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Maurer Restaurierungsarbeiten Oldenburg Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Maurer Restaurierungsarbeiten in Oldenburg
Maurer Restaurierungsarbeiten Jobs und Stellenangebote in Oldenburg

Maurer Restaurierungsarbeiten Jobs und Stellenangebote in Oldenburg

Beruf Maurer Restaurierungsarbeiten in Oldenburg

Restaurierung am Mauerglas: Ein Erfahrungsbericht aus Oldenburg

Es riecht nach Kalk, nach Staub – und manchmal auch ein bisschen nach Geschichte. Wer in Oldenburg restaurierend mauert, kennt diese Mischung. Man wandert durch fremde Zeiten, während man mit Kelle und Fugenkelle noch halb im Hier und Jetzt steckt. Altbauten, denkmalgeschützte Fassaden, Kirchenmauern: Der Beruf bewegt sich irgendwo zwischen Handwerk und Spurensicherung. Und gerade das zieht aktuell nicht nur erfahrene Maurer an, sondern auch viele, die nach Sinn und einer echten Aufgabe suchen. Vielleicht auch nach Beständigkeit. Wobei – sicher ist in diesem Geschäft eigentlich gar nichts.


Was viele unterschätzen: Restaurierungsarbeiten sind kein stumpfes Aufschichten von Steinen. Es geht um mehr – viel mehr, als manchen lieb (oder manchmal liebäugelt). Da ist Präzision gefragt, ein Sinn für Nuancen, eine gewisse Gelassenheit gegenüber baulichen Eigenheiten aus vier Jahrhunderten. Gerade Oldenburg, geprägt von seinem Backsteinexpressionismus und Gründerzeitbauten, verlangt ein feines Gespür für historische Materialien. Da mogelt sich niemand durch mit patentierten Allheilmitteln aus dem Baumarktregal. Nein, hier zählt Fachlichkeit – und das Fingerspitzengefühl, die Zeit kurz stehenzulassen.


Geld spielt natürlich auch eine Rolle. Wer hier neu einsteigt, rechnet meist mit einem Gehalt zwischen 2.800 € und 3.100 €, je nach Betrieb und Erfahrung. Manchen reicht das schlicht nicht – anderen ist es Lohn genug, abends am sanierten Rathaus vorbei zu laufen und sagen zu können: „Da, das Mauerwerk, das habe ich geflickt.“ Ich habe festgestellt: Je länger man dabei ist, desto häufiger zählen persönliche Erfüllung und Stolz mehr als die letzte Null hinter der Summe. Wobei, Hand aufs Herz – bei steigenden Mieten in Oldenburg ist romantisches Schwärmen allein auch keine Lösung.


Die Arbeitsmarktlage? Flatterhaft wie eine Schwalbe im April. Mal werden dringend helfende Hände gesucht – vor allem bei städtischen Sanierungen oder wenn marode Wohnhäuser renoviert werden sollen. Dann stagniert der Bedarf abrupt, weil Fördermittel fehlen oder Eigentümer zögern. Flexibilität ist also alles. Wer sich aber geschickt fortbildet – etwa im Umgang mit Naturstein, Lehm oder Bauphysik alter Gebäude – verschafft sich ein kleines Ass im Ärmel. Manche Kollegen setzen inzwischen gezielt auf Nischenwissen, etwa Fachwerk-Instandsetzung, Putztechniken der Kaiserzeit oder moderne Feuchteschutzsysteme für Backsteinfassaden. In Oldenburg zahlt sich Spezialisierung oft direkter aus als in anderen Städten, weil hier noch viele historische Orte bewahrt werden müssen. Und ja, manchmal gibt es Aufträge, die mehr Kunst als Maurerarbeit sind. Aber genau deswegen liebt man diesen Job, oder?


Was sich verändert hat – abgesehen von den Vorschriften, die jedes Jahr mehr Zettel und Nachweise verlangen: Digitalisierung drängelt sich langsam durch Baustellen und Büros. Nicht beim Anmischen des Fugarmschlämms, vielleicht, aber bei der Schadensdokumentation, bei der Materialbeschaffung, bei Nachweisen für Denkmalämter. Manchmal fragt man sich: „Wäre ich doch lieber geblieben, wo keiner nach digitalen Fotos fragte.“ Andererseits – eine neue Drohne, die den Kirchturm ausmisst, macht den Alltag auch prickelnd anders. Es bleibt: Ganz ohne Feingefühl, Lust auf Altes und Neugier für neue Methoden geht es nicht (– und manchmal braucht man dazu einfach Nerven wie Drahtseile).


Persönliche Empfehlung zum Schluss – obwohl Empfehlungen in diesem Berufsfeld immer etwas schräg klingen: Wer echtes Interesse für alte Bausubstanz, Geduld mit eigenwilligen Materialien und Spaß am Suchen nach bauhistorischen Spuren mitbringt, wird in Oldenburg selten arbeitslos und noch seltener gelangweilt. Klar: Es gibt einfachere Wege. Aber keiner, bei dem Tradition, Technik und persönlicher Stolz so eng beieinander liegen. Manchmal – das sage ich aus Überzeugung – fügt sich Geschichte besser zusammen als so manches Mauerwerk.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.