt nicht nur die Rechnung, sondern auch das Bußgeld.
Was viele unterschätzen: Die soziale Seite – und der Kampf mit der Stadt
Klingt komisch, ist aber wahr: Ein guter Objektbeschichter ist halber Psychologe, halber Projektmanager und manchmal auch Straßenkünstler. Auf der Baustelle treffen Kulturen aufeinander, da prallen Vorstellungen von „ordnungsgemäß“ und „geht schon so“ wie zwei widerspenstige Kleber aufeinander. Und: Frankfurt ist teuer, laut, hektisch. Wer nicht stressresistent ist, flext sich im übertragenen Sinn selbst aus dem Rennen. Aber: Die Kollegialität, das Feierabendbier im Nordend, der Stolz aufs Resultat – das bleibt hängen. Und wenn nach drei Tagen Gerüstchaos die Fassade im Sonnenschein glänzt, weiß man wieder, warum man diesen Beruf gewählt hat – trotz all der Farbspritzer im Gesicht.
Chancen, Fallstricke – und ein bisschen Realitätssinn
Lohnt’s sich also? Für viele ja, solange man Lust auf Handwerk, Wandel und manchmal auch Wahnsinn hat. Und: Wer in Frankfurt startet, hat die Chance, an großen Projekten zu wachsen – wenn man nicht davor zurückschreckt, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen. Weiterbildungen gibt’s zuhauf: Vom geprüften Beschichter über spezialisierte Lacksysteme bis hin zum Aufstieg in leitende Positionen. Gibt’s da einen Haken? Natürlich. Arbeitszeiten können dehnen, Flexibilität ist kein nettes Extra, sondern Voraussetzung. Aber: Ich habe selten erlebt, dass jemand diesen Beruf wählt, weil er nur den schnellen Euro will. Das hier ist kein Hochglanzjob – aber wer gern sieht, was er geschaffen hat, findet kaum eine ehrlichere Branche. Oder, vielleicht täusche ich mich. Aber: Die satten Fassaden des Westends widersprechen mir selten.