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Esszimmerstühle mit Rückenlehne – so fühlt sich der Alltag oft an, wenn man als mathematisch technischer Softwareentwickler in Potsdam an seinem Arbeitsplatz sitzt. Manchmal beglückend aufrecht, mal unbequem genau. Aber was steckt wirklich dahinter, hinter diesem Berufsbild, das manche im Kopf noch mit grauen Programmierkellern und piepsenden Modems verknüpfen? Ehrlich: Für Berufseinsteigerinnen und Neuankömmlinge ist es weder das Paradies aus Bits und Bytes noch der spröde Zahlenfriedhof, als der er mitunter verschrien ist. Die Realität, besonders im Potsdamer Kosmos, sieht anders aus. Manchmal widersprüchlicher, als man glauben möchte.
Wer sich als mathematisch technischer Softwareentwickler hier einmischt, merkt schnell: Die Aufgaben sind alles – nur nicht Standard. Klar, mathematische Modellbildung und Simulation gehören zum Alltagsgeschäft, ebenso wie die Entwicklung von Algorithmen, die irgendwo zwischen hübschem Zahlenpuzzle und knallhartem Realitätsabgleich pendeln. Besonders bemerkenswert: Potsdam bietet ein Sammelbecken von Branchen, durch das mathematische Skills wandern, von Geoinformationssystemen bis hin zu Simulationen fürs Klima – das Max-Planck-Institut ist quasi um die Ecke, ebenso wie Software-Start-ups, die sich längst nicht mehr hinter Berliner Fassaden verstecken müssen. Nur Software testen und Dokumentation schreiben? Viel zu kurz gegriffen – der Aufgabenmix reicht oft tiefer. Einmal ist es ein Verfahren zur Verkehrssteuerung, ein anderes Mal die Visualisierung von Stromflüssen über ein Quartiersnetz.
Es gibt diese irritierende Diskrepanz: Einerseits suchen Unternehmen wie verrückt nach neuen Leuten mit mathematischem Rückgrat und technischem Blick, andererseits möchten sie nicht nur den klassischen Nerd am Tisch. Soft Skills? Ja, werden tatsächlich wichtiger, glaubt man der Stimmung auf den Bürofluren. Wer nicht erklären kann, warum ein bestimmtes Modell den Abweichungswert sprengt oder warum die Simulation im April plötzlich andere Ergebnisse liefert als im März, der steht schnell als Schleifen-Programmierer im Abseits. Selbst Kommunikation über Fachbereichsgrenzen hinweg – etwas, das im Studium oft belanglos wirkt – wird in Potsdamer Unternehmen erstaunlich hoch gehandelt. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
Jetzt mal Tacheles, weil es alle wissen wollen: Wie sieht es mit dem Kontostand aus? Für Einsteigerinnen, die frisch aus Studium oder Ausbildung kommen, beginnt die Reise meist bei 2.800 € bis 3.300 € – Tendenz je nach Qualifikation und Projektumfang steigend. Wer ein wenig Berufs- oder Projekterfahrung mitbringt, darf auch mit 3.500 € bis 4.200 € rechnen; mit sehr spezialisierter Expertise oder Verantwortung im Team manchmal noch etwas mehr. Klar, im Vergleich mit Berlin ist Potsdam auf den ersten Blick moderat – dafür punktet es mit einer besseren Work-Life-Balance, überschaubareren Teamgrößen und dem berühmten „Mal eben um die Ecke an den See“.
Und wie steht’s mit den Perspektiven? Wer auf die Schnelle sattelfest bleiben will, wird intensiv gefordert – die Themen drehen sich gefühlt im Jahresrhythmus: maschinelles Lernen da, KI-Entwicklung hier, neue Frameworks alle paar Monate. Regionale Weiterbildungsangebote? Viele Hochschulen und Institute bieten in Potsdam spezielle Workshops und Zertifikatskurse, manches läuft aber auch peer-to-peer im Unternehmen. Interessant: Wer sich auf bestimmte Nischen spezialisiert (zum Beispiel meteorologische Modellierungssoftware – klingt trocken, ist aber gefragt!), landet in Potsdam schneller in einer Schlüsselrolle, als viele denken. Ich habe den Eindruck, dass die Stadt dabei oft unterschätzt wird. Sie ist eben weniger laut, aber die Chancen sind beachtlich.
Ob Berufseinsteiger oder Wechselprofi: Manchmal fragt man sich, ob man in Potsdam nicht falsch abgebogen ist – zu nah an Berlin, zu weit weg vom ganz großen IT-Buzz. Aber das Gefühl trügt. Hinter den kopfsteingepflasterten Straßen verstecken sich Projekte, die deutschlandweit Bedeutung haben. Zwischen all den kleinen Kaffeeinseln rund um den Bassinplatz und den Tech-Campus am Jungfernsee wird an mathematisch-technischer Software geschraubt, die mal mehr, mal weniger sichtbar ins Leben der Region eingreift. Wirklich – das sollte man nicht unterschätzen.
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