Mediengestalter Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Mediengestalter in Freiburg im Breisgau
Zwischen Schwarzwald und Screendesign – Mediengestalter in Freiburg im Breisgau
Wer sich in Freiburg im Breisgau mit dem Gedanken trägt, als Mediengestalter durchzustarten, merkt schnell: Das Berufsbild ist so bunt gemischt wie die Stadt selbst. Mal steht man mit der Kamera am Ufer der Dreisam, mal rauft man sich im stickigen Agenturloft die Haare, weil das zehnte Bannerformat partout nicht zum restlichen Corporate Design passen will. Eigentlich ein Beruf für Allwetterkreative, die zwischen Hard- und Software, Papier und Pixeln, ziemlich problemlos den Modus wechseln.
Aufgaben: Von Layout bis Lattendetail – viel mehr als nur hübsch machen
Was macht jemand, der sich Mediengestalter schimpft? Antwort: Fast alles, was optisch aufbereitet, lesbar und halbwegs sauber zu reproduzieren ist – Print, Digital oder beides, je nach Schwerpunkt. In Freiburg sind die klassischen Agenturprojekte – Broschüren, Jahresberichte, Werbemittel – in Sachen Volumen noch nicht völlig ausgestorben, aber Digitales wächst rasant. Design für Webseiten, Social Media Assets, kurze Animationsclips. Und ja, manchmal auch noch der gewöhnliche Plakatauftrag für einen alternativen Jazzkeller, bei dem man sich endlich wieder mit Siebdruckmustern austoben darf.
Arbeiten in Freiburg: Zwischen Agentur-Charme, Verlagswesen und Wellblechgaragen
Die Arbeitsplatzlandschaft in Freiburg wirkt wie ein Kaleidoskop: Da gibt es alteingesessene Agenturen, die ihre klassische Kundschaft pflegen, kleine Studios in Hinterhöfen, Werbeabteilungen größerer Unternehmen, Kulturinstitutionen, Verlage, Marketingteams – und neuerdings eine wachsende Zahl digitaler Dienstleister. Nicht zu vergessen: Zwei, drei hippe Start-ups, die nach eigenem Bekunden „die Medienwelt revolutionieren“ wollen, aber oft schlichtweg jemanden brauchen, der auch mal ein Pitchdeck ordentlich zusammenzimmert. Und mittendrin? Mediengestalter: Mal Spezialist für Animation, mal Mädchen für alles. Viele versuchen beide Spiele mitzuspielen, Print und Digital, aber seien wir ehrlich – die Anforderungen divergieren, öfter als es den Chefs lieb ist.
Was gefragt wird – und was (noch) nicht jeder kann
Wer frisch von der Ausbildung oder aus einem anderen Beruf kommt, sollte neben dem üblichen Software-Kanon – Photoshop, InDesign, Illustrator, vielleicht Figma oder After Effects – auch ein bisschen technisches Verständnis mitbringen. „Responsive Design“ ist nicht einfach ein Buzzword. Es bedeutet, dass die Flyer für die Uniparty heute ebenso tadellos auf dem Smartphone wie als Poster aussehen sollen. Was viele unterschätzen: Kunden erwarten mittlerweile, dass Mediengestalter ein gerüttelt Maß an Beratungskompetenz mitbringen. „Wie kommt das jetzt in Social Media? Was kostet ein Animations-Loop?“ Da hilft kein Schulbuchwissen. Ehrlich: Man wächst da am besten hinein, indem man gelegentlich danebenliegt.
Verdienst, Perspektiven und der berühmte Fuß in der Tür
Klartext: Die Rheinmetropole ist Freiburg nicht, doch für Menschen, die dort leben wollen, bietet der Standort Lebensqualität und ein angenehm überschaubares, teilweise fast familiäres Arbeitsumfeld. Das schlägt sich manchmal im Gehalt nieder – Einsteiger beginnen oft zwischen 2.400 € und 2.700 €, mit solider Erfahrung und Spezialkenntnissen (Bewegtbild, UI/UX oder crossmediale Kampagnen) landen viele am oberen Rand: 3.000 € bis 3.400 € sind realistisch, bei besonders begehrten Skills auch mehr. Ein Meistertitel oder zusätzliche Fortbildungen – etwa in Digital Publishing, 3D-Visualisierung, Barrierefreiheit – eröffnen nicht nur neue Projekte, sondern oft auch Verhandlungsspielraum beim Lohn, zum Beispiel, wenn man plötzlich die einzige Person im Team ist, die von Barrierefreiheit mehr versteht als nur das Alt-Text-Tool.
Freiburgs regionaler Reiz: Zwischen Öko-Spirit und Hightech-Innovation
Noch ein Gedanke am Rande: Freiburg ist nicht Berlin, Freiburg will auch nicht Berlin sein. Nachhaltiges Wirtschaften, ökologische Projekte, ein Faible für Kultur und soziale Innovationen – diese Mischung prägt nicht nur die Projekte, sondern auch die Kundschaft. Wer medial gestalten will und dabei Wert auf den berühmten Sinn sucht, findet in der Region ungewöhnlich viele Auftraggeber aus Umwelt, Wissenschaft und Sozialwirtschaft. Das bedeutet nicht zwangsläufig endloses Idealismus-Arbeiten für den Mindestlohn, doch manchmal ist das Budget eben wirklich nicht annähernd so hoch wie die Ambitionen des Kunden. Manchmal fragt man sich: Will ich das schöne Layout jetzt wirklich für die Hälfte meines Wunschpreises machen? Am Ende ist’s oft gerade die in Freiburg allgegenwärtige Mischung aus Pragmatismus und Idealismus, die den Job reizvoll macht – und übrigens auch anstrengender, als viele denken.
Chance oder Stolperfalle? Weiterbildung und Spezialisierung
Was heute noch als gefragter Skill gilt, kann morgen schon zum Mindeststandard mutieren. Besonders junge Mediengestalter in Freiburg profitieren von den zahlreichen Kursangeboten der Region – oftmals etwas praxisorientierter als anderswo. Es gibt Möglichkeiten zu Themen wie nachhaltiges Design, Typografie oder sogar Lehraufträge an kleinen Bildungseinrichtungen, falls einen doch mal das Dozieren packt. Mein Rat, so viel sei erlaubt: Wer Neugierde und die Bereitschaft, sich auf neue Tools einzulassen, mitbringt, kann in Freiburg auch außerhalb klassischer Werbeagenturen landen. Und manchmal eröffnet sich dann etwas, das mehr ist als nur ein „Job“ – nämlich ein Aufgabenfeld, in dem man selbst Einfluss nimmt auf die mediale Zukunft des Südwestens.