SPIE SAG GmbH GB City Networks & Grids | 22846 Norderstedt
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CNG Nord / NL Hamburg | 22846 Norderstedt
Hoth Tiefbau GmbH & Co. KG | Achim-Badenermoor, Beverstedt, Celle
AUGUST REINERS Bauunternehmung GmbH | 28195 Bremen
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Wer heute durch Hamburg streift – egal, ob bei Regen oder einer dieser seltenen Sonnenstunden –, dem bleibt der Blick fürs Offensichtliche: viel Wasser, viel Verkehr, viel Bewegung. Doch ein entscheidender Teil der Stadt schläft tief im Untergrund. Dort, wo die Leitungen für Wärme, Gas, Wasser und Fernwärme verlaufen. Ausgerechnet hier wirken die Monteurinnen und Monteure des Rohrleitungsbaus. Unsichtbar, aber buchstäblich systemrelevant. Klingt dramatisch? Mag sein. Aber wer diesen Beruf von innen kennt, weiß: Hier geht es nicht um Prestige, sondern um Substanz.
Viele stellen sich unter Rohrleitungsbau monotone Grabarbeiten oder schmutzige Baustellen vor. Aber so einfach ist das nicht – zum Glück. Klar, ohne robuste Hände und gewisse Schmerztoleranz kommt man hier nicht weit. Aber moderne Rohrleitungsbauprojekte in Hamburg sind heute fast schon Hightech-Aufgaben. Da wird unterirdisch gebohrt, an Digitalisierung gefeilt und mit Maschinen gearbeitet, die an überdimensionierte Raumschiffe erinnern. Manche behaupten sogar, der eigentliche Nervenkitzel liege in der Fehlersuche in alten Leitungsplänen oder bei plötzlichen Wassereinbrüchen. Mag stimmen. Ich persönlich fand immer, dass der Teamgeist und das improvisierende Miteinander im Hamburger Tempo den Unterschied machen. Ob Hafencity, Altona oder Rahlstedt – jeder Stadtteil, jede Bodenart, jeder Auftrag ist eine andere Nummer.
Ein bisschen körperliche Fitness? Klar, hilft. Technisches Verständnis? Unabdingbar – man hantiert schließlich nicht mit Legosteinen. Viel entscheidender ist aber doch die Bereitschaft, morgens früh draußen zu starten und den Feierabend oft weniger pünktlich zu erwischen als gedacht. Typisch Hamburg eben: Der Wind bläst einem um die Ohren, und das Problem taucht meistens erst auf, wenn keiner mehr damit rechnet. Nicht jeder hier ist am Anfang Expertin oder Experte – das wird man mit den Jahren. Der Einstieg passiert meist mit handwerklicher Ausbildung, oft als Tiefbaufacharbeiter oder Anlagenmechaniker. Der Rest ist Learning by Doing, genauer: durch Zuschauen, Nachfragen und Fehler machen. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die in wenigen Monaten mehr street credibility bekommen als manch Anzugträger in seinem ganzen Berufsleben.
Sind wir ehrlich: Reich wird man hier nicht unbedingt – jedenfalls nicht im Lottogewinn-Sinn. Das Einstiegsgehalt liegt in Hamburg erfahrungsgemäß meist zwischen 2.700 € und 3.000 €. Mit einigen Jahren Erfahrung und Zusatzqualifikationen Richtung Schweißtechnik, Maschinenbedienung oder gar Vorarbeiterfunktionen kann man durchaus Richtung 3.500 € bis 3.900 € kommen. Immerhin. Es ist die Sicherheit, die viele schätzen: In Hamburg wird gebaut, saniert und erweitert, und zwar quer durch alle Wetterschichten. Der Bedarf? Eher steigend als fallend. Klar, der Fachkräftemangel lässt grüßen – aber das ist nicht nur Nachteil. Wer wechseln oder neu einsteigen möchte (und bereit ist, sich anzupacken), hat in Hamburg mehr als einen Fuß in der Tür.
Manchmal frage ich mich, warum dieses Berufsfeld so selten im Rampenlicht steht. Wer will schon Heroengeschichten aus der Kanalisation hören? Und trotzdem: Ohne Monteure, ohne Draufgängerinnen mit Sicherheitshelm, ohne die Leute im Straßenstaub von Barmbek und Billstedt läuft die Stadt einfach nicht. Der Fortschritt? Kommt oft leise unter dem Pflaster – mit neuen Werkstoffen, smarter Messtechnik, schnellem Notdiensteinsatz, Digitalisierung im Planungssystem. Aber alles steht und fällt mit jenen, die im Hamburger Mischwetter täglich ranmüssen. Klingt altmodisch? Vielleicht. Aber diese Art Authentizität ist heutzutage ja beinahe ein Luxus.
Ob für frische Fachkräfte, neugierige Einsteiger oder jene, die den Sprung aus einem anderen Beruf wagen: Der Bereich Monteur Rohrleitungsbau in Hamburg bleibt etwas unscheinbar, aber unabdingbar. Wer den Mix aus Technik, Pragmatismus und Wetterfestigkeit nicht scheut – und ein bisschen hanseatische Gelassenheit mitbringt –, findet hier einen Beruf mit Rückgrat. Mal grob, mal filigran. Kein Kuscheljob, aber ziemlich nah dran am echten Leben – zumindest im Untergrund von Hamburg.
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