Medienassistent Jobs und Stellenangebote in Dortmund
Beruf Medienassistent in Dortmund
Zwischen Schnittplatz und Kreativlabor: Medienassistenz in Dortmund – Einblicke aus der Praxis
Wer heute als Medienassistent in Dortmund seinen Weg sucht – oder ihn womöglich schon gefunden hat, aber nach Entwicklung schielt –, merkt schnell: Der klassische Nine-to-Five-Job im grauen Großraumbüro ist passé. Jedenfalls hier, wo zwischen Phoenix-See-Gentrifizierung und U-Stadtmagnet neue Medienwirklichkeiten entstehen. Medienassistenz ist irgendwie alles: Schnitt, Layout, Technik, Organisation, Problemlösung. Nur eben nie Routine. Wer auf eingelaufene Bahnen steht, kann sich einen anderen Beruf suchen. Und das ist nicht einmal böse gemeint.
Was viele unterschätzen: Medienassistent ist kein Zubringserdasein am unteren Rand der Branche. Klar, die Ausbildung ist überwiegend praxisorientiert (meistens an Berufskollegs oder in technischen Medienberufen), doch die fachliche Tiefe ist erstaunlich. Ob Videoschnitt, Audioabmischung, Layout oder digitale Bildbearbeitung – die technische Bandbreite verlangt mehr als ein bisschen Technikspielerei. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal mit einem Satz von 27 Kabeln und fünf HDMI-Schnittstellen ringen musste, während gleichzeitig der Zeitdruck immer dicker wurde: Ein typischer Mittwoch.
Dortmund selbst hat seit Jahren einen Strukturwandel durchlebt. Was früher als Stahlstadt firmierte, ist inzwischen ziemlich umtriebig in Sachen Medien und Kreativwirtschaft – nicht nur im Schatten von Köln, sondern auf eigenen Füßen. Gerade für Medienassistentinnen und -assistenten bedeutet das: Auftraggeber von der Lokalzeitungsredaktion bis hin zu Eventagenturen, von Start-ups an der TU bis zu gestandenen Produktionsfirmen. Wer flexibel ist, ein bisschen Nerd im Blut hat und mit wechselnden Anforderungen umgehen kann – der findet hier sein Spielfeld. Aber: Die Vielseitigkeit kann auch zum Fluch werden. Kaum einer, der nicht mal am liebsten einfach sagen würde „Leute, kann ich bitte nur eine Sache machen?“. Tja, Wunschdenken.
Und dann das Thema Gehalt. Realismus tut gut. Medienassistenz in Dortmund bringt für Einsteiger meist Gehälter im Bereich zwischen 2.400 € und 2.900 €. Wer früh Verantwortung übernimmt oder Spezialwissen einbringt – komplexere Videosysteme, Color Grading oder Animation – schnuppert durchaus an der Schallmauer von 3.200 €. Luft nach oben bleibt, aber wie oft ist die für alle greifbar? Eher selten. Und doch: Wer sich gezielt weiterbildet, zum Beispiel in Richtung Motion Design, Social Media Management oder AV-Technik, der kann einen ordentlichen Sprung machen. Vor allem, wenn man nicht davor zurückscheut, auch mal Workshops am Wochenende einzuschieben. Weil’s sonst niemand bezahlt, aber später jeder voraussetzt. Diese Schieflage kennt wahrscheinlich jeder irgendwann.
Jetzt könnte man sich fragen: Gibt’s echte Entwicklungsmöglichkeiten, oder lebt man von Projekt zu Projekt, immer auf schmalem Grat zwischen Überstunden und kreativem Flow? Ehrliche Antwort: Beides. Es gibt die, die sich hocharbeiten, zum Beispiel in die Produktionsleitung oder in feste Koordination. Anderen reicht die Projektvielfalt, das neue Team alle drei Monate, die kurzfristige Verantwortung. Je nachdem, ob man selbst eher der Generalist oder Spezialist ist. Übrigens: Gerade Dortmund hat sich, anders als so manches Medienstädtchen, für eine recht robuste Medienlandschaft positioniert. Institutionen fördern Weiterbildungsangebote, die keineswegs nur graue Theorie sind. Praktische Module, technische Zertifikate, ja sogar begleitende Programme zur Mediengestaltung – wer nicht am Puls bleibt, wird schlichtweg überholt.
Ich sag’s mal so: Medienassistenz in Dortmund ist kein Selbstläufer, aber auch kein Knochenjob, der einen nach drei Jahren abstumpfen lässt. Wer die technische Lernkurve nicht scheut, Lust auf das ewige Neue hat und den Alltag zwischen Kreativwandel und Deadline-Feuer mag, wird seinen Platz finden – mit allen Ecken, Brüchen und gelegentlichen Durchhängern. Vielleicht bin ich da zu optimistisch, aber nach ein paar Jahren auf dem Spielfeld bleibt eben nicht nur das Gefühl: „Ich begleite Medienprojekte.“ Sondern auch die Einsicht, dass gute Medienarbeit ohne Assistenz in Dortmund gar nicht erst ins Laufen kommt. Und das soll einer erstmal besser machen.