Ralf Leitenberger Dachdeckerei GmbH | 29468 Bergen
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Isidor Kotter GmbH | 83112 Frasdorf
Dachtechnik Kaiser GmbH | 80331 München
Markus Rückert GmbH | 63739 Aschaffenburg
Markus Rückert GmbH | 63755 Alzenau
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Wenn ich an einen typischen Morgen als Meister im Bereich Isolierung in Saarbrücken denke – und davon gab’s inzwischen einige –, dann sehe ich keine grauen Fassaden, sondern Köpfe, die rauchen. Vom Einsteiger, der noch jede Dichtung zweimal anfasst, bis zum erfahrenen Routinier, der weiß, dass es bei 6 Grad Außentemperatur keinen Spaß macht, Bitumenbahnen auf dem Dach zu verlegen. Warum macht jemand so einen Job? Na ja, ganz einfach ist die Antwort nicht. Es gibt eben diese seltene Mischung aus Planung, Koordination, körperlicher Arbeit, Fachwissen – und gelegentlich: Bastler-Gen. Wer hier einsteigen will, muss die Praxis mögen. Theoretiker? Werden schnell nass, sobald’s regnet.
Saarbrücken, das kann schon eigenwillig sein. Einerseits diese Altbauschätze, die schön verziert, aber energetisch oft eine Katastrophe sind. Andererseits die alten Industriehallen – Zeugen des Strukturwandels, ja, aber technisch anspruchsvoll, wenn’s um Wärme-, Kälte- oder auch Brandschutzisolierung geht. Wer denkt, als Meister für Isolierung dreht sich alles um stinknormale Wärmedämmung, irrt gewaltig. Tatsächlich steckt oft technische Raffinesse dahinter: Rohrleitungen im Chemiepark, Unterflurtrassen von Versorgungsleitungen, Lüftungsanlagen in Kliniken – alles braucht durchdachte Lösungen. Immer anders, nie langweilig.
Überhaupt, dieses Herunterspielen des Berufs ärgert mich. Da gibt’s den Spruch: „Ihr schiebt nur ein bisschen Glaswolle durch die Gegend.“ Das ist ungefähr so treffend, wie wenn man einem Schreiner unterstellt, er würde Nägel zählen. Was viele unterschätzen: Der Meister muss Baustellen führen, Klimatechnik verstehen, Arbeitssicherheit im Blick behalten, Normen und Vorschriften jonglieren. Dazu Rechnen im Kopf (Stückzahlen, Quadratmeter, Materialverbrauch – oft morgens früh um halb acht). Nebenbei sorgt man, dass alles sauber abgenommen wird, die Leute an Bord bleiben und die Kundschaft – anspruchsvoll und manchmal launig – zufriedengestellt wird. Komme einer und sage, das mache sich von allein.
Jetzt einmal ungeschminkt: Der Verdienst? Nun, Einstiegsgehälter bewegen sich in Saarbrücken meistens zwischen 2.800 € und 3.200 €. Mit wachsender Erfahrung, speziellem Know-how – Beispiel: Schallschutz in Kliniktrakten oder Brandschutz im Industriebereich – sind 3.500 € bis 4.000 € und vereinzelt auch mehr drin. Nicht schlecht für einen Job, der nicht im Büro, sondern mitten in der lebendigen Welt spielt. Aber ehrlich: Es ist auch kein Spaziergang. Die Verantwortung ist ordentlich, und an Tagen, an denen Plan und Praxis auseinanderklaffen, wünscht man sich schon mal die Heizungsmonteure hätten den Job übernommen.
Was mir immer wieder auffällt: Jede Region hat eigene Regeln. In Saarbrücken ist vieles persönlicher. Viele Teams bestehen schon lange, kennen sich, helfen sich auch mal quer durch die Gewerke. Es gibt einen Stolz auf die Handwerkskultur, die nach wie vor über die Generationen getragen wird – ein bisschen wie beim Bäcker um die Ecke. Statt anonymer Großbaustellen gibt’s oft diese Mischung aus Traditionsobjekten und zukunftsorientierten Projekten: Schulen werden aufwendig energetisch saniert, Kitas bekommen strengere Brandschutzauflagen, Industrieparks bauen klimaschonend um. Digitalisierung, Energieeffizienz, Ökologie – das sind alles große Worte, aber am Ende landet vieles direkt auf dem Tisch des Meisters. Wer den Wandel mitgehen will, merkt schnell: Ohne ständige Weiterbildung und ein bisschen Stolz auf den eigenen Beruf – funktioniert das nicht. Manchmal fragt man sich: Wo geht’s hier eigentlich noch normal zu? Doch ehrlich – genau das macht’s spannend. Und, ganz nebenbei, alles andere als langweilig.
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