Obermonteur Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Obermonteur in Freiburg im Breisgau
Handwerk zwischen Schwarzwald und Solarzentrum: Der Obermonteur in Freiburg
Morgens in Freiburg – schon wieder ein wolkenloser Himmel, das Licht tanzt durch die Gassen. Wer hier als Obermonteur arbeitet, weiß: In dieser Stadt schlägt der Puls der Energiewende so deutlich wie der Gong der Unikirche zur vollen Stunde. Obermonteure sind in Freiburg keine Unbekannten. Sie sind die Knotenpunkte auf der Baustelle, dort, wo es nach Fortschritt riecht – und manchmal auch nach kaltem Kaffee. Aber was macht diesen Beruf eigentlich aus, abgesehen vom Schraubenschlüssel am Gürtel und der allgegenwärtigen Verantwortung?
Obermonteur klingt erstmal nach: „Da ist einer, der weiß, wo der Hammer hängt.“ Tatsächlich schwingt aber viel mehr mit. Die Aufgaben – zwischen Planung, Materialdisposition und Koordination – erfordern Hand und Kopf. Typischerweise kommen Obermonteure aus baunahen Gewerken, haben, salopp gesagt, beides: Schweiß auf der Stirn und Grundkenntnisse im Bauplanlesen. Kaum eine technische Anlage – Sanitär, Heizung, Klima – entsteht ohne sie, schon gar nicht im Südwesten, wo zwischen Traditionsfirma und Start-up ein ständiges Geben und Nehmen herrscht.
Die Arbeitswelt? Durchaus speziell. Freiburg ist kein Beton-Dschungel, sondern ein Flickwerk aus Alt und Neu, Effizienzhäuser und Gründerzeitfassaden. Obermonteure werden gebraucht, damit modernes Wohnen und kluge Technik zusammenfinden. Was viele unterschätzen: Das heißt nicht nur Rohre ziehen oder Kabel klemmen, sondern immer öfter auch Kunden beraten, Digitales bedienen, Zwischenpuffer in der Lieferkette improvisieren. Wer hier einsteigen will, sollte wissen, dass Termindruck und Spontanität Alltag sind. Überstunden gibt’s auch. Da hilft oft nur Humor – oder ein schneller Kaffee vom Bäcker am Stühlinger Kirchplatz.
Und das liebe Geld? Je nach Betrieb und persönlicher Erfahrung winken in Freiburg für Einsteiger oft 2.900 € bis 3.400 €, längst keine Selbstverständlichkeit in anderen Regionen. Nach ein paar Jahren, mit weiteren Qualifikationen (und vielleicht der einen oder anderen Zusatzschicht), sind auch 3.600 € bis 4.000 € drin. Wer versteht, was ein Modernisierungsvorhaben praktisch verlangt, kann in dieser Stadt durchaus aufsteigen. Manchmal sogar schneller als die eigenen Erwartungen. Hört sich gut an? Ja. Aber: Die Verantwortung wächst mit. Haftung, Abnahme, Teamführung – wer’s zu lässig nimmt, dem rollt schnell der nächste Auftrag davon.
Regional ist Freiburg ein Sonderfall. Klimaschutz, Solarthermie, smarte Haustechnik – die Kunden sind auf Zack, Investoren nervös, selbst die Bauverwaltung legt Wert auf effiziente Lösungen. Für Obermonteure übersetzt sich das in einen bunten Arbeitsalltag: Mal Altbausanierung mit Überraschungen im Mauerwerk, mal Neubauprojekte mit High-Tech-Anlagen, dann wieder Baustellen in ländlicher Umgebung, die nur mit dem Reparaturbus erreichbar sind. Wer monotonen Trott sucht, sollte lieber woanders schauen. Aber: Gerade für Leute, die Abwechslung, Teamgeist und ein gewisses Maß an Kontrollverlust aushalten, ist diese Mischung reizvoll. Manchmal fragt man sich natürlich, wie lange das gebremste Wachstum der Baubranche noch auf hohem Niveau bleibt. Aber bis dahin? Gibt’s genug zu tun.
Fazit – wobei, das Wort mag ich eigentlich nicht. Vielleicht besser: persönliche Einschätzung. Wer in Freiburg als Obermonteur einsteigt oder wechselt, tritt mitten hinein in eine Branche im Wandel. Die Mischung aus Tradition, Innovation, handwerklichem Können und digitalem Könnenwollen ist herausfordernd und spannend zugleich. Von Selbstzufriedenheit kann also keine Rede sein, eher von der Lust, täglich dazuzulernen – und manchmal eben auch kräftig zu improvisieren. Das ist kein Spaziergang. Aber manchmal, wenn die Sonne spät am Nachmittag hinterm Schlossberg verschwindet und auf der Baustelle endlich Ruhe einkehrt, dann ist es eben doch ein verdammt gutes Gefühl, Obermonteur in Freiburg zu sein.