Le Creuset GmbH | 46045 Oberhausen
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Rheinhotel Dreesen | 53111 Bonn
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Hin und wieder packt mich so ein fast kindliches Erstaunen, wie wenig Außenstehende den Beruf des Oberkellners wirklich begreifen. Ja, viele glauben, das sei so eine Art Chef-Servierer – dazu ein paar Rechnungen, bisschen Weinkarte, gelegentlich ein charmantes „Empfehlung des Hauses“. Das ist ungefähr so nah an der Wahrheit wie ein Kölsch am Rhein an deutsches Reinheitsgebot. Jedenfalls: Köln macht es den Oberkellnern so einfach und gleichzeitig so schwer wie kaum eine andere Stadt. Dafür gibt es Gründe – historische, wirtschaftliche und (das ist eine These) zutiefst menschliche.
Wer in Köln als Oberkellner tätig wird, bewegt sich in einer Gastronomielandschaft, die so bunt ist wie ein Rosenmontagszug – und mindestens ebenso launisch. Zwischen uralten Brauhäusern, internationalen Fine-Dining-Adressen und zahllosen Restaurants, die irgendwo zwischen Szene und Tradition pendeln, haben Oberkellner eine Schnittstellenfunktion: Es geht um mehr als Teller und Tablett. Man ist Maestro, Feuerschutzbeauftragter, Gastverständiger – gelegentlich auch Therapeut (nicht nur für die Gäste). Bei durchschnittlich 1.700 gastronomischen Betrieben allein im Stadtgebiet ist Konkurrenz täglich spürbar. Gleichzeitig bedeutet das: Die Plätze für ausgebildete Oberkellner sind da. Aber der Anspruch – der ist mit den Jahren kräftig gewachsen.
Ein Oberkellner in Köln braucht mehr als gutes Gedächtnis und flotte Schuhe – wobei beides nicht schadet, klar. Es geht in diesem Job um vielschichtige Steuerung. Koordination des Service? Standard. Verantwortung für Ablauforganisation, Qualität und Motivation des Teams? Erwartet. Gästebeschwerden auffangen, ohne dass der Griesgram am Tisch acht es hinterher in der Küche kracht? Tagesgeschäft. Was viele unterschätzen: Es braucht Fingerspitzengefühl, Durchsetzungskraft und diese ganz eigene Kölner Menschenkenntnis. Die Leute spüren, ob man sich verstellt. Und sie quittieren das – freundlich, aber konsequent. Wer da nur Dienst nach Vorschrift macht, merkt bald, dass Respekt kein Selbstläufer ist.
Reden wir mal Tacheles. Wer frisch einsteigt, verdient in Köln häufig zwischen 2.700 € und 2.900 €. Mit Erfahrung und Zusatzqualifikationen – etwa einer Restaurantmeister-Prüfung – sind 3.200 € bis 3.800 € durchaus drin. Manche Häuser toppen das, vor allem im Premium- und Eventbereich. Aber Vorsicht: Das Anforderungsprofil zieht dann auch an – und man schlägt sich nicht nur mit Extrawünschen, sondern auch mit Personalknappheit herum. Denn Personal wird knapp, nicht nur in den hippen Veedeln. Corona hat Spuren hinterlassen, Fachkräfte wandern ab oder suchen neue Aufgabenfelder. Die Folge? Chancen für Quereinsteiger, aber auch Frust durch hohen Druck – vor allem bei schwankender Auslastung. Plötzlich ist Multitasking keine Bullet-Point im Lebenslauf, sondern nackte Überlebensstrategie. Kein Spaß, aber ehrlich.
Köln ist speziell, keine Frage: Gäste wollen dazugehören, aber nicht vereinheitlicht werden. Man jongliert zwischen Domhochzeiten, Junggesellenabschieden und Traditionstisch – innerhalb eines einzigen Dienstes. Digitalisierung? Wird eingeführt, ja, aber die berühmte Zettelwirtschaft hält sich hartnäckig. „Alexa, mach die Rechnung!“ – Das funktioniert (noch?) nicht in jedem Brauhaus. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es, freilich. Viele Hotels und Restaurants kooperieren mit lokalen Institutionen, etwa bei Schulungen zur Weinkunde oder Führungsentwicklung. Aber: Ohne Eigenmotivation, die berühmte „Nä-ich-pack-das-an“-Haltung, bleibt selbst der beste Kurs nur graue Theorie. Und ganz ehrlich: Wer den Humor der Kölner nicht versteht, wird auch im Stress wenig Freude finden. Der Ton ist rau, das Herz aber – meistens – am rechten Fleck.
Was bleibt? Das Gefühl, gebraucht zu werden. Täglich. Wer das kann – und gelegentlich über sich selbst lacht –, wird es hier nicht bereuen.
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