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Meister Luftfahrttechnik Flugzeugbau Köln Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Meister Luftfahrttechnik Flugzeugbau in Köln
Meister Luftfahrttechnik Flugzeugbau Jobs und Stellenangebote in Köln

Meister Luftfahrttechnik Flugzeugbau Jobs und Stellenangebote in Köln

Beruf Meister Luftfahrttechnik Flugzeugbau in Köln

Meister Luftfahrttechnik Flugzeugbau in Köln – Alltag, Ambivalenzen und Aussichten

Wie viele Menschen, die dem Klang des Wortes „Luftfahrt“ nicht widerstehen können, habe ich mir anfangs kaum vorstellen können, wie geerdet der Alltag im Flugzeugbau dann doch ist. Gerade in Köln, mit seiner Nähe zu einer der wichtigsten infrastrukturellen Drehscheiben Deutschlands, lebt der Beruf des Meisters in der Luftfahrttechnik zwischen den polierten Flügeln der Airbus-Fertigung und dem – tatsächlich – rauen Werkstattboden, der sich bei Wintereinbruch in einen Kampfplatz mit der Heizung verwandelt. Aber fangen wir vorne an.


Wen trifft man hier? Sicherlich keine verkappten Ingenieure, aber auch kein typisches Werkstattpersonal aus dem Katalog für Industrieklischees. Die Meister im Flugzeugbau bewegen sich souverän in einer sonderbaren Grauzone zwischen Technik, Verantwortung und – ja, nennen wir es: moderater Besserwisserei. Denn mangelndes Selbstbewusstsein kann sich, wer eine Mannschaft aus Fachkräften und Azubis anleitet, schlichtweg nicht leisten. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Diplomatie neben der eigentlichen Technik erforderlich ist. Ein klassischer Tag ist selten planbar. Meistens startet er mit einem kurzen Teammeeting, in dem man schon hören kann, ob der Tag nach „Freigabeprüfung“ oder „ohne Mittagspause“ klingt.


Typische Aufgaben? Kurz gesagt: Der Meister koordiniert, prüft, dokumentiert, korrigiert. Es wird selten spektakulär, aber wer glaubt, dass das Überprüfen von Nietstellen oder die Endabnahme eines Kabelbaums langweilig seien, hat nie ein Flugzeug als Ganzes verstanden. Fehler sind hier keine Nebensache. Was in anderen Branchen als Kavaliersdelikt durchgeht, kann im Luftfahrtbereich dramatische Folgen haben. Jeder Handgriff besitzt deshalb ein Gewicht, das in die Knochen geht. Besonders spürbar, wenn die Termine zusammenrücken. Das ist kein Job für Menschen mit Hang zur Oberflächlichkeit oder kurzer Zündschnur – und auch keiner, um sich anzubiedern. Luftfahrt bringt einen manchmal dazu, sich selbst zu hinterfragen: Ist „gut“ gut genug?


Die Stellschrauben in Köln – und das ist durchaus speziell – drehen sich längst nicht nur um Technik. Die großen Unternehmen in der Peripherie und am Flughafen ködern mit stabilen, aber selten sensationellen Gehältern. Wer frisch einsteigt, kann mit etwa 3.200 € bis 3.800 € rechnen, je nach Arbeitgeber auch mal mehr. Für langjährige Meister mit Zusatzverantwortung sind 4.400 € bis 5.200 € realistisch. Klar, wer aus der Metallbranche oder gar Automobilzulieferung wechselt, merkt schnell: Reichtümer winken woanders. Aber – und das ist mein Eindruck nach Jahren: Der Reiz dieses Jobs liegt nicht im Gehalt, sondern darin, dass jede Kleinstentscheidung Gewicht bekommt. Nichts wird beliebig.


Wer sich fragt, wie Winds of Change im technischen Bereich riechen – hier ist es vor allem der hohe Innovationsdruck, der durch den Kölner Maschinenraum fegt. Die Themen Digitalisierung, Leichtbau und alternative Antriebstechnologien tauchen längst nicht nur in Tagungen auf, sondern treffen die Belegschaft mit voller Wucht. Das kann nerven oder begeistern. Über die Azubis und Berufseinsteiger, die schon mit Tablet und digitaler Wartungsakte hantieren, staunen manche Alteingesessene immer noch. Die regelmäßigen Lehrgänge zur Qualifikationssicherung, zuletzt etwa zu neuen Zertifizierungsverfahren, sind keine bloße Kür, sondern schlichtweg Pflicht. Das ist für einige ein Segen – für andere ein Grund zu knurren. Ich finde: Gerade in Köln hält der Beruf so etwas wie ein Versprechen auf Zukunft, ohne altbacken zu werden.


Ist das nun ein Beruf mit Renommee? Ja und nein. Von außen haftet dem Meistertitel im Flugzeugbau definitiv eine Aura an. Wer aber täglich für die Einhaltung von Normen und Dokumentationspflichten brennt, merkt schnell: Das Rampenlicht ist diffus. Wer „Lead“ in der deutschen Luftfahrttechnik hört, erwartet leicht Helden – getroffen werden meist die Möglichmacher, die im Hintergrund das Unmögliche routiniert erklären. Und manchmal beneide ich sie ein bisschen. Aber dann, wenn ich abends vom Werksgelände rolle, frage ich mich: Wer kann schon behaupten, dass er am Flügel einer A320 montiert hat, während draußen die nächste Generation auf dem Vorfeld auf den Start wartet?


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.